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Verdächtige Sportwetten rückläufig

Die Anzahl verdächtiger und manipulierter Sportwetten ist im Jahr 2021 weltweit um 13 Prozent gesunken. Das geht aus einem Bericht der „International Betting Integrity Association“ (IBIA) hervor. Der globale Sportwettenverband hat alle eingegangen Warnungen und Vorfälle rund um auffällige Wetten im zurückliegenden Jahr ausgewertet. Das Ergebnis: Die Zahl der Meldungen sei weiterhin niedrig, gar rückläufig.

Eine ausverkaufte Arena während eines Tennisspiels.
Wie aus dem Bericht der IBIA hervorgeht, sei Tennis weiterhin besonders anfällig für Spielmanipulationen und Betrugsversuche. (©Pexels/Pixabay)

Sportwetten in den USA auf gutem Weg

Als sich die Legalisierung der Sportwetten in den Vereinigten Staaten im Jahr 2018 zunehmend ausbreitete, befürchteten Kritiker und Branchenbeobachter einen Anstieg der Spielmanipulationen. Die großen Sportligen im Land (NBA, NFL, NHL und MLB) teilten diese Sorge und standen der flächendeckenden Liberalisierung kritisch gegenüber.

Die Befürchtung sollte jedoch unbegründet sein. Laut IBIA hätten sich die Meldungen für auffällige Sportwetten im vergangenen Jahr global auf insgesamt 239 belaufen – so viele wie im Jahr 2018. In den Vereinigten Staaten seien nur vier Meldungen registriert worden. Im Jahr seien es noch 17 gewesen. Das entspreche einem Rückgang von 76 Prozent.

Allgemein sei das Jahr 2020 als Ausreißer zu verbuchen, in dem weltweit 270 Vorfälle gemeldet worden seien. Die IBIA relativierte den Anstieg durch die Corona-Pandemie. Aufgrund der pandemischen Auswirkungen mussten die traditionelle Wettbüros zeitweise komplett schließen. Das habe zu einem Anstieg der Online-Sportwetten geführt, die mehr Spielraum für illegale Aktivitäten angeboten hätten. Spielmanipulationen und Wettskandale seien die Konsequenz gewesen.

Khalid Ali, CEO der IBIA, bezeichnete das Jahr 2020 in einem öffentlichen Statement als „Schreckgespenst“, das weltweit für die Absagen zahlreicher Sportveranstaltungen verantwortlich war. Dadurch sei den Wettanbietern und Buchmachern letztlich die Basis ihres Geschäftsmodells weggebrochen.

Erholungsphase. Ali begrüße, dass die Meldungen für auffällige Sportwetten nach dem Krisenjahr 2020 wieder rückläufig sind. Das ermögliche die Rückkehr zum normalen Alltagsgeschäft und fördere die Integrität des globalen Sports.

Europa bleibt das Sorgenkind

Europa sei laut des IBIA-Berichts weiterhin für die meisten Vorfälle verantwortlich. Angesichts der langen Branchenhistorie auf dem Kontinent sei dies jedoch nicht weiter verwunderlich. Von den 239 registrierten Fällen gingen insgesamt 188 auf das Konto europäischer Länder. Ganz oben stünde dabei Russland mit 27 gemeldeten Manipulationsverdachten.

Südamerika. Die südamerikanische Sportwettenbranche habe im vergangenen Jahr mit sehr wenigen Wettskandalen zu kämpfen gehabt. Das zeige die Anzahl der registrierten Vorfälle. Insgesamt 17 seien gemeldet worden. Davon hätten sich elf in Brasilien ereignet – sieben im Fußball, zwei im Tennis sowie jeweils ein Fall im Beachvolleyball und im Futsal. Die restlichen Manipulationsverdachte gingen auf Kolumbien, Chile, Argentinien und Bolivien zurück.

Tennis und Fußball bleiben Problemfälle

Der Trend, dass auffällige Sportwetten besonders im Tennis und Fußball stattfinden, habe sich erneut bestätigt. Potenzielle Schiebungen, Manipulationsversuche und Absprachen, die der IBIA gemeldet worden seien, hätten sich zu 80 Prozent im Tennis zugetragen. Der Fußball zähle rund 66 Prozent.

Gleichwohl beide Sportarten als Problemfälle gelten, zeichne sich gerade beim Tennis ein Abwärtstrend ab. Noch im Jahr 2020 seien 98 Meldungen eingegangen. 2021 seien es 81 gemeldete Vorfälle gewesen – knapp 18 Prozent weniger. Die IBIA sehe eine langfristige Verbesserung der Integrität im Tennis, da in den Jahren 2018 und 2019 die registrierten Manipulationsversuche noch bei 178 bzw. 101 gelegen hätten.

ITF bestätigt Trend. Auch bei der „International Tennis Federation“ (ITF) seien weniger Meldungen verdächtiger Sportwetten eingegangen. Die Anzahl sei von 50 im Jahr 2020 auf 37 im Jahr 2021 gesunken. Allerdings rückte der Verband zuletzt die Statistiken in Perspektive, da anhaltende Skandale im Tennissport ein gänzlich anderes Bild zeichnen.

Das größte Sorgenkind bleibt nach den Zahlen der IBIA der Fußball. Der beliebteste Sport der Welt sei nach wie vor ein populäres Ziel für manipulierte Sportwetten. Rund 66 Fälle seien beim Verband eingegangen – die höchste Zahl, die die IBIA jemals für den Sport verzeichnet habe. Im Jahr 2020 seien es noch 61 gewesen.

1.222 Vorfälle seit 2017

Der neuste IBIA-Bericht umfasse 239 gemeldete Vorfälle in 13 Sportarten. Die manipulierten Sportwetten hätten sich dabei in 49 Ländern zugetragen. Seit dem Jahr 2017 habe der Verband 1.222 Meldungen in 19 Sportarten und in 101 Staaten erhalten.

Konsequenzen. Im vergangenen Jahr sind elf Mannschaften und Spieler überführt worden, an verdächtigen und betrügerischen Sportwetten beteiligt gewesen zu sein. Sie wurden mit Sperren und Geldstrafen belegt. Einige Athleten wie etwa der ukrainische Tennisspieler Stanislav Poplavskyy wurde sogar dauerhaft gesperrt. Er darf nie wieder an einer offiziellen Partie oder einem offiziellen Turnier teilnehmen.

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