In einer beispiellosen Aktion hat das Frankfurter Ordnungsamt eine klare Botschaft gegen das illegale Glücksspiel gesendet, indem es 50 illegale Spielautomaten, geschätzt auf einen Wert von einer Million Euro, vernichtet hat. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Erfolg im kontinuierlichen Kampf gegen die Unterwanderung des legalen Glücksspielmarktes und unterstreicht die Nulltoleranzpolitik der Stadt gegenüber illegalen Glücksspieleinrichtungen.
Intensive Ermittlungen und konsequente Maßnahmen
Die Vernichtung der Spielautomaten ist das Ergebnis intensiver Ermittlungen der Operativen Ermittlungseinheit (OPE) der Frankfurter Stadtpolizei, die über Monate hinweg 156 illegale Geld- und Unterhaltungsspielgeräte sichergestellt hat. Die OPE, eine Spezialeinheit im Kampf gegen illegales Glücksspiel, hat durch ihre akribische Arbeit nicht nur eine beträchtliche Menge illegaler Spielgeräte aus dem Verkehr gezogen, sondern auch einen umfassenden Einblick in die Strukturen des illegalen Glücksspiels gewonnen.
“Die Entscheidung, diese Geräte zu vernichten, ist ein klares Zeichen unseres entschlossenen Vorgehens gegen illegales Glücksspiel. Es zeigt, dass wir nicht zögern werden, rigorose Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Bürger zu schützen und die Integrität des legalen Glücksspielsektors zu wahren,” so Annette Rinn, Sicherheitsdezernentin der Stadt Frankfurt.
Umfangreiche Kontrollen mit weitreichenden Konsequenzen
Die Vernichtungsaktion folgt auf ein Jahr intensiver Kontrollen in der Frankfurter Gastronomie und bei Spielhallenbetreibern. Im Jahr 2021 führte die OPE 499 Kontrollen durch, die in 172 Fällen zu Ordnungswidrigkeitsverfahren führten. Diese Verfahren resultierten in Strafen von insgesamt über 200.000 Euro. Zudem wurden zehn Betriebe vorläufig geschlossen, einschließlich zwei Spielhallen und einer Bar, was die entschlossene Haltung der Stadt gegenüber illegalen Glücksspielaktivitäten unterstreicht.
“Die Durchführung dieser Kontrollen und die daraus resultierenden Schließungen sind essenziell, um ein klares Signal an jene zu senden, die erwägen, illegale Spielgeräte in ihren Lokalitäten zu installieren. Unser Ziel ist es, ein sicheres und reguliertes Umfeld für das Glücksspiel in Frankfurt zu gewährleisten,” erläutert Matthias Heinrich, Leiter der Stadtpolizei.
Kooperation und präventive Strategien
Die Stadt Frankfurt arbeitet eng mit dem Zoll, den Finanzbehörden und der Landespolizei zusammen<, um das Netzwerk des illegalen Glücksspiels zu zerschlagen. Diese Kooperation hat sich als äußerst effektiv erwiesen, nicht nur um illegale Spielgeräte zu beschlagnahmen, sondern auch um die Hinterziehung von Steuern, die sich auf zirka 15,7 Millionen Euro beläuft, aufzudecken. Interessanterweise ist dies nicht nur ein lokales Phänomen. Ähnliche Herausforderungen und Maßnahmen werden auch in anderen deutschen Städten beobachtet, wie z.B. die zunehmende Problematik des illegalen Glücksspiels in Berlin
“Diese gemeinsamen Anstrengungen sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie gegen illegales Glücksspiel. Durch die Kombination unserer Ressourcen und Expertise können wir deutlich effektiver gegen diese kriminellen Aktivitäten vorgehen,” kommentiert ein Sprecher der Frankfurter Finanzbehörden.
Ausblick und weitere Maßnahmen
In Hessen setzt man sich weiterhin entschieden für die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels ein. Neben der Vernichtung illegaler Spielautomaten und der Durchführung regelmäßiger Kontrollen plant das Ordnungsamt auch Aufklärungskampagnen, um Bewohner der Stadt und Betreiber von Gaststätten über die Gefahren und rechtlichen Konsequenzen des Betriebs illegaler Spielgeräte zu informieren. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen gesucht, um effektive Präventionsmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der technologischen Aufrüstung der Ermittlungseinheiten. Durch den Einsatz fortschrittlicher Überwachungstechnik und Datenanalyse soll die Effizienz der Ermittlungen gesteigert und die Aufdeckung illegaler Glücksspielaktivitäten weiter verbessert werden. Die gilt auch für den Bereich Online Glücksspiel, wo nur noch legale Online Casinos mit einer deutschen Lizenz der GGL zugelassen sind.
Einbindung der Gemeinschaft und Bildungsinitiativen
Die Stadt Frankfurt erkennt die Wichtigkeit der Einbindung der Gemeinschaft in den Kampf gegen illegales Glücksspiel an. In Zusammenarbeit mit lokalen Bildungseinrichtungen werden Informationsveranstaltungen und Workshops organisiert, um insbesondere junge Menschen über die Risiken des Glücksspiels und die Gefahren illegaler Spielangebote aufzuklären.
“Es ist von größter Bedeutung, dass wir besonders junge Menschen erreichen und ihnen die Unterschiede zwischen legalem und illegalem Glücksspiel verdeutlichen. Bildung ist ein mächtiges Werkzeug in unserem Arsenal gegen das illegale Glücksspiel,” betont ein Vertreter der Frankfurter Bildungsbehörde.
Zusammenarbeit mit der Glücksspielindustrie
Die Stadt in Hessen sucht auch den Dialog mit der legalen Glücksspielindustrie und Organisationen wie dem Verband der Deutschen Automatenindustrie, um gemeinsame Standards und Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels zu entwickeln. Die Industrie wird ermutigt, aktiv an der Gestaltung eines sicheren und regulierten Marktes mitzuwirken und sich gegen unfairen Wettbewerb durch illegale Anbieter zu positionieren.
“Die Kooperation mit der legalen Glücksspielindustrie ist essenziell, um effektive Lösungen gegen die Verbreitung illegaler Spielangebote zu finden. Nur gemeinsam können wir ein faires und sicheres Glücksspielumfeld schaffen,” erklärt ein Sprecher des Hessischen Ministeriums für Inneres und Sport.
Die Vernichtung der 50 illegalen Spielautomaten in Frankfurt steht symbolisch für den unermüdlichen Einsatz der Stadt gegen das illegale Glücksspiel. Durch die Kombination von rigorosen Kontrollen, präventiven Maßnahmen, Bildungsinitiativen und der Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern unterstreicht Frankfurt sein Engagement für ein faires und legales Glücksspielumfeld. Die Stadt setzt sich damit nicht nur für den Schutz ihrer Bürger ein, sondern fördert auch die Integrität und Transparenz des legalen Glücksspielsektors.
