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BGC fordert neues Coronageld wegen Eröffnungsverzögerung

Casino-Angestellte sollen von einer Verlängerung der Corona-Soforthilfen profitieren. Das fordert der britische Glücksspielverband Betting and Gaming Council (BGC). Das bisherige staatliche Hilfsprogramm endete zum 01. August. Eigentlich sollten in diesem Zuge und zu diesem Zeitpunkt die Casinos wieder eröffnet werden und ihren Betrieb wieder aufnehmen können. Da sich die Infektionszahlen der Corona-Pandemie in Großbritannien allerdings wieder deutlich erhöht haben, wurde die Wiedereröffnung von der Regierung kurzum um weitere zwei Wochen verschoben. Das kostet die Casinos allerdings erneut einen Millionenbetrag, unter dem die Angestellten direkt leiden. Um den Verlust ausgleichen zu können, fehlen Hilfsgelder in Millionenhöhe.

Die Themse und die Skyline von London.
Der britische Glücksspielverband Betting and Gaming Council (BGC) fordert weitere Corona-Soforthilfen für Angestellte von Casinos. (©liushuquan/Pixabay)

Verschobene Wiedereröffnung kostet Millionen

Die Corona-Pandemie und die damit verbundene, vorrübergehende Schließung der britischen Spielstätten haben die Branche und vor allem die Angestellten der Casinos hart getroffen. Michael Dugher, Chef des britischen Glücksspielverbands Betting and Gaming Council (BGC), rechnete in einer Stellungnahme zur verschobenen Wiedereröffnung vor, dass diese die Glücksspielunternehmen mindestens 14 Millionen britische Pfund Sterling, rund 15,6 Millionen Euro, kostet. Damit die Branche diesen erneuten massiven Verlust auffangen könne und die Angestellten nicht unter erneuten erheblichen finanziellen Einschnitten leiden müssten, sei die Regierung dazu verpflichtet, ihr Coronavirus Job Retention Scheme (CJRS) für Casino-Angestellte verlängern.

Was beinhaltet das britische Notfallprogramm? Während in Deutschland zum Schutz der Arbeitgeber sowie zur Sicherung der Arbeitsplätze in zahlreichen Firmen die Kurzarbeit eingeführt wurde, gilt das Notfall-Programm CJRS in Großbritannien zum jetzigen Stand bis zum 31. Oktober. Allerdings sind Arbeitgeber aus den von der Corona-Pandemie betroffenen Branchen ab dem 01. August wieder dazu verpflichtet, die Sozialabgaben für ihre Angestellten selber zu bezahlen. Auch in den folgenden Monaten September und Oktober müssen die Betriebe zuerst 20 und anschließend 40 Prozent der Gehaltskosten wieder selbst übernehmen. Die Kritik des BGC erscheint bei weiterhin ausfallenden Umsätzen aufgrund der verschobenen Wiedereröffnung daher nur logisch, sollen die Arbeitsplätze der Angestellten in Casinos gesichert werden.

Die von Michael Dugher kolportierten und vom BGC ausgerechneten 14 Millionen Pfund Sterling ergeben sich aus dem Verlust des zu kurzfristig kommunizierten Wiedereröffnungsverbot, wodurch den Betreibern der Casinos ein herber Verlust entstanden ist, sowie dem grundsätzlichen, zweiwöchigen Umsatzausfall. Die Kritik des BGC ergibt sich auch aus der unterschiedlichen Handhabung der einzelnen Wirtschaftsbranchen.

BGC kritisiert unterschiedliche Behandlung der Wirtschaftsbranchen

Die Stellungnahme des BGC wurde ebenfalls dazu verwendet, eine bereits vor längerer Zeit geäußerte Kritik an den Corona-Entscheidungen von Premierminister Johnson zu erneuern. Diese zielte auf die ungleiche Behandlung der Wirtschaftsbranchen ab. Dughner sagte dazu, dass er nicht nachvollziehen könne, warum Kneipen und Restaurants wieder ihre Türen öffnen dürften und sich die Betreiber über frisches Geld in den Kassen freuen dürften, während Traditionshäuser wie die Casinos weiterhin geschlossen bleiben müssten. Schließlich seien es doch speziell die Spielbanken, die die heimische Wirtschaft durch ihre monetär gut ausgestatteten Gäste aus der ganzen Welt ankurbeln würden. Um den Wirtschaftszweig Glücksspiel nicht zu vernichten, sei eine Auszahlung weiterer Corona-Hilfen sowie eine umgehende Wiedereröffnung der Casinos unabdingbar.

“Weltberühmte Veranstaltungsorte mit Symbolcharakter wie das Hippodrom und das Les Ambassadeurs sind nicht nur Teil unserer stolzen Vergangenheit, sie möchten auch in Zukunft Teil der wirtschaftlichen Wiederbelebung sein. Sie suchen keine helfende Hand – sie wollen helfen (…) die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen und wichtige Steuereinnahmen zur Staatskasse beizutragen.” – Michael Dugher, Chef des Glücksspielverbands Betting and Gaming Council (BGC), Webseite des BGC

Das öffentliche Statement des BGC zog bisher keine offizielle Reaktion der Politik nach sich. Ob die vorerst auf den 14. August verschobene Wiedereröffnung der Casinos wirklich stattfindet, werden die kommenden Tage zeigen. Premierminister Johnson hatte sich schließlich in seinem Statement zur Verschiebung der Wiedereröffnung nur vage ausgedrückt und von einer Aufschiebung von mindestens zwei Wochen gesprochen. Den Betreibern der Casinos als auch den Angestellten wäre es sicherlich recht, wenn es bei diesem Zeitfenster bleiben würde.

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