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Britische Casinos vor schweren Zeiten

Nachdem der britische Premierminister Boris Johnson neue Anti-Corona-Maßnahmen ankündigte, dürften schwere Zeiten auf britische Casinos zukommen. Anlass der neuen Regierungsentscheidung ist die desaströse Entwicklung der Infiziertenzahlen auf der britischen Insel. Großbritannien zählt europaweit zu den Ländern mit dem größten Infektionsaufkommen. Für britische Unternehmen, vor allem landbasierte Casinos, dürften die besonders strengen Corona-Gegenmaßnahmen zu einem erneuten wirtschaftlichen Problem werden. Vor allen Dingen der Beschluss, dass Veranstaltungen im ganzen Land um spätestens 22 Uhr beendet werden müssen, dürfte für britische Casino-Betreiber zum Fiasko werden.

Dunkle Flagge des Vereinigten Königreichs.
Für ganz Großbritannien, Personen wie Unternehmen, brechen mit den neuen Anti-Corona-Maßnahmen schwere Zeiten an. (©Comfreak/Pixabay)

Boris Johnson will sofort handeln

In Großbritannien sind Krisenzeiten angebrochen, dies steht zweifelsohne fest. Grund dafür ist neben der Farce rund um den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union und dem Wortbruch des britischen Premierministers Boris Johnson auch oder vor allem das Infektionsgeschehen im Land. Mittlerweile sind insgesamt 41.825 Corona-Todesfälle offiziell im Land registriert worden. Nun muss und will Boris Johnson handeln – und zwar umgehend.

Dies zumindest kündigte er in einer umfassenden Ansprache im Parlament am vergangenen Dienstag an. Bereits zwei Tage nach seiner Rede sollen neue Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie in Kraft treten. Diese umfassen nicht nur eine Aufhebung der geplanten Fanrückkehr in die Stadien der Premier League, die für den 01. Oktober geplant war, sondern auch einen landesweiten „Zapfenstreich“ von 22 Uhr. Restaurants sowie sämtliche Veranstaltungsorte müssen ab Donnerstag ihre Räumlichkeiten für Gäste ab zehn Uhr abends schließen.

  

Für Casinos in ganz Großbritannien ist diese Nachricht logischerweise ein Schock. Nachdem viele englische Casinos erst kürzlich ihre Wiedereröffnung feierten und darauf hofften, dass die wirtschaftliche Talsohle endgültig durchschritten sei, ist vor allem die 22-Uhr-Begrenzung für Spielbanken in Großbritannien ein großer Einschnitt. Denn nicht nur der Regelbetrieb, auch Veranstaltungen, die oftmals in den exklusiven Räumlichkeiten der Casinos stattfinden, kommt damit de facto zum Erliegen.

Existenz der gesamten britischen Glücksspielbranche gefährdet?

Zumindest für Casinos ist die Zeitbeschränkung auf 22 Uhr mit einem Lockdown gleichzusetzen, den Boris Johnson mit seiner neue Anti-Corona-Strategie eigentlich umgehen möchte. Dies belegen sogar Zahlen, letztlich werden zwischen 70 und 75 Prozent aller Umsätze von bzw. in Casinos erst nach 22 Uhr erzielt.

Auch deswegen spricht Michael Dugher, CEO des britischen Glücksspielverbands Betting and Gaming Council (GBC) davon, dass nicht nur die Arbeitsplätze von über 7.000 Menschen in Gefahr seien, sondern womöglich die gesamte Casino-Branche des Landes vor dem Existenzaus stehen wird – selbst wenn die Maßnahmen vorerst auf sechs Monate beschränkt sein sollten, wie es Boris Johnson versicherte.

So oder so stößt die Entscheidung des Premierministers auf Unverständnis unter Casinobetreibern. Immerhin hatten britische Gesundheitsbehörden erst kürzlich bestätigt, dass die detailliert ausgearbeiteten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen britischer Casinos vorbildlich seien und es daher kein oder zumindest nur ein geringes Infektionsrisiko in den Räumlichkeiten der Spielbanken gebe.

Für Michael Dugher jedenfalls steht fest, dass es fortan nur ein Casino-Überleben in Großbritannien geben kann, wenn die britische Regierung parallel zu den Anti-Corona-Maßnahmen substantielle finanzielle Hilfen für Casino-Unternehmen bereitstellt. Davon ist bislang zumindest von Boris Johnson jedoch kein Wort zu hören gewesen.

“Boris Johnson hat möglicherweise den Todesstoß für die Casinoindustrie angekündigt, indem er sie in die Liste derjenigen Veranstaltungsorte aufgenommen hat, die gezwungen sein werden, ihre Türen um 22 Uhr zu schließen. Er hat diese Entscheidung getroffen, obwohl der Sektor angeboten hat, seine in den Casinos vorhandenen Bars und Restaurants um 22 Uhr zu schließen, und trotz der Tatsache, dass das Ministerium für Digitalisierung, Kultur, Medien und Sport argumentiert, dass Casinos – die bis zu 70 Prozent ihres Umsatzes nach 22 Uhr abwickeln – von diesen Beschränkungen ausgenommen sein sollten.”Michael Dugher, CEO der GBC, Pressemitteilung der GBC als Statement zu den neuen Anti-Corona-Maßnahmen von Boris Johnson

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