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Carl Icahn erhöht seine Beteiligung an Caesars und drängt auf Verkauf

Der New Yorker Milliardär Carl Icahn hat seine Beteiligung am Casino- und Hotelbetreiber Caesars Entertainment erhöht. Gleichzeitig erhöht er den Druck auf das Unternehmen, sich zu verkaufen oder eine Fusion anzustreben. Ein möglicher Partner wäre Eldorado. Erste Gespräche gab es bereits im letzten Jahr, scheiterten aber. Nun wird eine mögliche Fusion wieder wahrscheinlicher.

Schüttelnde Hände vor Skyline
Caesars Entertainment schreibt rote Zahlen und könnte durch eine Fusion wieder zu neuer Stärke gelangen.

Icahn hält ein Fünftel der Anteile an Caesars

Carl Icahn hat laut Berichten von GuruFocus in der zweiten Märzwoche seinen Bestand an Caesars Entertainment Aktien um mehr als 20 Millionen erhöht. Ihm gehören damit 20,88 Prozent eines der weltweit größten Casino- und Hotelbetreibers. Das Interesse von Icahn an Caesars wurde bereits im Januar verbrieft. Letzten Monat bestätigte er dann die ersten Zahlen: Die Beteiligung lag vor einem Monat noch bei knapp zehn Prozent. In den folgenden Wochen hat er sich weitere zehn Prozent gesichert und kann nun den Druck auf das Unternehmen weiter erhöhen.

Neben der größeren Beteiligung am Casinounternehmen hat sich Carl Icahn zusätzlich eine Vorstandsvertretung gesichert. Anfang März hat Caesars seinem Ersuch zugestimmt, drei neue Mitglieder für das Board of Directors zu ernennen. Die Mitglieder werden selbstverständlich von Icahn persönlich ausgewählt.

Darüber hinaus wird der Milliardär auch noch einen weiteren, vierten Direktor ernennen können, falls Caesars nicht innerhalb von 45 Tagen einen Ersatz für den ausscheidenden, bisherigen CEO Mark Frisorra findet. Dieser sollte eigentlich bereits im Februar zurücktreten, darf aber bis April weitermachen. Bis dahin muss also ein neuer CEO gefunden werden. Dafür hat Icahn auch bereits einen Favoriten: den CEO von Affinity Gaming, Anthony Rodio.

Caesars wieder mit massiven finanziellen Problemen

Laut Icahn ist es wichtig, einen CEO mit beträchtlicher Erfahrung in der Glücksspielindustrie zu installieren. Genau diesem Anforderungsprofil entspricht Anthony Rodio. Interne Quellen bestätigen, dass Caesars Entertainment die Empfehlung von Icahn berücksichtigen wird. Dennoch sieht der Milliardär weiteren Handlungsbedarf und aufgrund der beinah prekären Lage nur einen Verkauf oder eine Fusion als Auswege.

Dass der Caesars vor großen Problemen steht, zeigt auch die Ankündigung des Unternehmens Anfang der Woche. Die Belegschaft soll reduziert werden, um insgesamt 40 Millionen US-Dollar an Kosten einzusparen. Bei einigen Stellenstreichungen soll es sich um unbesetzte Stellen handeln, allen anderen betroffenen Mitarbeitern werde eine Abfindung angeboten, teilte das Unternehmen mit.

Bereits 2015 musste das Unternehmen Konkurs anmelden, weil sich ein Schuldenberg in Höhe von etwa 23 Milliarden US-Dollar nicht mehr tilgen ließ. Und auch jetzt sieht es nicht viel besser aus. Im Dezember 2019 beliefen sich die langfristigen Verbindlichkeiten von Caesars Entertainment auf rund neun Milliarden US-Dollar. Auf der Haben-Seite stehen natürlich immer noch die Immobilien des Unternehmens, aber auf lange Sicht wird das nicht ausreichen.

Gut zu wissen:

Caesars Entertainment besitzt und betreibt derzeit mehr als 50 Immobilien in 14 Bundesstaaten der USA. Darüber hinaus stehen weitere Hotels und Casinos in fünf weiteren Ländern der Welt.

Verkauf oder Fusion?

Die schwierige Lage bewegt Icahn dazu, das Unternehmen zu einem Verkauf oder einer Fusion zu drängen. Dies sei der beste Weg für das Unternehmen und die beste Möglichkeit, Shareholder Value zu schaffen. Dass er Interesse am Shareholder Value hat, liegt bei einer Beteiligung von mehr als 20 Prozent auf der Hand. Ob es zu einem Verkauf oder einer Fusion kommt, ist bislang aber noch unklar.

Reuters berichtete jedoch kürzlich unter Berufung auf ungenannte Quellen von Fusionsgesprächen zwischen Caesars Entertainment und Eldorado Resorts Inc. Damit würde ein neun Milliarden US-Dollar teures Imperium der Casinobranche entstehen. Eine Einigung ist aber noch nicht in Sicht und Eldorado hat auch noch kein verbindliches Angebot abgegeben. Allerdings sollen schon erste, wenn auch begrenzte Finanzinformationen von Caesars an Eldorado übermittelt worden sein.

Damit sind die Verhandlungen zwar noch im Anfangsstadium, aber bereits weiter fortgeschritten als noch im letzten Jahr. Bereits im Herbst soll sich das Management von Eldorado mit Vertretern von Caesars zu Übernahmegesprächen getroffen haben. Hier sind die Gespräche jedoch vorzeitig gescheitert. Ein weiterer Interessent im Herbst war der texanische Milliardär Tilman Fertitta.

Fertitta besitzt das deutlich kleinere Glücksspielimperium Golden Nugget. Vom texanischen Milliardär gab es hingegen ein konkretes Angebot, welches aber von Caesars abgelehnt wurde. Die Hoffnung auf eine Fusion hat Fertitta aber Gerüchten zufolge noch nicht aufgegeben. Aufgrund der Größe von Eldorado – der Jahresumsatz liegt bei knapp zwei Milliarden US-Dollar – sind dieChancen für Fertitta aber eher gering, da Eldorado eine Fusion mit mehr Immobilienmasse und Struktur unterfüttern kann.

Gut zu wissen::

Eldorado Resorts Inc. besitzt und betreibt 26 Immobilien in 12 Bundesstaaten der USA. Vor Kurzem kaufte das Unternehmen den Casino- und Gastronomiebetreiber Tropicana Entertainment für 1,85 Milliarden US-Dollar. Vorheriger Besitzer: Icahn Enterprises.

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