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Casino-Lizenzen in Macau könnten sich verzögern

In Macau müssen die sechs Casino-Betreiber wohl noch länger auf eine Lizenzverlängerung warten. Aufgrund der Corona-Pandemie liegt die Hauptaufmerksamkeit der chinesischen Sonderverwaltungszone gerade nicht auf der Verlängerung der Lizenzen. Macaus Regierungschef Ho Iat Seng kommentierte das Thema kürzlich, dass es derzeit keine Priorität habe und es keine Pläne für neue Gespräche gebe. Ob überhaupt und zu welchem Zeitpunkt die Lizenzen der Casino-Betreiber, die noch bis Mitte des Jahres 2022 gültig sind, verlängert werden, steht aktuell nicht fest. Da die Corona-Pandemie momentan alles überschattet, kann sich der Lizenzierungsprozess durchaus länger als bis zum Jahr 2022 hinziehen.

Ein Casino in Macau in der Außenansicht.
Die Erteilung neuer Casino-Lizenzen in Macau wurde aufgrund der Corona-Pandemie erst einmal verschoben. (©falco/Pixabay)

Rehabilitation der Wirtschaft steht an erster Stelle

Die Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Folgen durch den Lockdown und die zwischenzeitliche Schließung der Casinos haben dem Glücksspielparadies Macau schwer geschadet. Hinzu kamen noch die fehlenden Umsätze durch Touristen. Schrittweise wurden die Corona-Beschränkungen nun gelockert und das Spielangebot in den Casinos unter strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen wieder hochgefahren. Dennoch sind die Umsatzeinbußen in der Glücksspielbranche verheerend. Umso wichtiger ist für die Betreiber nun die Planungssicherheit für die nächsten Jahre, weswegen sie auf die Erteilung der Lizenzverlängerung drängen.

Der Regierungschef der Sonderverwaltungszone Macau, Ho Iat Seng, kann das Interesse der Casino-Betreiber zwar verstehen, sieht momentan aber die Rehabilitation der Wirtschaft Macaus an erster Stelle. Das gab Seng im Gespräch mit mehreren Journalisten vor seinem Abflug nach Peking zu Protokoll. Die Lizenzverfahren für die Casinos der großen amerikanischen Glücksspielunternehmen laufen Mitte des Jahres 2022 aus, sollen aber aus Sicht der Unternehmen unbedingt verlängert werden. Deshalb vermuteten die Journalisten, dass der Besuch in Peking auch zur Diskussion über dieses Thema diene.

Seng wiegelte diese Theorie allerdings umgehend ab und hob nochmals die Wiederbelebung der Wirtschaft als zentrales Element hervor. Der Fokus liege jetzt auch auf der Zusammenarbeit bei der Prävention von Epidemien. Zwar sei die Glücksspielbranche selbstredend ein bedeutender Wirtschaftszweig Macaus, um die Wirtschaft stabilisieren zu können, seien aber zunächst umfassende Untersuchungen lokaler Behörden zur wirtschaftlichen Situation der Glücksspielbranche vonnöten.

Das Hin und Her im Lizensierungsprozess. Das Verfahren um die Verlängerung der 2022 auslaufenden Lizenzen für amerikanische Glücksspielgiganten, die in Macau mehrere Casinos betreiben, ist bereits seit vielen Monaten ein Dauerthema. Zwar hieß es noch im April dieses Jahr von Lei Wai Nong, Macaus Wirtschafts- und Finanzminister, dass die weltweite Corona-Pandemie keinerlei zeitliche Auswirkungen auf den Prozess der Verlängerung und damit die wirtschaftliche Überprüfung der Ist-Situation habe, der exakte Zeitplan des Lizensierungsverfahrens hatte aber zu diesem Zeitpunkt bereits Fragen aufgeworfen. Spezialisten von der US-amerikanischen Bank JPMorgan hatten daraufhin bereits analysiert, dass der Lizenzierungsprozess aller Wahrscheinlichkeit nach sich über das Jahr 2022 hinauszögern werde. Auf diese Schlussfolgerung kamen die Experten durch eine Besonderheit im Macauischen Recht, dass es ermöglicht, Lizenzen für Glücksspieleinrichtungen wie Casinos um maximal fünf Jahre zu verlängern. Dadurch könne sich der unausweichliche Erneuerungsprozess sogar bis ins Jahr 2027 hinauszögern.

Spannungen und Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China besorgen die Casino-Betreiber

Beteiligt an dem Verfahren sind neben der Regierung Macaus vor allem natürlich auch die US-amerikanischen Glücksspielunternehmen. Betroffen sind hier die Branchenriesen Las Vegas Sands, MGM Resorts und Wynn Resorts als auch Galaxy Entertainment, Melco Resorts & Entertainment und SJM Holdings als Casino-Betreiber. Zusätzlich zu den Unwägbarkeiten durch die Corona-Pandemie und dessen unvorhersehbarer Verlauf kommt erschwerend hinzu, dass die USA und China sich seit Monaten in einer Art nicht ausgesprochenem Wirtschaftskrieg befinden.

Dieser wird seit langer Zeit von beiden Seiten immer wieder befeuert. US-Präsident Donald Trump hat bereits mehrfach über Nachrichten-Tweets bei Twitter die chinesische Regierung verärgert oder provoziert. Zuletzt mit einem Verbot der chinesischen Messenger-App WeChat. Gegenseitige Strafzölle auf Exportwaren standen immer wieder an der Tagesordnung. Die Spannungen zwischen den beiden Großmächten verlaufen wellenförmig. Allerdings befürchten die US-amerikanischen Casino-Betreiber durch die politische Lage eine schwierigere Verhandlungsposition bei der Verlängerung der Glücksspiellizenzen. Allerdings wird die Entscheidung darüber wahrscheinlich sowieso erst in ein paar Jahren fallen.

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