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China kämpft gegen Krypto-Glücksspiel

Der Polizei in China ist es gelungen, erfolgreich gegen eine verbotene Krypto-Glücksspiel-App vorzugehen. Nach Angaben der Behörden seien rund 15 Verdächtige festgenommen worden, die nachweislich an der Glücksspiel-App „Biggame“ mitgewirkt haben sollen. Diese sei der chinesischen Regierung bereits seit längerer Zeit ein Dorn im Auge gewesen, da sie ohne eine rechtliche Befugnisse unterschiedliche Formen des Online-Glücksspiel angeboten haben soll. Der Zahlungstransfer sei dabei vorzugsweise per Krypto-Gelder geflossen. So sei es der chinesischen Polizei gelungen, umgerechnet 3,8 Millionen US-Dollar zu beschlagnahmen.

Münze der Kryptowährung Ethereum lehnt an ein Portemonnaie mit Dollarscheinen.
Kryptowährungen wie Ethereum erhalten immer mehr Einzug in die Gesellschaft und werden in vielen Bereichen der Glücksspielbranche als zulässiges Zahlungsmittel angenommen. (©WorldSpectrum/Pixabay)

Bezahlungen per EOS

Die 15 Verdächtigen sollen nach Angaben der chinesischen Behörden in der Millionenmetropole Yancheng, die nördlich von Shanghai liegt, operiert und die Glücksspiel-App „Biggame“ unter dem Radar der Gesetzeshüter koordiniert haben. Ihnen wird vorgeworfen, illegales Online-Glücksspiel betrieben und offeriert zu haben. Konkret gehe es dabei um Poker, Würfel- und sonstige Casino-Spiele. Da glücksspielerische Inhalte in China fast ausnahmslos verboten sind, sollen die Betreiber mit ihrem Vorgehen willentlich gegen den geltenden Rechtsrahmen verstoßen haben.

Der jüngste Durchbruch gehe dabei auf mehrmonatige Untersuchungen zurück. Erst im Oktober 2020 soll die Polizei es geschafft haben, erste hilfreiche Hinweise über die Betreiber in Erfahrung zu bringen. In der darauffolgenden Zeit wurde „Biggame“ intensiv von den Beamten überwacht. Die Aufklärungsarbeit hätte sich jedoch als äußerst kompliziert herausgestellt, da sämtlicher Zahlungsverkehr der Glücksspiel-App über Kryptowährungen abgewickelt wurden. Vorzugsweise soll auf EOS zurückgegriffen worden sein, aber auch Bitcoin sei zum Einsatz gekommen.

Kryptowährungen. Kryptowährungen sind digitale Währungen, die wie jede herkömmliche Währungsform getauscht und gehandelt werden können. Der große Unterschied ist jedoch die dezentralisierte Regulierung der einzelnen Währungsarten. EOS, Bitcoin und Co. obliegen nicht der Kontrolle finanzieller Institutionen. Das mag auf der einen Seite ein großer Vorteil sein, birgt jedoch auf der anderen Seite auch ein hohes Risiko. Durch die uneinheitliche Regulierung sind viele Kryptowährungen zum Teil drastischen Wertschwankungen ausgesetzt, die eine Marktkapitalisierung oftmals erschwert.

Insgesamt habe die chinesische Polizei im Laufe der Ermittlungsarbeiten circa 27 Millionen Finanztransaktionen mit Kryptowährungen registriert. Nach Auswertung der gesammelten Daten sei es schließlich gelungen, den Verlauf des immensen Zahlungsverkehrs auf mehrere Knotenpunkte zu vereinen. Im Zuge dessen sei es gelungen, 26 digitale Adressen herauszufiltern. Diese hätten die Beamten direkt zu „Biggame“ und den illegalen Betreibern geführt.

Kryptowährungen auf dem Vormarsch

Trotz des Ermittlungsdurchbruchs habe die chinesische Polizei nur an der Oberfläche kratzen können. Die sichergestellte Krypto-Geldsumme entspreche nur einem Bruchteil des Betrages, den die verhafteten Betreiber mit „Biggame“ im Laufe der Zeit umgesetzt haben. Da die Glücksspiel-App bereits seit Juni 2018 auf dem chinesischen Schwarzmarkt operiere, gehen die Beamten nach eigener Aussage davon aus, dass die illegalen Aktivitäten mehr als zehn Millionen US-Dollar abgeworfen haben müssen. Die beschlagnahmten 3,8 Millionen US-Dollar seien trotz des Ermittlungserfolgs nur ein geringfügiger Teil der eigentlichen Schadenssumme.

Der Fall „Biggame“ zeige, welchen Stellenwert Kryptowährungen im chinesischen Online-Glücksspiel mittlerweile genießen. Die Spielerschaft versuche mit den virtuellen Zahlungsmitteln ihrer Leidenschaft nachzukommen und dabei die restriktiven Haltung der Regierung zu umgehen. Bitcoin, EOS, Ethereum und andere Kryptowährungen würden sich dabei besonders gut für die Finanzabwicklung eignen, da die Transaktionen anonym ablaufen und nur unter großen Anstrengungen zurückzuverfolgen sind. Dadurch ist es sowohl den Spielern als auch den Betreibern von Online-Glücksspielangeboten möglich, ihre Identität und ihren Aufenthaltsort zu verschleiern.

Chinesische Polizei sieht sich mit Problemen konfrontiert. Die Causa um „Biggame“ zeigt, wie schwer die Zurückverfolgung von Transaktionen mit Kryptowährungen sein kann. Da immer mehr Krypto-Casinos auf den chinesischen Markt strömen, hat die Polizei arge Probleme, alle Fälle erfolgreich zu bearbeiten.

China geißelt Online-Glücksspiel

China ist dafür bekannt, in vielen Bereichen eine restriktive Haltung zu verfolgen. Das Glücksspiel bildet da keine Ausnahme – ganz im Gegenteil. Die kommunistische Regierung versucht seit Jahren die aufkeimende Branche einzudämmen. Insbesondere gegen ausländische Anbieter wird dabei rigoros vorgegangen. Dafür wurde eigens im August 2020 eine schwarze Liste ins Leben gerufen. Auf dieser sollen Staaten vermerkt werden, in denen Glücksspielunternehmen gezielt auf finanzkräftige Spieler aus China setzen. Das Ministerium für Kultur und Tourismus gab diesbezüglich zu Protokoll, dass die ausländischen Online-Casinos eine Gefährdung für die chinesische Bevölkerung darstellen würden.

Drohung mit Reisebeschränkungen. Die chinesische Regierung geht sogar noch einen Schritt weiter und droht den eigenen Bürgern mit Reisebeschränkungen, falls diese in ausländische Städte und Regionen reisen, die auf der schwarzen Liste stehen. Nach übereinstimmenden Medienberichten wolle das Reich der Mitte so verhindern, dass durch Glücksspieltourismus Kapital ins Ausland fließt.

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