Google Ads sind ein wichtiges Marketingwerkzeug für Online-Casino-Anbieter. Ab Sommer gelten jedoch neue Regeln für Glücksspielwerbung über Google. Vor allen Dingen soll es darum gehen, mehr Transparenz zu schaffen. Sichergestellt werden soll dies über eine Identitätsprüfung der verantwortlichen Werbetreibenden. Google-Nutzer sollen zudem die Möglichkeit besitzen zu sehen, wer für eine Werbeanzeige verantwortlich ist. Die neuen Geschäftsbedingungen für die Nutzung von Google Ads gelten allerdings für alle gewerblichen Nutzer und nicht ausschließlich für Glücksspielunternehmen wie Online-Casinos.
Suchmaschinenwerbung auf Google: für Online-Casinos ein elementares Werbeinstrument
Nicht erst seitdem es das Glücksspiel auch ins Internet geschafft hat, braucht es ein effektives Marketing, um im mittlerweile hart umkämpften Glücksspielmarkt zu bestehen. Doch gerade weil immer mehr und mehr Glücksspielanbieter auf den globalen, europäischen und natürlich auch deutschen Markt drängen, braucht es klare Regeln, Grenzen und folgerichtig auch Gesetze darüber, wie, wo und wann Werbung für Glücksspiel, ob nun für stationäre Angebote oder Online-Casinos, ausgestrahlt werden darf.
Mittlerweile hat auch Google das Thema Glücksspiel auf dem Schirm. Überraschend ist dies nicht, denn ob nun hinsichtlich Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder Suchmaschinenwerbung (SEA), auch für Glücksspielunternehmen im Internet, vor allem Online-Casinos, ist effektives Online-Marketing von Bedeutung. Und hier führt nur selten ein Weg an Google vorbei.
Insbesondere kostenpflichtige Anzeigen innerhalb der Ergebnislisten der Suchmaschine sind für Online-Casinos interessant, da diese oberhalb der „natürlichen“ Suchergebnisse sowie auch darunter auf der ersten Ergebnisseite platziert sind. Gerade für Suchbegriffe mit hohem Suchvolumen sind Google Ads eine vergleichsweise günstige Möglichkeit, potentielle Kunden von Google auf das eigene Online-Casino zu leiten.
Was genau sind Google Ads? “Seit dem 24. Juli 2018 heißen Werbeanzeigen, die über Google geschaltet werden, nicht mehr AdWords, sondern Google Ads. Für Werbetreibende hat sich durch die Umbenennung aber zumindest hinsichtlich der Funktionen nicht viel verändert. Mit der nun geplanten Modifikation der Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Nutzung von Google Ads werden aber auch funktionelle Anpassungen auf Werbetreibende zukommen. Vor allem geht es Google dabei um die Gewährleistung von Transparenz und Sicherheit für vornehmlich private Google-Nutzer, also Verbraucher.”
Google Ads nur noch nach Identitätsnachweis nutzbar
Mit der Änderung der eigenen AGB für Google Ads kommt allerdings keine komplett neuartige Regelung auf Nutzer von Google-Werbeanzeigen zu. Gefordert wird neuerdings nämlich ein Identitätsnachweis, d.h. Nutzer von Google Ads werden ihre angegebenen persönlichen Informationen verifizieren müssen. Genau dies ist aber seit längerer Zeit für einige Nutzer bereits gang und gäbe.
“Diese Änderung wird es Nutzern leichter machen zu verstehen, welcher Werbetreibende hinter den Anzeigen steckt, die sie auf Google sehen und hilft ihnen, fundiertere Entscheidungen zu treffen, wenn sie unsere Werbung nutzen.”
Gegenwärtig ist es ausschließlich für politische Werbetreibende in 30 Ländern der Welt verpflichtend, ihre Identität nachzuweisen, wollen diese Werbung auf der Suchmaschinenwebseite schalten. Diese Regelung gilt bereits seit 2018, nun wird diese ausgeweitet und für alle Unternehmen von A bis Z gelten.
Wie auf dem offiziellen Google-Blog angekündigt wurde, zielt der Suchmaschinengigant aus Kalifornien darauf ab, die „Gesundheit des Werbe-Ökosystems“ zu optimieren. Als erstes soll die neue Pflicht zum Identitätsnachweis übrigens im heimischen Land in den USA eingeführt werden, darauf wird diese Regelung aber auch verpflichtend in allen anderen Ländern sein, in denen Google Ads nutzbar ist.
Gibt es eine Google-Ads-Richtlinie speziell für Glücksspielunternehmen? “Tatsächlich hat Google bereits im Oktober letzten Jahres die eigenen AGB angepasst. Unter anderem ist es seither möglich, Google Ads auch für Glücksspielwerbeanzeigen in vielen afrikanischen Ländern zu schalten, darunter unter anderem Kenia und Nigeria, zudem kamen auch einige südamerikanische Länder wie Kolumbien hinzu. Allerdings ist dies nicht grundsätzlich erlaubt. Bedingung für die Freigabe von Google-Anzeigen ist eine offiziell von den jeweils zuständigen Landesbehörden ausgestellte und gültige Glücksspiellizenz.”
