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Inklusion in der Arbeitswelt: MGM Casino Resorts erhält Auszeichnung

Im alltäglichen Leben haben es Menschen mit Behinderungen oftmals schwer und müssen diverse Herausforderungen meistern. Um Chancengleichheit zu wahren und soziale Ungerechtigkeiten zu verhindern, ist seit geraumer Zeit die Inklusion auf dem Vormarsch. Sowohl im Bildungssektor als auch in der Arbeitswelt werden Menschen mit Handicaps in die alltäglichen gesellschaftlichen Strukturen integriert. Im Zuge der Inklusion wurde nun der Glücksspielkonzern MGM Resorts für seine unternehmerische Vorbildfunktion ausgezeichnet.

Las Vegas bei Nacht.
Glücksspielunternehmen gehören zu den Vorreitern, wenn es um die Inklusion behinderter Menschen in die Arbeitswelt geht. (©Bildquelle)

So gelingt erfolgreiche Inklusion

Die Auszeichnung für die besten Bedingungen für Mitarbeiter mit Behinderung erhielt MGM Resorts von der New Yorker National Disability Organisation (NOD). Die US-Institution würdigt jährlich Unternehmen in den Vereinigten Staaten, die sich besonders für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen engagieren und andere Arbeitgeber auf die Vorteile der Inklusion aufmerksam machen. Die NOD vergibt die Auszeichnung auf Basis verschiedener Kriterien, die maßgeblich für eine erfolgreiche und langfristige Inklusion sind. Dazu gehört speziell der Bereich Arbeitsklima und Unternehmenskultur, der das entscheidende Fundament für die beruflichen Perspektiven behinderter Menschen lege. Andere Faktoren wie die Praktiken für Mitarbeiter, Auswahlprozesse, Arbeitsplatz und Technologie sowie Strategie und Metriken fließen ebenfalls in die Bewertung der New Yorker National Disability Organisation ein. Neben MGM Resorts wurden insgesamt 59 andere US-Unternehmen für ihre vorbildliche Inklusionsarbeit ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand auf dem jährlichen Forum des NOD Corporate Leadership Council Shifting the Talent Paradigm statt. Das Auszeichnungskomitee hob speziell die vorbildlichen Anstellungspraktiken und Arbeitsbedingungen von MGM Resorts hervor. Tony Gladney, Vice President für Community Engagement bei MGM Resorts, empfand die Auszeichnung als Ehrung:

MGM Resorts hat mehr als 20 Jahre lang Tradition in der vielfältigen Beschäftigung und wir konzentrieren uns weiterhin darauf, was für unsere Belegschaft von Bedeutung ist. Wenn wir im Oktober in den National Disability Employment Awareness Monat eintreten, reflektieren wir unsere Leistung, such aber auch nach Möglichkeiten, den Wert unserer Behindertengemeinschaft stärker ins Bewusstsein zu rücken. Wir freuen uns und sind stolz darauf, mit dieser Anerkennung ausgezeichnet zu werden.“

Schwerbehinderte finden oft keine Arbeit

Obwohl das Bewusstsein für Inklusion in der Arbeitswelt in der heutigen Zeit immer stärker wird, sind nicht noch lange nicht alle Möglichkeiten für die gesellschaftliche Implementierung von Menschen mit Behinderungen ausgeschöpft. Das zeigen auch die statistischen Auswertungen in Deutschland, die eine hohe Arbeitslosenquote bei Schwerbehinderten nachweisen. Laut der Bundesagentur für Arbeit lag im Jahr 2009 die Arbeitslosenquote Schwerbehinderter in der Bundesrepublik bei 14,6 Prozent. Die allgemeine Quote belief sich auf 10,6 Prozent. Obgleich der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den Folgejahren hatte sich die Lage im Jahre 2016 nicht wesentlich verbessert. Während die allgemeine Arbeitslosigkeit auf unter acht Prozent sank, waren noch immer 12,4 Prozent der Menschen mit Behinderung ohne Erwerbseinkommen. Obwohl die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention nicht ansatzweise erreicht wurden, ergriff die Regierung keine notwendigen Maßnahmen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierte in einer Stellungnahme die Umsetzung der UN-Konvention:

“Die Bundesregierung benennt in ihrem im Sommer 2016 verabschiedeten zweiten Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention keinerlei Zielsetzungen oder geeignete Maßnahmen, um die überdurchschnittlich hohe Arbeitslosenquote schwerbehinderter Menschen perspektivisch zu senken.“

Bei der Preisverleihung der NOD in den Vereinigten Staaten machte der Schauspieler Danny Woodburn, bekannt aus der Serie „Seinfeld“, ebenfalls auf die erschwerten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung aufmerksam. Als stellvertretender Vorsitzender der SAG-AFTRA (US-Gewerkschaft für Beschäftigte in Medienberufen) erklärte Woodburn, dass Menschen mit Behinderung vom Thema Vielfalt und Inklusion häufig ausgeschlossen seien. In Fernsehen und Film seien sie noch immer stark unterrepräsentiert.

Wie gelingt Inklusion auf dem Arbeitsmarkt?

MGM Resorts mag zwar vorbildliche Arbeit in der Inklusion leisten, allerdings sitzen die größten Hürden für eine inkludierte Gesellschaft in den Köpfen. Vielen Menschen sehen in behinderten Arbeitnehmern eine weniger belastbare oder leistungsfähigere Arbeitskraft. Diese vorurteilhafte Denkweise spiegelt sich auch im Umgang wider. Menschen, die den Kontakt mit Behinderten nicht gewohnt sind, fühlen sich zuweilen überfordert und verändern ihre Verhaltensweise. Das ist auf einer Seite verständlich, baut allerdings indirekt Mauern auf. Oftmals sehen sie sich mit drastischen Situationen konfrontiert, auf die sie nicht reagieren können. Was ist beispielsweise zu tun, wenn ein spastisch gelähmter Kollege oder ein Epileptiker krampft? Oder wie sieht die korrekte Sprachweise mit einem lernbehinderten Angestellten aus? Georg Wartenberg, Betreiber von behinderung.org, erklärt, wie der richtige Umgang mit behinderten Menschen auszusehen hat:

“Behinderte sind Menschen wie du und ich und möchten auch so behandelt werden. Deshalb sollten man ihnen gegenüber immer natürlich bleiben und daran denken, dass alle Umgangsformen und Höflichkeitsbezeugungen wie unter Nichtbehinderten gültig sind. Ein auffälliges Anstarren der Person ist genauso falsch wie betretenes Wegsehen. Man sollte immer mit dem Behinderten sprechen und nicht mit seinem eventuellen Begleiter.“

Eine erfolgreiche Inklusion auf dem Arbeitsmarkt gelingt über Aufklärung und Umgang. Sind diese Aspekte gewährleistet, können sogar neue Berufsbilder geschaffen werden. So können beispielsweise in handwerklichen Berufen mit theoretischem Anteil für lernbehinderte Menschen Sonderstellen eingeführt werden, die nur auf praktische Arbeiten ausgerichtet sind. Der Staat kann Betriebe mit solchen Stellen finanziell unterstützen und so die Inklusion fördern.

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