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Kaufland: Knossi als Werbeträger

Der ehemalige Casino-Streamer Knossi erhitzt als Werbegesicht von Kaufland derzeit die Gemüter. Seit dem 04. März 2021 ist der selbsternannte „König des Internets“ online und im Kundenprospekt der Supermarktkette zu sehen. Als „König von Kaufland“ fungiert er als Werbeträger mit großer Reichweite, die er sich im Laufe der Jahre auf der Streaming-Plattform Twitch aufgebaut hat. Ein großer Teil seines Contents bestand dabei bis zum Jahreswechsel aus Online-Casinos. Dieser Part seiner Vergangenheit scheint ihn nun jedoch bei seinem Kaufland-Engagement zu beeinträchtigen, da sich viele Menschen empört über seine glückspielerischen Aktivitäten zeigen.

Würfel und Jetons auf einem Laptop.
In vielen seiner Livestreams hat Knossi vor großem Publikum in Online-Casinos gezockt und so im Laufe der Zeit eine große Anhängerschaft aufgebaut. (©AidanHowe/Pixabay)

Marketing-Offensive von Kaufland

Als gut gelaunter und euphorischer Casino-Streamer erlangte Jens Knossalla aka Knossi Berühmtheit im Internet. Mittlerweile ist seine große Reichweite nicht nur im digitalen Raum, sondern auch in der analogen Welt gefragt. Der selbsternannte „König des Internets“ hat nicht nur eine eigene Comedyshow auf RTL, auch in puncto Werbefigur weiß Knossi auf sich aufmerksam zu machen. Seit dem 04. März ist er das neue Werbegesicht von Kaufland und tritt als „König von Kaufland“ sowohl im Netz als auch in den Prospekten des Lebensmittelhändlers in Erscheinung. Die gesamte Aktion wurde dabei von beiden Seite gekonnt inszeniert. Als Startschuss der neuen Marketingkampagne veröffentlichte Kaufland einen Werbeclip mit dem neuen „König des Supermarkts“. Knossi war zu diesem Zeitpunkt noch nicht als Werbeträger eingeplant. Das sollte sich jedoch ändern, als der ehemalige Casino-Streamer zu einer Challenge herausgefordert wurde, die für sehr viel Aufsehen sorgte.

Im Fokus dieser Challenge stand der Werbespot selbst.. Sollte dieser mindestens 75.000 Likes aufweisen, würde der Entertainer den geplanten König als Thronfolger beerben und zum neuen „König von Kaufland“ aufsteigen. Die Marketingstrategie entpuppte sich schnell als Geniestreich. Die Community von Knossi erreichte die gesetzte Marke in unter 24 Stunden. Das Ziel von 75.000 Likes wurde dabei weit übertroffen. Zum aktuellen Zeitpunkt zählt der Clip auf YouTube mehr als 87.000 Likes.

Weitreichende Werbeaktion. Kaufland hat sich mit seiner Marketingkampagne rund um den ehemaligen Casino-Streamer einige Kniffe überlegt, um die gesamte Aktion noch reizvoller für die Öffentlichkeit und für die Kunden zu gestalten. So haben Verbraucher per Code die Möglichkeit, auf eine Video-Botschaft des neuen Kaufland-Königs zuzugreifen, die mit einem interaktiven Gewinnspiel verbunden ist. Unter anderem werden hier iPhones und Playstation-Konsolen verlost.

Junge Generation im Fokus

Die Idee hinter der neuen Marketingstrategie von Kaufland ist klar. Mit Knossi als Werbegesicht versucht die Supermarktkette das jüngere Publikum – vor allem die Generation Z – für sich zu gewinnen. Dadurch soll der eigene Kundenstamm für die Zukunft sowohl erweitert als auch etabliert werden. Als Twitch-Streamer verfügt der neue „König von Kaufland“ über eine authentische Beziehung zu jüngeren Menschen und nimmt eine Art Vorbildfunktion für viele Jugendliche und junge Erwachsene ein. Das weiß auch der Geschäftsführer im Marketing bei Kaufland, Christoph Schneider, der sich ganz bewusst für eine Kooperation mit dem Streamer stark gemacht hat:

„Die Kooperation mit Knossi hat unserer Kampagne ein besonderes Highlight beschert und gleichzeitig viel Aufmerksamkeit in den sozialen Medien. Hier arbeiten wir regelmäßig mit Influencern zusammen, um neue Zielgruppen zu erschließen und insbesondere jüngere Generationen anzusprechen.“Christoph Schneider, Marketing-Geschäftsführer bei Kaufland Offizielle Pressemitteilung von Kaufland

Knossi massiv in der Kritik

Knossis Engagement bei Kaufland hat zwar für sehr viel positive Resonanz gesorgt, doch nicht alle Menschen waren von der Marketingkampagne begeistert. Da der Twitch-Streamer einen großen Teil seiner Reichweite durch Online-Glücksspiel erlangt hat, regte sich große Missgunst in den sozialen Netzwerken. Ein Umstand, der ironischerweise in die negative Ablichtung der Medienlandschaft passt. So steht der neue Kaufland-König immer wieder wegen seiner glücksspielerischen Aktivitäten in der Kritik, da er Kinder und Jugendliche angeblich systematisch zum Glücksspiel verführe.

Der Streamer selbst hatte den Casino-Streams im Januar abgeschworen. Per Videobotschaft erklärte er, dass er die permanenten Schuldzuweisungen nicht mehr ertrage. Zu oft habe er verdeutlicht, dass sein Content keine Minderjährigen anspreche und er niemanden zum Glücksspiel verleiten wolle. Gleichzeitig sei er immer sehr transparent mit der Thematik umgegangen und habe nie Werbung für einzelne Plattformen gemacht.

Öffentlicher Druck. Casino-Streams im Netz werden bereits seit länger Zeit kritisch von der Öffentlichkeit beäugt. Besonders medial wurde das Thema immer wieder stark kritisiert. Als größter Akteur in diesem Bereich geriet auch Knossi regelmäßig ins Visier der Medien. So stellte etwa der berühmte Satiriker Jan Böhmermann die glücksspielerischen Aktivitäten vom selbsternannten „König ins Internet“ in Frage und appellierte an den Spieler- und Jugendschutz. Das ZDF-Magazin „Frontal 21“ strahlte ebenfalls eine Sendung zum Thema Online-Glücksspiel aus und kritisierte gezielt den ehemaligen Casino-Streamer.

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