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Sands investiert in Online-Glücksspiel

Das US-Glücksspielunternehmen Las Vegas Sands hegt die Absicht, verstärkt in den digitalen Markt zu investieren. Damit will der Konzern sich zeitgemäß ausrichten und seine konservative Unternehmensphilosophie gegenüber dem Online-Glücksspiel aufgeben. Das gab der Big Player jüngst per Pressemitteilung bekannt. Das geplante Investment beziehe sich dabei auf digitale Gaming-Technologielösungen und solle der Branche moderne Dienstleistungen zur Verfügung stellen.

Casino, Macao.
Das US-Glücksspielunternehmen Las Vegas Sands hegt die Absicht, verstärkt in den digitalen Markt zu investieren. (©pisirivimolsattaya/Piaxabay)

Digitaler Glücksspielmarkt in Boom-Phase

Kaum ein Industriezweig hat sich in den vergangenen Jahren so stark entwickelt wie die Glücksspielbranche. Das rapide Wachstum fußt dabei speziell auf dem boomenden Online-Markt, der vor nicht allzu langer Zeit von den meisten Staaten restriktiv behandelt wurde. Dadurch war es der Spielergemeinde nur vereinzelt möglich, auf ein seriöses und vor allem legales Online-Spielangebot zurückzugreifen.

Weltweiter Umsatzanstieg. Die Bruttospielererträge des weltweiten Glücksspielmarkts sind in den vergangenen Jahren enorm angewachsen. Im Jahr 2003 generierte die Branche bereits 240 Milliarden US-Dollar. Knapp 8,2 Milliarden entfielen dabei auf den Online-Markt. Rund 17 Jahre später hat die Branche ihren Umsatz fast verdoppelt. Laut der Datenerhebungsplattform „Research and Markets“ seien die Umsätze im vergangenen Jahr auf circa 465 Milliarden US-Dollar geklettert. Der digitale Glücksspielmarkt habe dabei über 50 Milliarden erspielt.

Aktuell ist der Status quo ein gänzlich anderer. Viele Länder haben sich politisch umstrukturiert und das Online-Glücksspiel mit einem modernen Gesetzesrahmen ausgestattet. Seriösen und etablierten Branchenakteuren ist es unter Vorbehalt einer jeweiligen Glücksspiellizenz erlaubt, ihr Spielangebot legal im Netz zu offerieren. Als ein Big Player der Branche erfüllt auch das Las Vegas Sands alle Anforderungen, um im digitalen Glücksspielmarkt zu operieren. Doch der US-Konzern hatte bis zuletzt Abstand vom boomenden Online-Segment gehalten.

Der Grund für die konservative Unternehmensausrichtung war die Haltung des Gründers und langjährigen CEOs Sheldon Adelson. Dieser hatte sich stets gegen eine Expansion in den Online-Glücksspielmarkt ausgesprochen und bis zu seinem Tod im Januar 2021 eisern die konservative Strategie verfolgt, ausschließlich in terrestrisches Glücksspiel zu investieren. Sein Nachfolger Robert Goldstein will nun jedoch die bisherige Unternehmensphilosophie aufbrechen und den Konzern mit einer Digitalkampagne zeitgemäß aufstellen.

Dienstleistungen für Branche

Das strategische Investment von Sands solle sich laut offizieller Pressemitteilung gezielt auf B2B-Lösungen für den digitalen Glücksspielmarkt konzentrieren. Andere Unternehmen aus der Branche sollen im Idealfall mit modernen Dienstleistungen versorgt werden. Um welche Angebote und Leistungen es sich dabei konkret handelt, erwähnte der Konzern in seiner Mitteilung allerdings nicht. Es sei jedoch ein Investment-Team ins Leben gerufen worden, das die aktuelle Marktlage analysieren und eine entsprechende Nachfrage herausfiltern soll. Goldstein erklärte diesbezüglich in einem Statement, dass die neue Digitalkampagne die Führungsposition von Las Vegas Sands ausbauen werde:

„Sands ist entschlossen, seine Führungsrolle in der Glücksspielindustrie auszubauen und durch strategische Schritte das zukünftige Wachstum zu sichern. Digitales Glücksspiel und andere damit verbundene Angebote befinden sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium und wir glauben, dass es für eine geeignete Gelegenheit gibt, in die zu entwickelnden Technologien zu investieren.“Robert Goldstein, CEO von Las Vegas Sands, Offizielle Pressemitteilung von Las Vegas Sands

Konkurrenz mit Vorsprung

Welche Absichten Las Vegas Sands mit seiner Digitaloffensive hegt, ist zwar offensichtlich, dennoch lässt der US-Konzern bis dato offen, wie die genaue Umsetzung aussehen wird. Dennoch zeigt sich Goldstein zuversichtlich über das geplante Investment in den Online-Markt:

„Wir glauben, dass die Plattform, das Knowhow und die finanziellen Ressourcen unseres Unternehmens genügend Möglichkeiten darbieten werden, um Las Vegas Sands erhebliche und vor allem langfristige Vorteile einzuräumen. Die geplanten Investitionen in die digitale Spieltechnologie werden zwar Geduld und Zeit benötigen, doch auf langfristige Sicht versprechen sie Renditen sowohl für unser Unternehmen als auch für unsere Aktionäre.“ Robert Goldstein, CEO von Las Vegas Sands, Offizielle Pressemitteilung von Las Vegas Sands

Trotz der euphorischen Zukunftsversprechungen wird sich der Sands-CEO darüber im Klaren sein, dass der Einstieg ins Online-Glücksspiel mit Verspätung angekündigt wurde. Adelsons strikte Abneigung gegen den digitalen Markt hat Sands in diesem Bereich ins Hintertreffen befördert. Denn die namhafte Konkurrenz ist längst im Internet tätig. So hat etwa Caesars Entertainment durch seine milliardenschwere Übernahme des Buchmachers William Hill seinen Blick verstärkt auf das digitale Geschäft ausgerichtet.

Ob Las Vegas Sands ebenfalls so viel Geld in die Hand nehmen wird, um die geplante Digitalkampagne mit dem nötigen finanziellen Fundament auszustatten, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Dass der Glücksspielkonzern über die nötigen Mittel verfügt, steht jedoch außer Frage. So hat sich das Unternehmen im März 2021 von seinen Casinos ins Las Vegas getrennt. Der Verkaufspreise lag bei 6,25 Milliarden US-Dollar.

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