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Spanischer Glücksspielmarkt mit Wachstumsrekord

Dass die gesamte Glücksspielbranche derzeit einen Umbruch und nie zuvor dagewesenen Aufschwung erfährt – und das nahezu überall auf der Welt – dürfte mittlerweile bekannt sein, zumal diese Entwicklung noch längst nicht am Ende zu sein scheint. Diese Einschätzung wird nun auch in Spanien bestätigt. In dem Land auf der iberischen Halbinsel wurde im ersten Quartal 2019 ein neuer Wachstumsrekord aufgestellt, wenn dazu ein Vergleich mit demselben Quartal ein Jahr zuvor vorgenommen wird. Wachstumsmotor ist vor allem der Online-Markt.

Spanische Flagge im Wind.
Der spanische Glücksspielmarkt konnte im Gegensatz zum Vorjahr ein Wachstum in Höhe von ca. 20% verzeichnen.(©Pixabay)

Sportwetten auf dem Vormarsch

Die Glücksspielwelt ist im Wandel, jetzt auch in Spanien. Kürzlich veröffentlichte die dortige staatliche Glücksspielbehörde, die Dirección General de Ordenación del Juego (DGOJ), einen Bericht über die aktuellen Bruttospielerträge im nationalen spanischen Glücksspielsektor. Und diese Zahlen dürften für viele Glücksspielanbieter sehr erfreulich sein. Im ersten Quartal 2019 wurden 193,3 Mio. Euro erwirtschaftet. Dies mag im Vergleich zu anderen Ländern gering erscheinen, muss aber relativiert werden. Denn lange Zeit spielte Glücksspiel in Spanien keine oder zumindest nur eine untergeordnete Rolle. Mit dem Gesetz 13/2011 vom 27. Mai 2011 änderte sich dies jedoch. Seither wurde privaten Glücksspielanbietern, auch aus dem Ausland, die Tür geöffnet. Diese können in Spanien legal Glücksspiel anbieten, sofern sie über eine staatliche Konzession verfügen. Bereits in den ersten drei Monaten 2018 war im Vergleich zum ersten Quartal 2017 ein Wachstum zu sehen, das mit 2,14 Prozent aber noch relativ gering ausfiel. Ein Jahr später ist das Umsatzplus schon deutlicher: Gut 20 Prozent legte der Glücksspielsektor zu. Dafür sind insbesondere Sportwetten verantwortlich. Über 52 Prozent der Einnahmen entfallen auf regulierte Sportwetten. Im Jahresvergleich beträgt das Wachstum hier sogar über 26 Prozent: von 81,7 Mio. Euro in 2018 auf nun 100,8 Mio. Euro.

Online-Casinos wachsen – Poker mit rückläufigen Zahlen

Doch auch Online-Casinos legen zu. Zwar sind die Zahlen hier nicht ganz so beeindruckend wie im Sektor Sportwetten, trotzdem haben auch digitale Casinos im Internet ihren Anteil am Aufschwung des Glücksspielmarktes in Spanien. In absoluten Zahlen stiegen die Umsätze von 56,6 auf 67,1 Mio. Euro im Vorjahresquartalsvergleich. Prozentual ist dies ein Zuwachs um 20,2 Prozent und damit repräsentativ für den gesamten spanischen Glücksspielmarkt. Interessant ist diesbezüglich, welchen Anteil die einzelnen Glücksspielarten, die in Online-Casinos angeboten werden, am Gesamtumsatz haben. Lange Zeit war es vor allem Online-Poker, das in Spanien sehr beliebt war und für horrende Umsatzzahlen sorgte. Seit einigen Jahren flacht der Poker-Hype jedoch ab – allerdings nicht nur in Spanien, sondern in vielen Teilen der Welt.

  • Online-Poker: 21,2 Mio. Euro Umsatz / -1,4 Prozent zu 2018
  • Slot Games: 37,5 Mio. Euro Umsatz / +16 Prozent zu 2018
  • Online-Bingo: 3,2 Mio. Euro Umsatz / -8,6 Prozent zu 2018
  • Online-Baccara: < 3 Mio. Euro Umsatz / +1.200 Prozent zu 2018

Wie zu sehen ist, profitieren Online-Casinos vor allen Dingen von der aktuellen Beliebtheit der Slot Games. Ohnehin feiern digitale Automatenspiele im Internet derzeit einen nie dagewesenen Aufschwung, was auch damit zusammenhängen dürfte, dass die Vielfalt der Spiele bezüglich Darstellung, Thema und Ablauf in den letzten Jahren auch aufgrund der technischen Weiterentwicklung stark zugenommen hat. Doch auch wenn Slot-Spiele in absoluten Zahlen als großer Gewinner gelten können, ist augenscheinlich Online-Baccara das Glücksspiel, welches 2019 das größte Wachstum erfährt. Dies dürfte relativ einfach dadurch zu erklären sein, dass Baccara in stationären spanischen Spielbanken bei den einheimischen Besuchern sehr beliebt ist, dieses Glücksspiel aufgrund der häufigen Ausrichtung auf Roulette, Blackjack, Poker und Slot Games aber lange Zeit kaum von Online-Casinos angeboten wurde.

Öffentliche Diskussion um Glücksspielwerbung

Bleibt die Frage, wodurch das plötzliche und exorbitante Wachstum des spanischen Glücksspielmarktes zu erklären ist. Eine sicherlich nicht unbedeutende Rolle spielen dabei die gestiegenen Investitionen in das Marketing. Für Werbung gaben Glücksspielanbieter in Spanien im ersten Quartal 2019 insgesamt 92,2 Mio. Euro aus. Interessanterweise ist dies im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres ein Anstieg von 21,4 Prozent und damit ein analoges Wachstum zu den Bruttospielerträgen der Branche. Kurioserweise wurden im vierten Quartal 2018 aber noch ein wenig mehr Gelder in Glücksspielwerbung investiert. Somit sind die Ausgaben auf kurze Sicht sogar leicht rückläufig. Werbung für Glücksspiel scheint in Spanien aber zu wirken, allerdings stößt dieses Engagement wie üblich auch im Süden Europas in der Öffentlichkeit nicht nur auf positive Resonanz, womit erklärt wäre, warum die Gesamtausgaben für Werbung leicht gesunken sind. Der spanische Bürgerbeauftragte Francisco Fernández Marugán hatte sich erst kürzlich öffentlich für ein Totalverbot von Glücksspielwerbung ausgesprochen, bislang aber keinen Erfolg. Angesichts der wirtschaftlich lukrativen Entwicklung der Branche dürfte aber auch die Politik aufgrund steigender Steuereinnahmen nur bedingt Interesse daran haben, das Wachstum der Glücksspielunternehmen in Spanien zu stoppen.

“Wenn wir davon ausgehen, dass dies eine freie Gesellschaft ist, und das tun wir, müssen wir den Werbetreibenden die Freiheit lassen, dort zu inserieren, wo sie inserieren möchten. Dies sind die Spielregeln einer freien und demokratischen Gesellschaft.”

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