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Gaming und Gambling sollen US-Casinos retten

Wer sich einmal in Las Vegas, der Glücksspielhochburg überhaupt, und in den dortigen Casinos umschaut, dürfte höchstwahrscheinlich auf Personen blicken, die sich bereits im besten Lebensabschnitt befinden. Doch genau dies könnte zukünftig zum Problem werden. Denn die Haupteinnahmequelle von US-Casinos, die Spielautomaten, sind fast ausschließlich bei älteren Personen gefragt. In einigen Jahren könnte folglich eine große Zielgruppe wegbrechen. Deswegen wollen US-Casinos das Spielprinzip der einarmigen Banditen modifizieren. Hier soll neben Glück auch Geschicklichkeit über Gewinn oder Verlust entscheiden. Dabei sollen Elemente aus Videospielen zum Einsatz kommen.

Leuchtende Glücksspielautomaten im Las-Vegas-Casino nebeneinander.
Dieses Bild steht sinnbildlich für Las Vegas: bunte Glücksspielautomaten in unzähliger Menge. Bald könnte eine neue Art Automatenspiel diese Klassiker aber verdrängen.(©Pixabay)

Sichert Gaming dem Gambling die Zukunft?

Das Durchschnittsalter eines US-Amerikaners, der in Las Vegas ein Casino besucht, liegt bei 36 Jahren. Deutlich älter sind allerdings diejenigen, die sich am berühmten Einarmigen Banditen versuchen, um den großen Gewinn abzustauben. Hier liegt das Durchschnittsalter bei 58 Jahren. Mit anderen Worten: US-Casinos in Las Vegas haben ein Demographieproblem, das sich in gar nicht allzu ferner Zukunft zu einem existenzbedrohlichen Wirtschaftsfaktor entwickeln könnte. Denn spätestens in 40 Jahren werden vom aktuellen Hauptkundenkreis nicht mehr allzu viele Menschen übrigbleiben. Und die jüngere Generation zeigt allem Anschein nach keinerlei Interesse für die klassischen Spielautomaten. Das Problem: Pro Jahr setzen diese kumuliert circa 40 Mrd. US-Dollar um. Damit machen Spielautomaten zwei Drittel der gesamten Bruttospielerträge von US-Casinos in Las Vegas aus. Daher basteln Casino-Betreiber derzeit gemeinsam an einer neuen Strategie, um sich auf die Zukunft vorzubereiten. Wie vielerorts spielt das Buzz-Word „Digitalisierung“ auch hier eine zentrale Rolle. Denn in Zukunft sollen die Spielautomaten sozusagen im Kern saniert werden, indem Elemente des modernen Video-Gaming mit dem Spielprinzip von Glücksspielautomaten kombiniert werden. Somit wird bald nicht mehr allein das Glück entscheiden, ob ein Spieler gewinnt oder nicht, sondern auch seinem Geschick kommt eine zentrale Rolle zu.

Behörden noch mit Zweifeln

In den letzten Monaten hat sich in den USA bezogen auf den Glücksspielmarkt einiges getan. Denn nach jüngster Rechtsprechung werden bald auch außerhalb von Nevada Casinos eröffnen können – ein großer Schritt für das Land und auch für die Industrie, eröffnet sich so doch ein neuer milliardenschwerer Wirtschaftsmarkt. Allerdings sind US-Behörden aus Angst vor einem Anstieg pathologischer Glücksspielsucht bestrebt, der Branche einen rechtlichen Rahmen zu geben. Im Zuge dessen wird bereits auch über die jüngsten Pläne der Casino-Betreiber diskutiert, Gaming und Gambling zu verknüpfen. Wie die Behörden diesem Vorhaben begegnen werden, ist derzeit aber noch gar nicht abzusehen, da Vorteile wie Nachteile gleichermaßen vorhanden sind. Fakt ist, dass die Glücksspielindustrie und vor allem Casinos in Las Vegas Jahr für Jahr Steuereinnahmen in Milliardenhöhe generieren, auf die weder die Behörden noch Bundesstaaten verzichten wollen. Allerdings befürchten viele Verantwortliche auch, dass die Verbindung von Glück und Geschicklichkeit bei Glücksspielautomaten bei Spielern den Eindruck entstehen lassen könnte, dass sie tatsächlich Einfluss auf den Ausgang des Spiels hätten. Dies wird aber sicherlich nicht der Fall sein, da Casino-Betreiber wie Automatenentwickler weiterhin dafür Sorge tragen werden, dass die Gewinnwahrscheinlichkeit für den Spieler eher gering ausfällt und vom Zufall abhängt – andernfalls könnte auch keinesfalls mehr von Glücksspiel die Rede sein.

Video-Gambling stellt Entwickler vor technische Herausforderungen

So interessant die neuen Pläne der US-Glücksspielindustrie auch sein mögen, am Ende braucht es jemanden, der diese Vorhaben auch umsetzt. Und hier sind vor allen Dingen Entwickler bzw. Programmierer gefragt, auf die zukünftig wohl viel Arbeit zukommen und von denen jede Menge innovatives Denken abverlangt wird. Denn Spiele zu programmieren, in denen nicht allein der Zufall entscheidet, sondern auch Geschicklichkeit Einfluss auf das Spiel nimmt, sind sehr schwierig zu programmieren. Die größte Herausforderung dabei ist, wie bereits angedeutet, dass Gambling nicht vollends nur Gaming sein darf. Am Ende muss der „Hausvorteil“ noch immer bewahrt werden, andernfalls ließe sich Glücksspiel gar nicht wirtschaftlich betreiben. Möglich sind solche Programme aber schon. Am Ende heißt dies für die Anbieter jedoch, dass zumindest zu Anfang die Investitionskosten für die neuen Glücksspiele im Automatensegment steigen werden. Zudem darf nicht vergessen werden, dass laut Gesetz eine feste Ausschüttungsquote einzuhalten ist. In der Regel liegt diese bei US-amerikanischen Automatenspielen bei 75 Prozent – eine weitere Variable, die Entwickler in ihre Programme implementieren müssen. Doch all dies sind technische Probleme, die sich mit dem richtigen Zeit- und Geldeinsatz lösen lassen. Aktuell gibt es aber auch noch eine weitere Herausforderung. Denn Stand jetzt lohnt sich ein großes Investment in Video-Gambling noch nicht, da die klassischen Spielautomaten aktuell wohl auf dem Zenit ihrer wirtschaftlichen Rentabilität stehen. Im Gros des Überangebots an Einarmigen Banditen und Slot-Games würden die innovativen Automatenspiele aktuell untergehen – und wären bei den hauptsächlich älteren Jahrgängen in den Vegas-Casinos kaum gefragt. Entwickler und Marketing haben demnach noch viel zu tun.

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