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Ist eine dritte Spielbank im Fürstentum Liechtenstein in Planung?

Nicht einmal 40.000 Einwohner zählt das Fürstentum Liechtenstein. Dennoch stehen bereits heute zwei große Spielbanken in dem Binnenstaat in Mitteleuropa. Schenkt man den Berichten der Liechtensteiner Online-Zeitung „Vaterland“ Glauben, dann steht ein drittes Casino in den Startlöchern – oder zumindest in der Planung. Besitzt man die entsprechenden Konzessionen, steht einem Neubau eigentlich auch nichts im Wege. Doch wie viele Casinos verträgt das Fürstentum und welches Ziel steckt dahinter?

Ein Blick auf den Berg Alb in Liechtenstein
Das kleine Fürstentum Liechtenstein in Mitteleuropa besitzt bereits zwei Casinos. Nun soll eine dritte Spielbank gebaut werden.

Die Konkurrenz wächst

Mit gerade einmal 160 Quadratkilometer Fläche ist das Fürstentum Liechtenstein der sechstkleinste Staat der Erde. Die Hälfte des Landes besteht aus schwer bewohnbarem Alpengebiet, weswegen es nicht verwunderlich ist, dass der Binnenstaat in Mitteleuropa lediglich knappe 40.000 Einwohner zählt. Obwohl die Einwohnerdichte nun wirklich nicht besonders hoch ist, existieren allerdings bereits heutzutage schon zwei große Spielbanken im Fürstentum. Das sind:

  • das Casino Admiral Ruggell
  • das Casino Schaanwald in Mauren

Laut einem Bericht der Liechtensteiner Online-Zeitung „Vaterland“ könnten die beiden äußerst erfolgreichen Spielbanken nun Konkurrenz bekommen. In einem Interview bestätigte der Geschäftsführer der Axalo Immobilien AG: „Für die Zollstaße in der Gemeinde Schaan wurde ein Baugesuch eingereicht. Es befindet sich derzeit in Bearbeitung.“ Zwar dürfe man die Bauherren noch nicht namentlich erwähnen, die Art des geplanten Baus sei allerdings kein Geheimnis mehr: Ein neues Casino soll entstehen. Ein pikantes Detail ist, dass die Gruppe Casinos Austria laut der Marketing-Abteilung des Casino Schaanwald zufolge mit dem Neubau nichts zu tun habe.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass scheinbar neue Konkurrenz ins Fürstentum kommt. Allerdings reagierten die Verantwortlichen des Casinos Schaanwald äußerst gelassen auf eine entsprechende Nachfrage: „Die Anwesenheit eines dritten Casinos ist eine Chance, sich von Mitbewerbern abheben zu können“, ließ ein Verantwortlicher des Casinos verlauten. Sprecher des Casinos Admiral reagierten ebenfalls gelassen. Man vertraue auf das „Ermessen des Gesetzgebers“.

Gut zu wissen: Glücksspiel im Fürstentum Liechtenstein: Für Unternehmen aus der Glücksspielbranche ist das Fürstentum Liechtenstein sehr attraktiv. Das liegt an den geringen steuerlichen Abgaben. Je nach Höhe der Einnahmen gilt eine Abgabepflicht zwischen 17,5 Prozent und 40 Prozent. Zum Vergleich: Österreich erhebt einen konstanten Steuersatz von 30 Prozent auf die Bruttoeinnahmen. In der Schweiz pendelt der Steuersatz seit dem Geldspielgesetz von 2018 sogar zwischen 40 Prozent und 80 Prozent.

Gesetzesänderung in 2010 ebnete den Weg für die Spielbanken

Doch was macht das Fürstentum Liechtenstein so attraktiv für Spielbanken? Neben den günstigen Steuersätzen liegt der Grundstein in einer Gesetzesänderung aus dem Jahr 2010. Bis zu dieser Änderung galt, und das bereits seit dem Jahre 1949, ein absolutes Glücksspielverbot. Bereits seit dem Jahr 1846 wurde aber praktisch kein Glücksspiel im Fürstentum mehr praktiziert. Mit dem neuen Geldspielgesetz (GSG) vom 30. Juni 2010 kam die Veränderung und die Liberalisierung des Glücksspielmarktes für Casinos und Spielbanken folgte. Wer die Voraussetzungen erfüllte, konnte einen Antrag stellen. Bereits acht Monate später wurde durch die Regierung die erste Konzession vergeben.

2012 erhielt dann vorerst die Casino Vaduzerhof AG eine Glücksspielberechtigung, fand sich aber bald darauf in einem juristischen Rechtsstreit mit der Admiral Casino AG wieder. Nach fünf Jahren entschied das Gericht dann zugunsten des österreichischen Casinobetreibers. Nur kurze Zeit später, im Oktober 2017, ließ sich dann auch das Casino Schaanwald im Fürstentum nieder. Bis heute agieren beide Casinos relativ unabhängig in Liechtenstein und scheuen auch die nationale Konkurrenz nicht. Dies mag auch daran liegen, dass in beiden Glücksspieldestinationen mehr oder weniger das gleiche Glücksspielangebot zu finden ist: Live-Tische, Spielautomaten und Co. – Spieler müssen auf nichts verzichten.

Glücksspiel in Liechtenstein mit Sonderrolle – aber Internet kompliziert

Dank günstiger Steuersätze genießen Glücksspielanbieter in Liechtenstein eine lukrative Sonderstellung, die es kaum anderswo in Europa zu finden gibt. Selbst die umliegende Konkurrenz, die durchaus vorhanden ist, kann den beiden Lichtgestalten des liechtensteinischen Glücksspiels nicht viel anhaben. Bis Juni 2018 generierten beide gebündelt 12,59 Mio. Euro Bruttoeinnahmen. Da können die Casinos nahe der Landesgrenze zur Schweiz in Pfäffikon, Bad Ragaz und St. Gallen oder auf österreichischer Seite in Bregenz und auch in Deutschland in Lindau und Konstanz nur staunen.

Einzig im Internet fristen Glücksspielanbieter derzeit noch eine Art Überlebenskampf. Denn laut Geldspielgesetz (Abschnitt 5, Artikel 63) darf auch das Online-Glücksspiel ausschließlich von Spielbanken mit staatlicher Konzession angeboten werden. Doch die existiert bislang nicht. Laut der nationalen Zeitung „Volksblatt“ wolle sich die Regierung erst um eine Gesetzesnovelle bemühen, wenn die Liberalisierung des Glücksspielmarktes in anderen Ländern wie der Schweiz erfolgreich verlaufen ist.

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