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Daniel Negreanu: Bank of America kündigt Konto des Pokerprofis

Dem weltberühmten Pokerprofi Daniel Negreanu wurde laut eigenen Angaben sein offizielles Geschäftskonto bei der Bank of America gekündigt. In einem selbstverfassten Statement bei der sozialen Plattform Twitter hatte Negreanu von dem Vorgang berichtet, bei dem die Bank of America angeblich ohne Vorwarnung sein Geschäftskonto geschlossen hatte. Er warnte zudem andere professionelle Pokerspieler, dass ihnen das gleiche Schicksal drohen könnte. Der genaue Hintergrund des Vorgehens der Bank of America ist unklar, allerdings ist es nicht der erste Fall, bei dem eine seriöse Institution mit einem Glücksspieler, der dieses als sein Beruf bezeichnet, aneinandergerät.

Pokerchips in mehreren Linien aufgereiht sowie Spielkarten und Würfel.
Der Pokerprofi Daniel Negreanu aus Kanada besitzt kein Konto mehr bei der Bank of America. Auslöser ist scheinbar sein besonderer Beruf. (©TheAndrasBarta/Pixabay)

Besondere Ausnahmeregelungen ermöglichen wieder Live-Poker

Der Kanadier Daniel Negreanu gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Gesichtern der weltweiten Pokerszene. Er besitzt zahlreiche lukrative Werbeverträge, hat bereits sechs WSOP-Bracelets (Gewinnerarmband bei der wichtigsten Pokerturnierserie der Welt, der World Series of Poker in Las Vegas) gewonnen und schätzungsweise ein Karriere-Preisgeld von rund 42 Millionen US-Dollar erspielt. Seine Fan-Basis ist gewaltig, weswegen der in Las Vegas lebende Pokerprofi auch eine enorme Reichweite in den sozialen Medien besitzt.

Diese machte er sich nun zunutze und beschuldigte bei Twitter die Bank of America, sein Geschäftskonto ohne die Angabe echter Gründe gekündigt zu haben. Er fügte seinem Statement zudem einen Auszug des Bankschreibens an. Laut eigener Vermutung scheint die Bank of America sich vom Glücksspiel vollends distanzieren zu wollen. Da die Erfolgschancen für einen Widerspruch sehr gering sind, befindet sich Daniel Negreanu aktuell auf der Suche nach einer Bank, welche sich gegenüber einem Pokerprofi deutlich entspannter und offener zeigt. Auf Twitter kommentierte er den gesamten Vorfall mit den folgenden Worten:

“Zur Information für Vegas-Spieler, die die @BankofAmerica nutzen. Sie haben mein Geschäftskonto nach dem Zufallsprinzip geschlossen, ohne dass eine Erklärung vorliegt oder eine Gelegenheit zum Widerspruch geboten wird, obwohl keine ungewöhnlichen Aktivitäten vorliegen. Ich schaue mir die spielerfreundliche Bank @lexicon_bank an. Werde Sie auf dem Laufenden halten…” – Daniel Negreanu, weltbekannter, kanadischer Pokerprofi Profil von Daniel Negreanu auf Twitter

Konten von Glücksspielern unbeliebt bei Banken

Der kanadische Pokerprofi Daniel Negreanu ist bei diesem Vorfall nicht zum ersten Mal mit seiner nun ehemaligen Bank aneinandergeraten. Ende des Jahres 2015 hatte die Bank of America seine Geschäftskonten ebenfalls dichtgemacht. Bereits damals vermutete Daniel Negreanu, dass die Bank die Verbindung zu ihm kappen wollte, um nicht mit Glücksspiel in Verbindung gebracht werden zu können. Obwohl Negreanu über ein geschätztes Privatvermögen von rund 50 Millionen US-Dollar verfügt, scheinen Gelder, die aus Glücksspielaktivitäten stammen, für Banken alles andere als attraktiv zu sein.

Was sind die Hintergründe für die Kontoschließungen? Nach den grausamen Terroranschlägen am 11. September im Jahre 2001 auf das World Trade Center in New York sowie das Pentagon in Washington wurde ein Gesetz namens „Patriot Act“ verabschiedet, welches die Finanzierung von Terrororganisationen verhindern sollte. Daraus resultierten zahlreiche Schließungen von Konten von Glücksspielern, die Erträge aus dem Glücksspiel mit einer Höhe von mehr als 10.000 US-Dollar transferieren wollten. Im Zuge des „Patriot Act“ wurden diese Transaktionen als sehr risikoreich eingestuft. Erschwerend hinzu kam im Jahr 2013 die Operation Choke Point, eine Initiative des US-amerikanischen Justizministeriums. Während der Operation wurden speziell Banken unter die Lupe genommen, die sogenannte Risikogeschäfte mit anderen Unternehmen wie beispielsweise Finanzdienstleistern, Waffenhändlern oder eben Glücksspielunternehmen abwickelten. Um diesem Risiko aus dem Wege zu gehen und möglicherweise schädigende Untersuchungen zu vermeiden, wurden viele Verbindungen gekappt und Konten geschlossen.

So wie sich die Gegebenheiten aktuell darstellen, scheinen die Möglichkeiten Negreanus für einen erfolgreichen Einspruch gering zu sein. Die Bank of America hat sich in seinen Geschäfts- und Kontobedingungen so abgesichert, dass die Bank jederzeit das Recht besitzt, eine Geschäftsbeziehung mit einem Kunden ohne Angabe von Gründen zu beenden. In dem Statement bei Twitter von Daniel Negreanu ist dieser Umstand auch in dem beilegten Schreiben der Bank of America zu lesen. Es bleibt spannend, wie Daniel Negreanu auf die Ankündigung der Bank reagieren beziehungsweise zukünftig handeln wird.

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