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Einschränkungen beim Online-Glücksspiel: Finnland reagiert auf Corona-Krise

Das Online-Glücksspiel wird in Finnland offiziell eingeschränkt. Damit reagiert das Innenministerium auf sich ändernde Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie. Die aktuelle Krise hatte zur vorübergehenden und immer noch anhaltenden Schließung sämtlicher Spielhallen, Spielbanken und Wettbüros geführt. Verkündet wurden die Einschränkungen am Dienstag auf der Webseite des staatlichen Glücksspiel-Anbieters Veikkaus Oy. Ab dem 01. Mai treten diese offiziell in Kraft. Finnland ist allerdings nicht das erste Land, was auf diese Weise auf die Umstände durch die Corona-Krise reagiert.

Ein Laptop, ein Gesetzesbuch, eine PC-Maus und ein Smartphone sind von einer Eisenkette umschlossen.
Finnland beschränkt das Online-Glücksspiel, um die erhöhte Suchtgefahr während der Corona-Pandemie einzudämmen. (©stevepb/Pixabay)

Schutz vor erhöhter Suchtgefahr

Die Corona-Pandemie hat massive Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben. Neben gastronomischen Betrieben und einem großen Anteil des Einzelhandels sind auch sämtliche landbasierte Glücksspiel-Etablissements wie Spielhallen, Spielbanken und Wettbüros geschlossen. Dieser Umstand lässt auch die finnischen Spieler verstärkt auf das Online-Glücksspiel zurückgreifen. Das wiederum lässt die finnische Regierung aufhorchen, die mit deutlichen Einschränkungen des Online-Glücksspiels reagiert.

Dieser Schritt des finnischen Innenministeriums ist längst nicht einmalig in Europa. Um dem deutlich erhöhten Suchtpotenzial des Online-Glücksspiels in Zeiten der Corona-Pandemie entgegenzutreten, haben bereits mehrere europäische Staaten Einschränkungen im Bereich des Online-Glücksspiels beschlossen. Zu ihnen gehören unter anderem Portugal, Großbritannien, Belgien, Spanien sowie das Nachbarland Schweden. Die Einschränkungen sind so konzipiert, dass der finanzielle, soziale und gesundheitliche Schaden durch Verluste im Online-Glücksspiel während der Corona-Pandemie reduziert wird. Außerdem sollen die Maßnahmen eine präventive Wirkung haben. Der finnische Innenminister Maria Ohisalo bezog zu den beschlossenen Einschränkungen Stellung:

“Während der Coronavirus-Epidemie verbringen die meisten Menschen mehr Zeit zu Hause als gewöhnlich, was das Risiko des exzessiven Online-Glücksspiels erhöhen kann. Gleichzeitig befinden sich viele ohnehin in einer schwierigen finanziellen Situation. Mit der Verordnung werden wir die zunehmenden Schäden durch das Online-Glücksspiel während dieser Ausnahmesituation eindämmen.”

Neue Verordnung begrenzt die finanziellen Verluste

Die neuen Beschränkungen sollen vor allem dem Spielerschutz dienen. Hierfür wurde unter anderem die Obergrenze für monatliche Verlustbeträge herabgesetzt. Lag diese zuvor bei 2.000 Euro im Monat sowie 1.000 Euro am Tag. Zumindest vorübergehend wurden diese Obergrenzen nun um 50 Prozent reduziert auf monatlich 1.000 Euro sowie auf die Tagesmaximalgrenze von 500 Euro. Allerdings wurden diese Einschränkungen nur für das Online-Glücksspielangebot des staatlichen Glücksspiel-Monopolisten Veikkaus Oy eingeführt. Ausländische Online-Casinos können daher immer noch angewählt und bespielt werden, auch wenn die Spieler sich dadurch in einer rechtlichen Grauzone bewegen.

Die Maßnahmen zielen vor allem auf die Online-Angebote im Bereich der Automatenslots, Bingo, Sofortgewinnspiele sowie Live-Tischspiele ab. Online-Pokerturniere sind von der Regelung ausgeschlossen. Allerdings werden auch die staatlichen Lotto-Ziehungen vorübergehend pausiert. Nicht betroffen sind internationale Lotterien wie der EuroJackpot oder der Verkauf von Losen.

Umsatzeinbußen durch Corona – Mitarbeiter von Veikkaus Oy vorübergehend entlassen. “Seit dem 13. März sind in Finnland sämtliche Spielotheken, Spielbanken, Wettbüros sowie Spielautomaten in gastronomischen Betrieben geschlossen. Zudem sind durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, welche die Menschen deutlich mehr zu Hause bleiben lassen, auch die Teilnehmerzahlen an der staatlichen Lotterie spürbar gesunken. Diese Auswirkungen haben insgesamt zu Umsatzeinbußen von rund 60 Millionen Euro geführt. Das sind ca. 40 Prozent des Gesamtumsatzes. Aus diesem Grund sah sich der staatliche Glücksspiel-Anbieter Veikkaus Oy Mitte April dazu gezwungen, den Großteil der Verkaufsmitarbeiter vorübergehend zu entlassen. Das bedeutet die Arbeitslosigkeit für rund 670 Arbeitnehmer, die nun mindestens für drei Monate auf ihr entsprechendes Gehalt verzichten müssen. Laut Veikkaus Oy sei der Online-Glücksspielsektor aber bisher noch nicht so stark angestiegen, wie befürchtet wurde. Der Umsatz sei dort bisher um rund 1,5 Millionen Euro angestiegen.”

Ab dem 01. Mai gelten die Einschränkungen. Zunächst sollen die neuen Regeln bis zum 30. September gültig sein. Eine Verlängerung der Maßnahmen liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen und ist eng verknüpft mit der Entwicklung der Ausmaße der Corona-Pandemie. Damit die neuen Einschränkungen auch kontrolliert und pünktlich umgesetzt werden können, hat der Direktor für rechtliche und soziale Verantwortlichkeit von Veikkaus Oy, Pekka Ilmivalta, bestätigt, dass sämtliche notwendigen technischen Änderungen bereits veranlasst wurden.

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