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Gründer von PokerStars Isai Scheinberg gesteht illegales Glücksspiel

Der Gründer der weltbekannten Online-Pokerplattform PokerStars Isai Scheinberg hat gestanden, illegales Glücksspiel an US-Amerikaner angeboten zu haben. Dies gab der 73-Jährige kürzlich vor einem Bundesgericht in New York zu Protokoll. Das Schuldgeständnis des langjährigen Chefs von PokerStars bezieht sich auf den Vorwurf, Poker-Angebote US-Amerikanern online angeboten zu haben. Damit habe er laut dem Justizministerium gegen US-Bundes- und Staatenrecht verstoßen.

Auf einem Pokertisch liegen Pokerchips und eine Hand hebt zwei Spielkarten ein kleines Stück hoch.
Der Gründer von PokerStars Isai Scheinberg hat sich des illegalen Glücksspiels schuldig bekannt. (©Free-Photos/Pixabay)

Urteil steht noch aus

Isai Scheinberg, kanadischer Staatsbürger, hat mit dem Bruch von US-Bundes und Staatenrecht keinen Kavaliersdelikt verbrochen. Sollte Scheinberg die Höchststrafe erhalten, drohen ihm bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe. Sein umfassendes Geständnis dürften seine Chancen auf eine mildere Strafe aber deutlich verbessert haben, was auch die Staatsanwaltschaft bei ihrer Strafforderung berücksichtige.

Wie kommt es zu dem Strafverfahren der US-Behörden gegen Isai Scheinberg? ”Hintergrund und Ursprung des Strafverfahrens ist das im Jahre 2006 von der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika verabschiedete Gesetz mit dem Namen Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA). Inhalt war das Verbot vom Betrieb beziehungsweise Angebot von nicht lizensierten Glücksspielen im Internet in den USA. PokerStars hat wie viele weitere Online-Glücksspielanbieter seinen Sitz mit der Isle of Man in einem der europäischen Steuerparadiese, wie es auch häufig auf Gibraltar oder Malta der Fall ist. Damit operiert PokerStars allerdings nicht von amerikanischem Boden und besitzt somit keine Möglichkeit des rechtmäßigen Angebots für US-Bürger. Im weiteren Verlauf wurde aufgrund dieses Vergehens gegen den ehemaligen PokerStars-Chef Scheinberg ermittelt und im Jahre 2011 Anklage erhoben. Aus diesem Grund und durch den medialen Druck zog sich der Anbieter für Online-Poker vom amerikanischen Markt zurück. Es folgte zudem eine Strafzahlung an die US-Behörden in Höhe von satten 731 Millionen US-Dollar. Der persönliche Strafprozess gegen Isai Scheinberg war damit aber nicht beendet, sondern wurde weitergeführt, auch wenn sich die Ermittlungen über viele Jahre hinzogen. Im Jahre 2019 folgte dann schließlich die Verhaftung Scheinbergs in der Schweiz. Die dortigen Behörden lieferten Scheinberg daraufhin an die USA aus.”

Strafprozess betrifft viele bekannte Namen

Das Geständnis von Isai Scheinberg beendet ein über viele Jahre andauerndes Strafverfahren. Während des Gerichtsprozesses wurden dabei neben Scheinberg elf weitere Personen verurteilt. Zu ihnen gehört unter anderem auch der langjährige CEO der Online-Pokerplattform Full Tilt Poker Ray Bitar. Bitar musste sich bereits im Jahr 2012 vor Gericht verantworten.

Das Verfahren hatte für großes mediales Aufsehen gesorgt. Dass mit dem Geständnis das Verfahren nun nach dem noch fälligen Urteil für Scheinberg ad acta gelegt werden kann, veranlasste das Justizministerium zu einem erleichterten Statement. Schließlich sei mit dem zwar verspäteten Verfahrensausgang immerhin noch ein gerechtes Ende gefunden worden. Das betonte auch US-Bundesstaatsanwalt Geoffrey S. Berman mit sichtbarer Zufriedenheit auf Nachfrage eines Journalisten:

“Vor zehn Jahren hat diese Behörde elf Beschuldigte, die betrügerische Zahlungsabwicklungen für drei der größten Online-Poker-Firmen in den USA – PokerStars, Full Tilt Poker und Absolute Poker – betrieben oder bereitgestellt haben, wegen illegaler Glücksspielgeschäfte und anderer Verbrechen angeklagt. Isai Scheinbergs heutiges Geständnis zeigt, dass der Lauf der Zeit nicht verhindert, dass diese Behörde entschlossen ist, diejenigen Personen zur Verantwortung zu ziehen, die US-Recht brechen.”

Wie das endgültige Urteil ausfallen wird, ist bisher noch abzuwarten. Allerdings verdichten sich laut dem Nachrichtenportal Bloomberg die Anzeichen, dass Isai Scheinberg durch sein Geständnis um die Höchststrafe herumkommt. Scheinbar existiert eine Verfahrensabsprache, die die Staatsanwaltschaft dazu veranlasst, anstatt der Höchststrafe nur eine Freiheitsstrafe zwischen 12 und 18 Monaten zu fordern. Ob diese vom Richter Lewis A. Kaplan so festgesetzt wird, ist aber dennoch unklar. Die Wahrscheinlichkeit für eine nicht geringe Haftstrafe für den ehemaligen PokerStars-Gründer ist aber sehr wahrscheinlich. Wann das Urteil verkündet wird, steht indes noch nicht fest.

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