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WSOP: Corona-Regeln veröffentlicht

Die World Series of Poker (WSOP) hat aufgrund der Corona-Pandemie gesonderte Regularien aufgestellt. Dadurch wolle der Veranstalter erreichen, dass die gesundheitliche Sicherheit aller beteiligten Personen während des Turniers gewahrt ist. Da das Virus noch immer eine Bedrohung darstellt, enthält das Regelwerk die konkrete Vorgehensweise bei einem Infektionsverdacht. Die WSOP soll am 30. September 2021 im Rio All-Suite Hotel & Casino in Las Vegas stattfinden und gibt nach einjähriger Pause ihr Comeback.

Verschiedene Personen sitzen am Pokertisch.
Gleichwohl die WSOP in diesem Jahr wieder stattfinden soll, setzen die Veranstalter weiterhin auf maximalen Schutz gegen das Corona-Virus. (©Keenan Constance/Unsplash)

Kritik aus der Community

Im vergangenen Jahr musste die WSOP wie viele andere Großveranstaltungen aufgrund der grassierenden Corona-Pandemie pausieren. Am 30. September dieses Jahres soll die prestigeträchtige Pokerturnierserie zwar wieder stattfinden, die Veranstalter sind sich jedoch bewusst, dass die Gefahr, die vom Corona-Virus ausgeht, noch längt nicht abgeklungen ist. Aus diesem Grund wurden die vor Kurzem veröffentlichten Regularien mit gesonderten Maßnahmen versehen, die im Falle einer Infektion greifen sollen.

Die Idee und Absicht hinter den Corona-Regeln scheint auf dem ersten Blick logisch, doch einige Bereiche der Umsetzung stießen zuletzt auf heftige Kritik aus der Pokergemeinde. Insbesondere der Abschnitt 115 des Regelwerks erhitzt derzeit die Gemüter. Dieser räumt sowohl den Mitarbeitenden der WSOP als auch der Belegschaft des Rio das Recht ein, die Spielenden nach eigenem Ermessen aus dem Turnier auszuschließen.

Regel 115. Die kontrovers diskutierte Regel 115 berechtige das Personal der WSOP und des Rio dazu, Spielende aus gesundheitlichen oder sicherheitsrelevanten Gründen zu disqualifizieren. Im dazugehörigen Abschnitt heißt es, dass sich diese Maßnahme an den offiziellen Richtlinien der US-amerikanischen Seuchenschutzbehörde „Centers for Disease Control“ orientiere.

Positiver Corona-Test

Auch wenn die jeweiligen Mitarbeitenden die Disqualifikationsentscheidung nach eigenem Ermessen treffen dürfen, komme die Regel 115 erst zum Tragen, wenn ein positiver Corona-Test vorliegt oder Teilnehmende sich für mehr als 15 Minuten in unmittelbarer Nähe einer positiv getesteten Person aufgehalten haben. So solle gewährleistet werden, dass sich das Virus ungehindert während des Events verbreiten kann. Eine zusätzliche Disqualifikationsbefugnis gelte, falls sich verwiesene Teilnehmende gegen eine erforderliche Gesundheits- oder Sicherheitsuntersuchung wehren.

Darüber hinaus ist in den Regularien der WSOP niedergeschrieben, dass mit einer Disqualifikation kein Recht auf Schadenersatz einhergeht. Verwiesene Spielende würden weder ihre Chips ausgezahlt oder erstattet bekommen noch hätten sie jeglichen Anspruch auf irgendeine andere Form des Schadensausgleichs. Dabei spiele es laut Statuen auch keine Rolle, ob Spielende direkt zu Beginn oder im späteren Verlauf des Turniers ausgeschlossen werden.

Turnierabbruch. Die harte Gangart der WSOP mit Corona-bedingten Disqualifikationen führen viele Szenenkenner auf die Angst vor einem Turnierabbruch zurück. Da das Virus weiterhin eine reelle und akute Bedrohung darstellt, stehe das Event auf wackligen Beinen. Ein Infektionsgeschehen unter den Teilnehmenden sei entsprechend ein Szenario, was sowohl die Veranstalter als auch die Betreiber des Rio unbedingt vermeiden möchten.

Pokergemeinde meldet sich zu Wort

Die Corona-Regularien wirken auf viele Turnierteilnehmer, Branchenexperten und WSOP-Protagonisten wenig durchdacht. Die Pokergemeinde befürchte, dass das Disqualifikationsrecht ohne geeignete Testinfrastruktur schnell in Willkür und in unfundierte Entscheidungen münden kann. Zudem sei es fast unmöglich nachzuverfolgen, welche Person sich für mindestens 15 Minute in der Nähe eines Infizierten aufgehalten hat. Dafür müsse jeder Schritt und jede Bewegung der Teilnehmenden getrackt werden.

Erschwerend komme der weiterhin hypersensible Umgang mit Covid-19 hinzu. Einige Spielende äußerten zuletzt über Twitter ihre Bedenken über Falschdiagnosen. So bestehe die Gefahr, dass bereits ein leichter Husten oder ein Räuspern zu einer Disqualifikation führen können. Es müsse entsprechend zu 100 Prozent sichergestellt werden, ob jegliche Indizien für eine Corona-Infektion überhaupt als solche gewertet werden dürfen.

Vanessa Kade, professionelle Pokerspielerin und Botschafterin von Americas Cardroom, schlug im Rahmen der kontroversen Diskussionen vor, geimpfte Personen während der WSOP zu bevorzugen, da von ihnen ein geringeres Infektions- und Gesundheitsrisiko ausgehen würde. Nach ihrer Meinung müsse das Regelwerk entsprechend angepasst werden.

Impffortschritt. Sollte sich die WSOP auf den Vorschlag von Vanessa Kade einlassen und geimpften Teilnehmenden über die Regularien entgegenkommen, dürfte vor allem der Impffortschritt über den Erfolg dieser Strategie entscheiden. Derzeit sind in den Vereinigten Staaten laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKO) knapp 169 Millionen Menschen vollständig geimpft – knapp über die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Da bis zum Start der WSOP noch einige Tage und Wochen vergehen, könnte die Anzahl der Geimpften nochmals steigen. Allerdings sind auf dem Pokerevent nicht ausschließlich US-Amerikaner zugegen, was die Statistik des Impffortschritts bis zu einem gewissen Grad verwässert.

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