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EFL für Glücksspiel-Sponsoring

Fußballvereine sollen laut der EFL weiterhin von Glücksspiel- und Sportwettenanbietern gesponsert werden dürfen. Die englische Fußballliga (EFL), die zweithöchste Fußballliga des Landes nach der Premier League, sprach sich in einem Statement auf der offiziellen Webseite gegen ein Verbot und für derartige Partnerschaften und Kooperationen zwischen den Vereinen und Glücksspielanbietern aus. Im Fokus stehe dabei allerdings, dass ausschließlich verantwortungsvolles Glücksspiel gefördert werde. Dennoch hält die Kritik am Glücksspiel-Sponsoring weiter an.

Ein Fußball liegt alleine auf einem Fußballfeld in einem leeren Stadion.
Die englische Fußballliga befürwortet verantwortungsvolles Sponsoring von englischen Vereinen durch Glücksspielanbieter. (©jarmoluk/Pixabay)

EFL und Sponsoren arbeiten an sicherem und verantwortungsvollem Glücksspiel

Die Diskussion um Werbung für Glücksspiel- und Sportwettenanbieter auf beispielsweise Trikots oder Stadionbanden von englischen Fußballmannschaften wird bereits seit längerer Zeit heiß geführt. Die Sponsorentätigkeit der Glücksspielanbieter ist vielen ein Dorn im Auge. Die englische Fußballliga (EFL) sieht die Kooperation mit den Anbietern allerdings aus einem anderen Blickwinkel und bezieht in einer offiziellen Pressemitteilung nun klar Stellung, wies dabei aber vor allem auf das verantwortungsvolle Glücksspiel mittels des EFL-Sponsors Sky Bet hin.

“Die EFL führt weiterhin einen offenen und regelmäßigen Dialog mit allen relevanten Interessengruppen – einschließlich der Regierung – über die laufenden Beziehungen des Fußballs zur Glücksspielbranche, um sicherzustellen, dass ihre Partnerschaften auf verantwortungsvolle Weise aktiviert werden. Die Verbindung zwischen Fußball und dem Glücksspiel-Sektor besteht seit langem und bietet einen partnerschaftlichen, evidenzbasierten Ansatz zur Verhinderung von Glücksspiel-Schäden, der weitaus nützlicher ist als ein generelles Verbot jeglicher Art.”EFL, Englische Fußballliga, Pressemitteilung auf der offiziellen Webseite der Englischen Fußballliga EFL

Das sichere Glücksspiel wird besonders auf den Trikots der Spieler platziert. In 70 Prozent der Fälle sei die Werbung zudem mit eindeutigen Botschaften zu sicherem Glücksspiel versehen. Ein grundsätzliches Verbot von Sponsorenverträgen mit Unternehmen aus dem Glücksspielsektor sei zudem nicht zielführend, schließlich seien derartige Partnerschaften speziell in Zeiten der Corona-Pandemie wichtige Einnahmequellen. Immerhin kassiert die EFL und ihre Vereine pro Saison aktuell rund 40 Millionen britische Pfund Sterling (ungefähr 44 Millionen Euro) von Sportwetten- und anderen Glücksspielanbietern.

Diese Partnerschaften sind speziell zum jetzigen Zeitpunkt durch das Fehlen von Zuschauereinnahmen in den Stadien von enormer Bedeutung. Zahlreiche Vereine sind durch die Corona-Pandemie in eine wirtschaftliche Schieflage geraten und obwohl zahlreiche andere Branchen vom Staat finanziell unterstützt werden, sind die Fußballvereine zum Großteil auf sich alleine gestellt. Darüber zeigte sich die EFL mehr als enttäuscht:

“Gleichzeitig haben unsere Mitglieder, die jährlich fast 500 Millionen Pfund Sterling zur Staatskasse beitragen, ihre Haupteinnahmequelle für den Ticketverkauf auf unbestimmte Zeit verloren, ohne dass ein Fahrplan angegeben wird, der die sichere Rückkehr von Fans in Stadien ermöglicht, obwohl in anderen Sektoren die Rückkehr möglichgemacht wird. Dennoch erfüllen die Vereine auch weiterhin ihre finanziellen Verpflichtungen, obwohl andere Branchen in ganz anderer Weise unterstützt werden.”EFL, Englische Fußballliga, Pressemitteilung auf der offiziellen Webseite der Englischen Fußballliga EFL

Immer wieder Kritik an Sponsoring durch Glücksspielanbieter

Die Kooperation der Unternehmen aus dem Glücksspielsektor und der EFL wird von der Regierung regelmäßig überprüft. Für eine reibungslose Überprüfung hat sich die EFL unter anderem zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der Regierung verpflichtet. Trotz dieser Schritte sowie der Befürwortung ausschließlich verantwortungsvollen Glücksspielangeboten sehen sich die Sponsoren-Parteien sowie die EFL immer häufiger mit Kritik aus der Öffentlichkeit, aber vor allem auch aus der Politik konfrontiert.

Widerstand gegen Glücksspiel-Werbung in Regierungskreisen. Die EFL sowie die Anbieter von Glücksspiel und Sportwetten sehen sich in den letzten Jahren zunehmend mit Widerstand aus der Politik konfrontiert. So wird eine Reform der Glücksspiel-Gesetzgebung aus dem Jahr 2005 von der aus dem britischen Oberhaus stammenden Gruppe Peers for Gambling angestrebt. Mittels dieser Reform soll Werbung für Glücksspiel unter anderem im Sport gänzlich abgeschafft werden. Dieser Forderung schloss sich kürzlich auch die parteiübergreifende Gambling Related Harm All Party Parliamentary Group an und forderte ein Werbeverbot für die Glücksspielbranche auf Fußballtrikots.

Inwieweit der Druck der Politik zu einem wirklichen Verbot führen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Premierminister Boris Johnson gab kürzlich bekannt, dass er die Unstimmigkeiten mit seinen politischen Beratern selbst in die Hand nehmen wolle, um eine schnelle und faire Lösung des Konflikts zu schaffen. Ob die britische Glücksspiel-Gesetzgebung hinsichtlich der Werbung für Glücksspielunternehmen aber wirklich abgeändert wird, bleibt zunächst offen. Ernsthafte Ergebnisse werden frühestens im nächsten Jahr erwartet.

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