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FanDuel: Wallet für Pferderennen

FanDuel hat ein Wallet-System eingeführt, das Wetten auf Pferderennen und andere Sportereignisse ermöglicht. Bis dato mussten die Kunden des Online-Buchmachers separate Konten anlegen, um auf beide Bereiche zugreifen zu können. Mit dem neuen System sollen alle Wetten über einen gemeinsamen Account laufen. Vor allem der Pferderennsport soll so mehr an Relevanz und Interesse gewinnen.

Die Skyline von New York City.
FanDuel stellt das neue Wallet-System auch dem florierenden Sportwettenmarkt in New York zur Verfügung. (©Michael Discenza/Unsplash)

Neue Zielgruppen erschließen

Mit seinem übergeordneten Wallet-System betritt FanDuel absolutes Neuland. Kein Buchmacher in den Vereinigten Staaten verfügt derzeit über ein ähnliches Angebot. Damit kann sich Flutter Entertainment, der Konzern hinter FanDuel, derzeit als Pionier auf diesem Gebiet bezeichnen.

Der Fokus auf den Pferderennsport kommt dabei nicht sonderlich überraschend. Im zurückliegenden September ging Flutter eine Partnerschaft mit Churchill Downs Incorporated (CDI) ein. Durch diesen Deal erhielt FanDuel die Rechte an verschiedenen CDI-Inhalten. Zeitgleich avancierte der US-Buchmacher zum Sponsor des Kentucky Derby.

Kentucky Derby. Das Kentucky Derby ist eines der bekanntesten und prestigeträchtigsten Pferderennen in den USA. Seit 1875 wird das Event in Churchill Downs (Kentucky) ausgetragen. An den Start gehen dabei dreijährige Vollblüter.

Bevor die Pferde am ersten Samstag im Mai 2023 in Churchill Downs an den Start gehen, können FanDuel-Nutzer die sogenannten Pari-Mutuel-Wetten auf die einzelnen Rennen abschließen. Das gängige Wettsystem im Pferdesport fußt nicht wie viele andere Sportarten auf festen, sondern auf variablen Quoten. Errechnet werden diese auf Basis eines gemeinsamen Pools, in dem alle Wetten zusammengetragen werden.

Mit dem neuen Wallet-System versucht FanDuel derweil die Pferderennen auf dem US-Wettmarkt wieder aufleben zu lassen. Vor allem die Erschließung neuer Zielgruppen steht laut der offiziellen Pressemitteilung des Buchmachers im Vordergrund. Amy Howe, CEO der FanDuel Group, erklärt:

„Pferderennen sind ein wichtiger Teil unserer DNA. Unser neues System ist eine bedeutende Gelegenheit, ein breiteres, engagiertes Publikum in einer vertrauten Umgebung mit dem Sport bekannt zu machen.“Amy Howe, CEO der FanDuel Group, Pressemitteilung von FanDuel

US-Rennbahnen: Umsatzsteigerung vorprogrammiert?

Das neue Wallet-System, das FanDuel selbst als „single account“ und „merged wallet“ bezeichnet, ist zunächst für Nutzer in neun US-Bundesstaaten verfügbar – Colorado, Illinois, Indiana, Maryland, Michigan, New York, Virginia, West Virginia und Wyoming. Der Buchmacher plant allerdings, das Angebot im kommenden Jahr auszuweiten und weitere Staaten hinzufügen.

Als einer der führenden Buchmacher in den USA hat FanDuel mit dem neuen Wallet-System ein Angebot geschaffen, das viele Tipper in Kontakt mit Pferderennen bringen wird. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass der Sport an Popularität und Relevanz gewinnt. Sollte dieses Unterfangen gelingen, ist eine Umsatzsteigerung der US-Rennbahnen vorprogrammiert.

Der Rennsport in den Staaten hatte seine goldene Ära vor circa zwei Jahrzehnten. So lag der Umsatz im Jahr 2003 bei 15,2 Milliarden US-Dollar. In den Folgejahren sank jedoch das Interesse am Sport. Die 2020er-Jahre scheinen jedoch das große Comeback einzuläuten. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei starken 12,2 Milliarden US-Dollar (USD) – das beste Ergebnis seit 2009.

Das Investment von FanDuel in den Pferdesport dürfte insbesondere den Großveranstaltungen wie dem Kentucky Derby und anderen Triple Crown-Rennen zugutekommen. So dürfte der Rekordbetrag von 179 Millionen USD, der in diesem Jahr beim Derby gesetzt wurde, im Jahr 2023 nochmals getoppt werden.

Aufklärungsarbeit. Während FanDuel für sein neues Wallet-System wirbt, wird der Buchmacher im Vorfeld einen gewissen Grad an Aufklärungsarbeit leisten müssen. Viele neue Nutzer sind noch nie mit Pari-Mutuel-Wetten in Berührung gekommen. Die Bereitstellung von Informationen ist daher essenziell. Nur so wird es möglich sein, ein neues Publikum zu gewinnen.

Konkurrenz schläft nicht

FanDuel ist nicht der einzige Sportwettenanbieter in den USA, der in den Pferdrennsport investiert. Mit DraftKings hat der ärgste Konkurrent von FanDuel ebenfalls Expansionsabsichten bekundet. Eine entsprechende Vereinbarung mit Churchill Downs, die eine ADW-Plattform (Advanced Deposit Wagering) für die Rennen schafft, ist bereits in trockenen Tüchern. Pläne, Rennen direkt bei DraftKings anzubieten, gibt es dagegen zum aktuellen Stand nicht.

PointsBet ist ebenfalls in den Pferdesport eingestiegen. Der Anbieter ist eine Partnerschaft mit „1/ST Racing“ eingegangen. Dem Unternehmen gehören die Rennstrecken Pimlico Race Course, Santa Anita und Gulfstream. Im Rahmen der Vereinbarung wird PointsBet seinen Nutzern ermöglichen, auf der eigenen Plattform auf die jeweiligen Rennen zu wetten.

Renaissance des Pferderennsports. In den 2000er-Jahren boomte der Pferderennsport, ehe die zwei darauffolgenden Jahrzehnte den Sport links liegen ließen. Das Potenzial scheint jedoch noch nicht ganz ausgeschöpft zu sein. Insbesondere die heutigen technischen Mittel schaffen enormen Spielraum. Darüber sind sich offenkundig auch die Platzhirsche des US-amerikanischen Sportwettenmarktes bewusst. Durch ihr Investment dürfte der Pferderennsport unverhofften Aufwind bekommen.

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