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FC Everton und SportPesa gehen getrennte Wege

Der FC Everton, ein Verein aus der englischen Premier League, kündigt den Sponsoring-Vertrag mit dem kenianischen Buchmacher SportPesa vorzeitig. Das gab der Verein kürzlich auf seiner Webseite bekannt. Hintergrund der durchaus überraschenden Trennung sei demnach die grundsätzliche kommerzielle Ausrichtung des Clubs. Der Sponsoring-Vertrag mit SportPesa wäre eigentlich noch bis 2022 gelaufen. Es ist nicht der erste Partner, der dem Sportwettenanbieter aus Kenia wegbricht.

Eine blaue Fahne mit dem Vereinslogo des FC Everton.
Der Premier-League-Verein FC Everton beendet vor Ablauf des Vertrages die Kooperation mit dem kenianischen Buchmacher SportPesa. (©jorono/Pixabay)

Sponsoring-Vertrag zwischen SportPesa und dem FC Everton aufgelöst

Im Jahre 2017 hatten sich der bekannte Buchmacher aus Kenia, SportPesa, und der englische Traditionsverein aus der höchsten englischen Spielklasse, der Premier League, auf einen fünf Jahre gültigen Sponsoring-Vertrag geeinigt. Der Fußballverein FC Everton erhielt im Zuge dieser Vereinbarung insgesamt sieben Millionen Pfund Sterling, das entspricht in etwa 8,4 Millionen Euro. Als Gegenleistung wurde SportPesa als Trikot-Sponsor auf dem Trikot der „Toffees“ platziert, wie das Team des FC Everton in England genannt wird.

Nun folgt die vorzeitige Auflösung des Vertrags mittels einer offiziellen Mitteilung über die Webseite. Als Grundlage für diese Entscheidung wurde die grundsätzliche kommerzielle Ausrichtung des Vereins genannt, die sich nach einer internen Prüfung zukünftig anders aufstellen soll. Ein Sprecher des FC Everton sagte dazu:

“Dies war eine schwierige Entscheidung, aber eine, die uns erlaubt, unseren Geschäftsplan am besten umzusetzen und die Möglichkeiten zu ergreifen, die sich für uns aufgetan haben. Der Club möchte SportPesa für die gemeinsame Arbeit danken. Im Rahmen unserer Partnerschaft hat unser erstes Team Afrika zweimal besucht und ehemalige Spieler und Clubmitarbeiter haben an zahlreichen Aktivierungen in der Region teilgenommen. Dies hat es uns ermöglicht, unseren eigenen Fußabdruck in Afrika zu etablieren und unsere besondere Beziehung zum Kontinent weiter zu stärken.”

Erster Schritt für eine kommerzielle Neuausrichtung des FC Everton

Der Verein macht mit der vorzeitigen Beendigung des Sponsoring-Vertrags mit dem kenianischen Buchmacher SportPesa einen ersten Schritt für eine kommerzielle Neuausrichtung des FC Everton. Betrachtet man die Entwicklung im Glücksspielsektor hinsichtlich des Spielerschutzes und entsprechenden Maßnahmen und Schritten von Glücksspielregulierungsbehörden, erscheint dieser Weg durchaus sinnvoll.

Vertraut man auf die Berichterstattung der britischen Tageszeitung „The Guardian“, hatte sich Denise Barrett-Baxendale, CEO des FC Everton, bei der letzten Jahreshauptversammlung zu dem Sponsorin-Vertrag durch SportPesa bedenklich geäußert. Der Verein bevorzuge laut der Managerin in einer „idealen Welt“ eher „einen anderen Typ Sponsor“.

Sponsoring im Profifußball durch Glücksspielanbieter zunehmend umstritten. “Mit dem Boom des Online-Glücksspiels entwickelte sich auch zunehmend ein Trend im Profisport und hier vor allem im Profifußball: Sponsoring durch Glücksspielanbieter. Aus der Sicht der Vereine ist das ein lukratives Geschäft und auch für die Glücksspielanbieter gibt es kaum eine bessere Werbeplattform. Schließlich bieten viele von ihnen Sportwetten an und erreichen durch das Sponsoring direkt ihre Zielgruppe.

In Großbritannien ist die Überflutung des Sportmarktes durch Glücksspielanbieter vielen Menschen zunehmend ein Dorn im Auge. Speziell Verbraucher- und Jugendschützer machen immer wieder auf die Gefahren aufmerksam, da so Kinder und Jugendliche frühzeitig mit Glücksspiel in Berührung kämen. Auch in Deutschland ist dieses Thema nicht erst seit der bevorstehenden Legalisierung von Sportwetten omnipräsent. Erst kürzlich hatte zu diesem Thema die Verbraucherzentrale Bayern fünf Sportwettenanbieter im Netz getestet. Herausgekommen sind eklatante Mängel beim Kinder- und Jugendschutz.”

Nicht der erste Verlust eines Werbepartners für SportPesa

Für den kenianischen Buchmacher SportPesa ist die Vertragsauflösung mit dem FC Everton der nächste Schritt in einer negativen Marktentwicklung in Europa. Bereits zwei Wochen zuvor hatte der irische Fußballverband FAI den Werbevertrag und damit die Zusammenarbeit mit dem Sportwettenanbieter beendet. Grund für das Ende der Partnerschaft der größten Fußballorganisation Irlands mit SportPesa ist ein Rettungsplan der Regierung, da die FAI hoch verschuldet ist.

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