besteonlinecasinos.co

Gender-Unterschiede im Glücksspiel: keine reine Männersache!

Sportwetten haben in den letzten Jahren einen aufstrebenden Wandel vollzogen und finden in fast jeden Gesellschaftsteilen Anklang. Obwohl die allgemeine Wahrnehmung das Glücksspiel eher mit dem männlichen Geschlecht assoziiert ist, sind es mittlerweile auch Frauen, die eine Passion für Sportwetten entwickelt haben. Eine Studie des Glücksspielanbieters 888 Holdings in New Jersey zeigt sogar, dass Frauen erfolgreicher als Männer wetten.

Pferderennen in einer Trabrennbahn.
Nicht nur beim Pferderennen, auch beim Fußball oder Football beweisen Frauen ihr sportliches Fachwissen! (©Bildquelle)

Frauen neue Zielgruppe von Wettanbietern

Ein Grund für diese Entwicklung ist das wachsende Sportinteresse der Frauen, das auf einem gesellschaftlichen Wertewandel basiert und nicht zuletzt der wachsenden Anerkennung des Frauensports zu verdanken ist. Das gestiegene Interesse spiegelt sich dabei auf unterschiedliche Art und Weise wider. Egal ob Zuschauen, Kommentieren, Spielen oder eben Wetten, Frauen haben längst Einzug in den Sport gehalten. Buchmachern und Anbietern von Sportwetten ist dieser Wandlungsprozess nicht entgangen. Sie haben auf die Veränderung reagiert und insbesondere die Struktur sowie die Präsentation der Werbung auf ihren Webseiten angepasst. Diese Assimilierung ähnelt anderen Wirtschaftszweigen, wie z.B. der Tabak- und Alkoholbranche, die vor nicht allzu langer Zeit ausschließlich Männer als Zielgruppe definiert hatten. Obgleich das weibliche Interesse an Sport in der Bevölkerung wächst, herrschen noch immer viele Ungleichheiten im Sport selbst vor. Diese sind zuweilen biologischer, aber auch gesellschaftlicher Natur. Skirennfahrerin Lara Gut-Behrami sagte diesbezüglich in der Schweiz am Sonntag:

“Die Pisten der Frauen werden immer entschärft. Wir fahren quasi eine flache Autobahn hinunter. Wir sollten wegkommen von flachen und langweiligen Pisten und hin zu mehr Wellen und tollen Kurven.“

Frauen gewinnen öfter als Männer

Um die Ausmaße des wachsenden Sportinteresses der Frauen auf Sportwetten greifbar zu machen, hat der Sportwettenbetreiber 888 Holdings eine Studie in Auftrag gegeben, die seit Januar 2019 das individuelle Spiel seiner Kunden nach Geschlecht analysiert. Die Ergebnisse wurden vor Kurzem veröffentlicht und zeigen eine womöglich überraschende Erkenntnis. So sind Frauen bei Sportwetten im Durschnitt wesentlich erfolgreicher als männliche Spieler. Die Zahlen, die während der Studie zu Tage gefördert wurden, sprechen eine eindeutige Sprache und beziehen sich auf den Return on Investment (ROI). Während sich weibliche Spieler bei Sportwetten durchschnittlich über einen ROI von 19,79 Prozent freuen konnten, sieht es bei den Männern eher düster aus. Mit -4,6 Prozent liegt der ROI sogar im negativen Bereich. Die Angaben der Studie sprechen den Frauen in New Jersey bei Sportwetten statistisch höhere Auszahlungen zu, die bei rund 20 Prozent angesiedelt sind. Das starke Geschlecht kann mit diesen Gewinnen nicht mithalten und muss sogar damit rechnen, ein Verlustgeschäft zu erleiden. Psychologin und Verhaltensforscherin Annette Kleebaum ist von den Ergebnissen der Studie nicht sonderlich überrascht:

“Frauen und Männer haben diverse kognitive Unterschiede, die sich auf viele Bereiche des Lebens beziehen. Frauen gehen Dinge ganz anders an als Männer. Sie vertrauen zuweilen mehr auf ihre Intuition. In Bezug auf Sportwetten ist es gut denkbar, dass Frauen sich nicht von irrationalen Emotionen leiten lassen und ein ganz anderer Motivationsansatz die treibende Kraft ist.“

Unterschiede in den Altersklassen

Nicht nur die differenzierte Beleuchtung zwischen Frau und Mann zeichnet ein deutliches Bild, sondern auch die Kategorisierung nach Altersgruppen gibt Aufschluss über den Erfolg bei Sportwetten. Speziell Frauen zwischen dem 35. und 44. Lebensjahr sind sehr erfolgreich und weisen einen hohen Return on Investment auf, der bei 129,6 Prozent liegt. Männer im gleichen Altersbereich befinden sich statistisch mit 0,88 Prozent gerade noch im positiven Bereich. Die größte Kluft herrscht im Jahrgang 25 bis 34 vor. Männliche Spieler müssen hier einen ROI von -8,47 Prozent hinnehmen. Frauen der gleichen Altersgruppe erfreuen sich über eine Kennzahl von 127,06 Prozent. Itai Pazner, CEO von 888 Holdings, weiß allerdings um die Aussagekraft der Zahlen:

“Die erhobenen Daten unserer Studie beziehen sich auf eine Personengruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer geografischen Region. Daher reichen die ausgewerteten Zahlen nicht aus, um zu pauschalisieren, dass Frauen generell erfolgreicher spielen als Männer. Für solch eine Aussage wäre eine wesentlich umfangreichere Studie vonnöten.“

Auch wenn die Studie nicht als verallgemeinerndes Leitbild angesehen werden darf, entsteht unweigerlich eine tendenzielle Wahrnehmung. Allerdings sind Frauen nicht durchweg erfolgreicher bei Sportwetten. In den Altersklassen 45 bis 54 und über 65 erzielen weibliche Spieler mit durchschnittlich -61,72 und -82,16 Prozent die schlechtesten Ergebnisse der gesamten Berechnung.

Ist die Spieleraufteilung entscheidend?

Da die Studie von 888 Holdings die Erfolgsquoten und Gewinne der Geschlechter prozentual berechnete, blieb die Spieleraufteilung auf der Strecke. Diese Tatsache wirft die Frage auf, ob die veröffentlichen Zahlen und Angaben ein verfälschtes Resümee über die Geschlechter bei Sportwetten abgeben. Wagt man einen Quervergleich mit Deutschland, zeigt der letzte Bericht zum Glücksspielverhalten und der Glücksspielsucht, dass 77,8 Prozent der befragten Männer und 72,2 Prozent der befragten Frauen schon einmal an irgendeiner Art von Glücksspiel teilgenommen haben. Den größten Anteil bildeten dabei die verschiedenen Lotterien. Gefragt wurde auch nach der Teilnahme am Glücksspiel in den letzten zwölf Monaten. 41,4% der Männer und 33,0% der Frauen hatten in den letzten 365 Tagen irgendeine Art von Glücksspiel gespielt. Obwohl es immer noch gravierende Abweichung bei der Spielerschaft hinsichtlich des Geschlechts gibt, ist der wachsende Frauenanteil nicht von der Hand zu weisen. Das kann auch Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), bestätigen:

“Das Glücksspiel ist schon lange keine Männersache mehr. In unseren statistischen Erhebungen wächst der Anteil der Frauen stetig, egal welcher Altersgruppe; Frauen haben Sportwetten, Lotterien oder Casinos für sich entdeckt.“

zum Seitenanfang