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Glücksspielstaatsvertrag: DSWV fordert Überarbeitungen

Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) ließ kürzlich via Pressemitteilung verlauten, dass die Notwendigkeit einer Überarbeitung des Glücksspielstaatsvertrags besteht. Zwar wurde die neue Fassung des deutschen Glücksspielstaatsvertrags noch nicht einmal verabschiedet, dennoch kommen bereits jetzt kritische Stimmen auf. Laut dem DSWV seien Nachbesserungen und Überarbeitungen unumgänglich. Die Glücksspielregulierungen müssten sich den veränderten Gegebenheiten auf dem Glücksspielmarkt, insbesondere durch den durch die Digitalisierung massiv wachsenden Online-Glücksspielsektor, anpassen.

Ein Tischfußballfeld inklusive einiger Spieler auf dem mehrere 50-Euro-Scheine liegen.
Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) fordert verschiedene Nachbesserungen des Glücksspielstaatsvertrags. (©besteonlinecasinos/Pixabay)

Änderungen sind laut Verband unumgänglich

Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV), in Deutschland zuständig für die Vertretung aller aktiven Wettbüros, äußerte in einer aktuellen Pressemitteilung seine Unzufriedenheit über die neuen Regularien des Glücksspielstaatsvertrags. Die Attraktivität legaler Sportwettenangebote müsse laut dem Verband im Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag (GlüNeuRStV) deutlich herausstechen und gesteigert werden. Der Präsident des DSWV, Mathias Dahms, kommentierte die Kritik mit folgenden Worten:

“Der GlüNeuRStV ist ein erster Schritt in Richtung einer modernen, marktkonformen Glücksspielregulierung in Deutschland. Das Vertragswerk lockert die bisherige strikte Verbotspolitik im Glücksspielwesen, die sich im digitalen Zeitalter als ineffektiv erwiesen hat. Im Zuge der politischen Kompromissfindung haben sich im GlüNeuRStV jedoch strukturelle Fehlentwicklungen verfestigt, welche die künftige Glücksspielregulierung vor Herausforderungen stellen werden.”

Zudem wies der Präsident auf die geplante Beibehaltung des Verbots von Live-Wetten. Dies diene als warnendes Beispiel, schließlich stiegen so die Motivation sowie die Gefahr, dass Spieler anstatt der legalen Angebote auf illegale Sportwettenanbieter umsatteln könnten, bei denen Live-Wetten auch weiterhin angeboten werden. Hier müsse man mit den illegalen Anbietern mitziehen und das Verbot aufheben.

Umsatzzahlen der deutschen Sportwetten-Branche “Die deutsche Sportwettenbranche kann seit vielen Jahren ein stetiges Wachstum verzeichnen. Erst in der vergangenen Woche konnte der DSWV neue Rekordzahlen vermelden. Im Vergleich zum Jahr 2018 stiegen die Umsätze erneut um rund 21 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Die steigenden Umsätze sind mit der größeren Präsenz als Sponsor bei Sportveranstaltungen sowie der gestiegenen Akzeptanz in der Bevölkerung zu begründen. Ob die rechtlichen Grauzonen und unklaren Gesetzesregulierungen sich dabei positiv auswirken, oder ob eine eindeutige Regulierung weiteres Potenzial durch die Verdrängung illegaler Sportwettenanbieter ermöglicht, bleibt abzuwarten.”

Als weiteren Kritikpunkt sieht der Präsident des DSWV, Mathias Dahms, den Datenschutz. Die geplante Überwachung von Spielern mit auffälligem oder problematischem Spielverhalten im Sinne des Spielerschutzes sei mit der persönlichen Freiheit nicht vereinbar. Diese „Schutzmaßnahme“ gehe zu weit. Die Vorgaben im Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag (GlüNeuRStV) müssten deshalb entschärft werden.

Neben den Sportwetten sollen auch Casinospiele legalisiert werden

Die Änderungen des Glücksspielstaatsvertrags betreffen allerdings nicht nur den Sportwettensektor, sondern beziehen sich auch auf das Online-Glücksspiel in Online-Casinos oder auf Online-Pokerplattformen. Zu den wichtigsten geplanten Änderungen gehören unter anderem ein monatliches Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Person, die bereits angesprochene Sperrdatei für Spieler mit problematischem Spielverhalten sowie die Einführung einer neuen zentralen Aufsichtsbehörde der Bundesländer. Dadurch soll das Online-Glücksspiel zwar weiter legalisiert und für die Menschen in Deutschland einfach und legal zugänglich gemacht werden, gleichzeitig erhofft sich der Staat von den Änderungen aber auch eine bessere Kontrolle über den bisher zu großen Teilen unregulierten Markt.

Der Deutsche Sportwettenverband ließ bezüglich der geplanten Legalisierung der Online-Casinos ebenfalls einen Vorschlag verlauten. Mittels einer Übergangsregelung solle es Buchmachern bereits jetzt erlaubt werden, ihre Online-Casinos offiziell anbieten zu dürfen. Ohnehin besitzen zahlreiche illegale, ausländische Anbieter bereits jetzt ein kombiniertes, zugängliches Angebot aus Sportwettenportal und Online-Casino. Durch diesen Schritt würde die Attraktivität von illegalen Anbietern weiter sinken.

Mathias Dahms vom DSWV erhofft sich von der geäußerten Kritik ein Umdenken bei den Verantwortlichen. Mit mehr Flexibilität im Vertragswerk könnten viele Gefahren ausgemerzt werden. Zudem bieten sich so mehr Reaktionsmöglichkeiten auf die temporeiche technologische Entwicklung des Marktes. Nur so könne man die Branche auch in den kommenden Jahren wirksam regulieren. Inwieweit die Kritik des DSWV bei den Verfassern des Gesetzes Gehör findet, bleibt indes abzuwarten.

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