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Atlantic City: Casinos im Aufwind

Die Glücksspielindustrie in Atlantic City ist seit Jahren rückläufig, doch nun sind die Casinos wieder im Aufwind. Das geht aus einem Bericht der Glücksspielkommission des US-Bundesstaates New Jersey hervor. So konnten die insgesamt neun Casinos der Glücksspielmetropole im zurückliegenden Mai nach ellenlanger Durststrecke erstmals wieder Wachstum generieren.

Leuchtende Aufschrift des Bally’s Casino.
Das Bally’s erwirtschaftete im Vergleich zu den anderen Casinos in Atlantic City mit knapp 13 Millionen US-Dollar den geringsten Gewinn. (©Piero Villareal/Unsplash)

Bestes Ergebnis seit neun Jahren

Die neun Casinos in Atlantic City erwirtschafteten im Mai 2022 mit gemeinsamen Kräften einen Umsatz in Höhe von 233,0 Millionen US-Dollar und verzeichneten damit einen Wachstumsanstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 9,3 Prozent.

Doch nicht nur der fünfte Monat des laufenden Jahres symbolisiert die wirtschaftliche Erholung der arg gebeutelten Glücksspielindustrie in der Küstenstadt. Laut des Berichts der Glücksspielkommission war die gesamte erste Jahreshälfte im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahres ein voller Erfolg. Insgesamt konnten die Glücksspieleinrichtungen der Stadt rund 1,08 Milliarden US-Dollar an Bruttospielerträge einnehmen – ein Wachstum von 20,7 Prozent.

James Plousis, Präsident der Glücksspielkommission, zeigte sich angesichts der aufkeimenden Erholungsphase und der wiedererstarkenden Glücksspielindustrie hoch zufrieden. Die jüngsten Entwicklungen seien nach seiner Meinung der Beleg dafür, dass die lange Leidens- und Krisenzeit nun endgültig vorbei ist. In den vergangenen neun Jahren konnten die Casinos in Atlantic City nicht ansatzweise solche Gewinne aufweisen.

Boomphase. Der aktuelle Boom umfasst laut des Berichts der Glücksspielkommission nicht nur die Casinos in Atlantic City, sondern betrifft sämtliche Bereiche der Industrie. Im Kollektiv konnten alle Segmente im zurückliegenden Mai eine Gesamtsumme von 430,6 Millionen US-Dollar erwirtschaften. Das entspricht einem Zuwachs von 15,1 Prozent.

Online-Glücksspiel wächst

Mit rund 55 Prozent geht ein Großteil des Umsatzes im Mai auf das Konto der neun Casinos. Damit bleibt das stationäre Glücksspielsegment das Maß aller Dinge in Atlantic City. Allerdings klaffen in den generierten Einnahmen der jeweiligen Casinos zuweilen große Unterschiede auf.

Die meisten Bruttospielerträge konnte das Borgata generieren – rund 63,4 Millionen USD. Das Hard Rock rangiert mit 41,5 Millionen USD auf dem zweiten Platz. Das restliche Feld, bestehend aus Ocean, Tropicana, Caesars und Harrah’s, pendelt sich abgeschieden zwischen 20,3 und 25,3 Millionen USD ein. Das schwächste Ergebnis erzielten das Golden Nugget und das Bally’s. Beide Casinos bilden mit 13 Millionen USD das Schlusslicht.

Gleichwohl die Hälfte der Einnahmen dem stationären Segment zuzuschreiben ist, sind die imposanten Glücksspieltempel der Küstenstadt nicht alleinig für das positive Wirtschaftsergebnis verantwortlich. Längst sind das Online-Glücksspiel und Sportwetten wichtige Leistungsträger in der hiesigen Industrie geworden. Insbesondere das digitale Glücksspielangebot konnte ein enormes Wachstum erzielen.

Allein im Mai gehen 136,0 Millionen USD der Einnahmen auf Online-Casinos zurück. Mit einem Wachstum von 25,7 Prozent hat das digitale Segment seine Position in der Branche somit ausgebaut. Das Entwicklungspotenzial scheint dabei noch lange nicht ausgeschöpft. So liegt der Zuwachs in den ersten fünf Monaten bei starken 30 Prozent.

Sportwetten in Atlantic City. Der US-Sportwettenmarkt ist noch relativ jung und befindet sich in der Entwicklungsphase. Entsprechend können die Buchmacher und Wettbüros in Atlantic City noch nicht mit den Zahlen der Online-Casinos mithalten. Dennoch zeigt sich das Segment ebenfalls gut erholt. Rund 61,6 Millionen USD konnten die Marktteilnehmer generieren. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Wachstum von 16,4 Prozent.

Raus aus der Krise?

Für die Glücksspielindustrie in Atlantic City dürfte das Jahr 2022 Balsam für die Seele sein. Die einstige Glücksspielmetropole hat seit Jahren mit rückläufigen Umsätzen, schwindenden Besuchern und finanziellen Engpässen zu kämpfen. Diese Entwicklung beeinträchtigt nicht nur die Branche selbst, sondern die gesamte Stadt, da das Glücksspiel der treibende Wirtschaftsmotor ist.

Als die Corona-Pandemie im Jahr 2019 das globale Treiben über mehrere Monate komplett zum Erliegen brachte, drohte Atlantic City der Supergau. Die Casinos konnten keine Gäste empfangen, der Tourismus brach komplett weg und der Wirtschaft drohte der Kollaps.

Die Politik fungierte in dieser Zeit als helfende Hand und war um Schadensbegrenzung bemüht. Die Auswirkungen der Pandemie waren jedoch dennoch verheerend. Einige Casinos der Stadt signalisierten früh, dass die aktuelle Entwicklung das Aus bedeuten würde. Um die Glücksspieleinrichtungen und damit Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze zu retten, beschloss die Regierung von New Jersey einen Erlass der Vermögenssteuer.

Steuerliche Umverteilung. Phil Murphey, Gouverneur von New Jersey, verabschiedete im Dezember 2021 ein neues Gesetz mit den Namen „Casino Adi Bill“, dass eine steuerliche Entlastung für die Glücksspieleinrichtung in Atlantic City vorsah. Das Gesetz beinhaltete den Wegfall der klassischen Vermögenssteuer und eine steuerliche Umverteilung. Dadurch sparen die neun Casinos jährlich 55 Millionen US-Dollar.

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