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Atlantic City: Casinos vor dem Aus?

Die Casinos in Atlantic City kämpfen seit geraumer Zeit um das Überleben, nun sind Steuersenkungen geplant. Sie sollen dafür sorgen, dass die Casinolandschaft der einstigen Glücksspielmetropole nicht noch weiter ausdünnt. Eine mögliche Rettung könnte die Abschaffung der Vermögenssteuer sein. Nach US-Medienberichten diskutiere die Regierung in New Jersey derzeit einen entsprechenden Gesetzesentwurf.

Der Zylinder eines Roulette-Tisches.
Vier der noch verbliebenen neun Casinos in Atlantic City stehen vor dem Aus. (©Adi Coco/Unsplash)

Vier Casinos vor dem Aus

Die goldenen Jahre in der einstigen Glücksspielmetropole sind schon lange vorbei. Die Hochphase erlebten die zahlreichen Casinos der Stadt in den 70er- und 80er-Jahren. Vom damaligen Hype ist jedoch heute nichts mehr zu spüren. Nur noch neun Casinos zählt Atlantic City. Vier davon seien laut US-Medien massiv gefährdet und könnten alsbald ihre Pforten für immer schließen.

Die Regierung in New Jersey wolle das verhindern und plane die Vermögenssteuer für die Casinos in Atlantic City abzuschaffen. Steve Sweeny, Vorsitzende des Senats, habe bereits einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der die übrig gebliebenen Casinos von der Zahlung der Vermögenssteuer befreien soll. Im Ausgleich sollen diese auf andere Art und Weise finanzielle Abgaben an Kommune und County entrichten. Das Geld sei dann für örtliche Bildungseinrichtungen geplant.

Niedergang einer Glücksspielmetropole. Die Glücksspielbranche ist das Aushängeschild von Atlantic City und gleichzeitig der größte Arbeitgeber in der Stadt. Doch bereits seit Jahren taumelt die Industrie. Entsprechend düster sieht die Zukunft der einstigen Glücksspielmetropole aus. Zu groß ist die Konkurrenz in den benachbarten Bundesstaaten. Pennsylvania, Maryland und New York legalisierten zuletzt Casinos und ziehen gigantische Kundenmassen an, die im Umkehrschluss in Atlantic City fehlen.

Ruin durch Vermögenssteuer

Die aktuelle Diskussion um die Vermögenssteuer für Casinos tritt in dieser Form nicht zum ersten Mal auf. Bereits im Jahr 2014 wurde die Steuer im Senat von New Jersey diskutiert. Zum damaligen Zeitpunkt mussten fünf Casinos in Atlantic City schließen. Neun Etablissements blieben übrig, die im Zuge der Schließungen einen erheblichen Marktverlust hinnehmen mussten. Daraufhin kam es zu einer Klage gegen die Steuerforderungen, die sich in mehrere Einzelfälle aufteilte.

Einige Gerichte bewilligten den Einspruch der Casinos und gaben diesem Recht. Dadurch entstand ein großes Finanzloch in der Stadtkasse von Atlantic City, das Sweeney in seiner jüngsten Ansprache aufgriff. So sei der finanzielle Schaden bereits entstanden. Ein Festhalten an der Vermögenssteuer sei in seinen Augen nicht zielführend. Vielmehr seien die alternativen Abgaben die richtige Herangehensweise.

Sollte der Gesetzesentwurf eine Mehrheit im Senat erzielen, müssten die Casinos in Atlantic City deutlich weniger an Abgaben entrichten. Für das Jahr 2022 würde eine Summe von 110 Millionen US-Dollar (USD) anfallen. Umgerechnet 55 Millionen USD weniger als die entsprechende Vermögenssteuerforderung.

Online-Glücksspiel nicht berücksichtigt. Ähnlich wie in Deutschland wird auch in den Vereinigten Staaten das Online-Glücksspiel immer wichtiger. In New Jersey sind digitale Glücksspielangebote legal und viele der Casinos in Atlantic City offerieren ihr Spielangebot auch im Internet. Die Einnahmen würden jedoch nicht in den künftigen Abgaben berücksichtigt werden.

Faire Verhältnisse durch Gesetzesentwurf?

Der Gesetzesentwurf werde in New Jersey mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Don Guardian, ein ehemaliger Bürgermeister von Atlantic City, habe sich etwa kritisch geäußert und fürchte, dass die wegfallenden Finanzmittel durch den Steuerzahler wiederaufgefangen werden müssen.

Diesbezüglich erklärte Joe Lupo, Präsident des Casinoverbandes von New Jersey (CANJ), dass sich die einzelnen Casinos in Atlantic City ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verpflichtungen bewusst seien. Entsprechend sei es nicht die Absicht, sich der eigenen Verantwortung zu entfliehen. Alle Einrichtungen seien gewillt, ihren Beitrag zu leisten. Allerdings brauche es eine Anpassung der aktuellen Gegebenheiten, ansonsten drohe der Supergau.

CANJ. Die „Casino Association of New Jersey“ ist der führende Verband der Casinoindustrie in Atlantic City und die gemeinsame Stimme aller Branchenvertreter. Sie setzt sich konsequent für Gesetze und Initiativen, um die Industrie zu fördern. Der Schutz und Ausbau der Arbeitsplätze innerhalb der Branche gehört ebenfalls zum Aufgabenfeld der CANJ. Übergeordnet hat es sich der Dachverband zur Aufgabe gemacht, einen Aufwärtstrend der hiesigen Casinoindustrie zu erzeugen und diese wieder wettbewerbsfähig zu machen.

Ob die Casinos letztlich von der Vermögenssteuer befreit werden, werde nach US-Medienberichten noch in diesem Jahr entschieden. Der Senat von New Jersey strebe eine zügige Entscheidung an und werde in den kommenden Tagen über den Gesetzesentwurf abstimmen. Die Umverteilung der Steuerlast der Casinos habe oberste Priorität, da die Glücksspielbranche nach wie vor die treibende Wirtschaftskraft in Atlantic City ist.

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