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AUS: Rekordstrafe für Crown Casino

Das Crown Casino in Melbourne wurde zu einer Rekordstrafe von 120 Millionen AUD (ca. 78 Mio. Euro) verdonnert. Laut der „Victorian Gambling and Casino Control Commission“ (VGCCC) hat sich das Casino in der australischen Metropole über mehrere Jahre mehrere Verstöße gegen die geltenden Spielerschutzbestimmungen geleistet, die ein so hohes Bußgeld rechtfertigen.

Eine Reihe Spielautomaten in einem terrestrischen Casino.
Das Crown Casino soll eine Manipulation der eigenen Slots gebilligt haben, so dass Spieler ununterbrochen zocken konnten. (©Lee Thomas/Unsplash)

Systematisches Versagen über zwölf Jahre

Die Chronik des Versagens des Crown Casinos liest sich wie ein Drehbuch für einen Blockbuster. Wie aus der offiziellen Pressemitteilung der VGCCC hervorgeht, weist der Glücksspieltempel in Melbourne über die vergangenen zwölf Jahre ein klares Muster an systematischen Fehlern auf.

Die australische Glücksspielbehörde geht hart mit den Betreibern des Casinos ins Gericht und wirft ihnen verschiedenartige Verstöße gegen gesetzliche Bestimmungen vor, die dem Spielerschutz in Down Under dienlich sind. Zuweilen sollen die Verantwortlichen die Gesetzesverstöße nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern gar aktiv unterstützt haben.

VGCCC. Die Glücksspielbehörde fungiert als Kontroll-, Schutz- und Regulierungsinstanz auf dem australischen Glücksspielmarkt. Durch ihre Arbeit stellt die VGCC sicher, dass alle Marktteilnehmer sich an die geltenden Gesetze halten. Der hiesigen Spielergemeinde soll so sicheres und verantwortungsvolles Glücksspiel ermöglicht werden.

Manipulation der Spielautomaten

Das australische Glücksspielgesetz schreibt vor, dass nach einer bestimmten Spielzeit in Casinos eine Pause eingelegt werden muss. Diese Vorgabe soll einen Kontrollverlust während einer Session verhindern und die Spieler vor einer potenziellen finanziellen Schieflage schützen.

Nach Angaben der VGCC soll das Crown Casino eben jene Regel über Jahre mit Füßen getreten haben. Die Kontrolleure der hiesigen Glücksspielaufsicht haben in ihren Nachforschungen herausgefunden, dass Spieler über einen langen Zeitraum ohne Pause an Automaten zocken konnten. Teilweise gingen die Sessions über 24 Stunden.

Die Betreiber des Casinos sollen bei diesem gesetzlichen Verstoß eine tragende Rolle gespielt haben. Es wurde nicht nur gegen das schädliche und gesetzeswidrige Spielverhalten vorgegangen. Die Verantwortlichen fungierten als Unterstützter.

Die Verantwortlichen sollen laut der VGCC gewusst haben, dass die etwaigen Spielautomaten mithilfe spezieller Plektren manipuliert wurden. Auf diese Art und Weise wurde der Mechanismus, der eine automatische Spielpause vorsieht, ausgehebelt – doch damit nicht genug! Das Crown Casino soll ab dem Jahr 2017 derartige Plektren sogar selbst an Kunden ausgehändigt haben. Die VGCC machte bereits 2019 das Casino auf dieses Vorgehen aufmerksam.

Plektrum. Bei einem Plektrum handelt es sich um ein kleines Plättchen, mit dem die Saiten von Zupfinstrumenten (z.B. Gitarre oder Mandoline) angeschlagen werden können. Im Crown Casino wurde das kleine Werkzeug jedoch zweckentfremdet und so modifiziert, um die Spielautomaten zu manipulieren.

VGCC mit deutlicher Botschaft

Fran Thorn, Vorsitzender der VGCC, fand in einem Statement deutliche Worte für das systematische Versagen des Crown Casinos. Die Betreiber seien nicht nur ihrer rechtlichen Verpflichtung nachgekommen, sondern hätten über einen sehr langen Zeitraum jedweden moralischen Anstand sowie ethische Integrität vermissen lassen.

Mit der Rekordstrafe will die australische Glücksspielbehörde ein deutliche Botschaft an die gesamte Industrie im Land schicken und signalisieren, dass solch ein Verhalten nicht toleriert wird:

„Die Rekordstrafe in Höhe von 120 Mio. AUD, die wir […] gegen Crown verhängt haben, wird ein deutliches Zeichen an die Verantwortlichen senden, dass die Glücksspielkommission kein Fehlverhalten tolerieren wird, das unsere Gemeinschaft einem erhöhten Risiko […] aussetzt.“Fran Thorn, Vorsitzender der VGCC, Offizielle Pressemitteilung der VGCC

Crown Casino im Negativstrudel

Das Crown Casino in Melbourne hatte einst einen guten Ruf in der internationalen Glücksspielindustrie, von dem heute jedoch nicht mehr allzu viel übrig ist. Die Spielbank in der australischen Metropole befindet sich seit mehreren Jahren auf dem absteigenden Ast und macht immer wieder Negativschlagzeilen. Die jüngsten Ereignisse, die von der VGCC zutage gefördert wurden, sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Erst im vergangenen Jahr wurde öffentlich, dass das Crown Casino im großen Stil Geld gewachsen hat – ein generelles Problem in der Glücksspielindustrie. Insgesamt acht Millionen AUD stehen im Raum. Die Summe soll nach Angaben der australischen Presse aus dem Unternehmensbesitz von Michael Gu stammen. Der Geschäftsmann war aufgrund der Insolvenz des Konzerns „iProsperity“ lange Zeit Gegenstand der medialen Berichterstattung.

Illegale Finanzgeschäfte. Das Crown Casino war auch in illegale Finanzgeschäfte involviert. Konkret sollen es die Betreiber chinesischen Kunden ermöglicht haben, Kapital von ihren Bankkonten in China abzuheben – ein gesetzeswidriges Vorgehen laut australischem Recht. Die VGCC verurteilte das Crown Casino daraufhin zu einer Geldstrafe von 80 Millionen AUD.

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