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Bad Neuenahr: Schäden an Spielbank

Das zerstörerische Hochwasser im Westen Deutschlands hat die Spielbank in Bad Neuenahr schwer beschädigt. Die extremen Wasserfälle haben die verbandsfreie Stadt in Rheinland-Pfalz besonders hart getroffen und den Großteil der Kommune komplett dem Erdboden gleichgemacht. Neben Infrastruktur, Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden haben die Wassermassen auch die Spielbank im hiesigen Kurhaus schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Eine Parkbank ragt aus Hochwasser heraus.
Die anhaltenden Regenfälle haben sich in vielen westlichen Regionen des Landes in zerstörerische Fluten verwandelt. (©Hans/Pixabay.com)

Kurhaus schwer beschädigt

Die Spielbank in Bad Neuenahr hat als erste Glücksspieleinrichtung ihrer Art nach dem 2. Weltkrieg ihre Pforten für das öffentliche Publikum geöffnet. Beheimatet ist das terrestrische Casino in dem altehrwürdigen Kurhaus der Stadt, das bereits seit 1903 ein Teil des architektonischen Bilds der Gemeinde ist. Die Spielbank hat ihren Gästen unter anderem klassische Casinospiele wie Roulette und Black Jack angeboten. Aber auch rund 140 Spielautomaten gehörten zum Spielangebot. Doch durch die jüngste Umweltkatastrophe wird landesbasiertes Glücksspiel in Bad Neuenahr vorerst kein Thema mehr sein. Dafür seien nach Angaben verschiedener Medien die Schäden am Kurhaus zu groß.

Bad Neuenahr Die Stadt entstand 1969 durch einen Zusammenschluss mit dem Nachbarort Ahrweiler und hört heute auf den Namen Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Glücksspielsektor ist in der Kommune mit circa 28.000 Einwohner durch die berühmte Spielbank relativ stark vertreten, da durch das lizensierte Spielangebot auch Spielende aus anderen Orten angelockt werden.

Die massiven Regenfälle in der Region haben innerhalb weniger Stunden für meterhohe Überflutungen gesorgt, die innerhalb der Altstadt eine Schneise der Verwüstung hinterließen. Die Kuranlagen rund um das Kurhaus seien dabei besonders schwer von den Wassermassen getroffen worden. Als Teil des gesamten Gebäudekomplexes seien auch das Kurhaus und die Spielbank entsprechend schwer beschädigt worden. Nach ersten Untersuchungen habe das Hochwasser die Bausubstanz des Konstrukt komplett unterspült und ganze Wände mitgerissen. Wie die Rhein-Zeitung berichtete, sei das Ausmaß der Schäden so immens, dass nur das ausgehöhlte Dach die Statik einigermaßen aufrechterhält.

Wiedereröffnung nicht absehbar

Welche finanziellen Ausmaße die entstandenen Schäden mit sich bringen werden, sei nach übereinstimmenden Berichten zum aktuellen Zeitpunkt nicht kalkulierbar. Wie in anderen betroffenen Gebieten würden auch in Bad Neuenahr zunächst die Aufräum- und Bergungsarbeiten absolute Priorität genießen. Das mache eine Wiedereröffnung der ramponierten Spielbank schwer einschätzbar.

Die Sachlage rund um das Casino sei zudem äußerst komplex, da sich das zuständige Personal die Hochwasserschäden nicht aus der Nähe anschauen könne. Auf der einen Seite sei der Status der Statik zu ungewiss, auf der anderen Seite ist auch die umliegende Infrastruktur völlig zerstört. So sei etwa die Casinobrücke über die Ahr von den Wassermassen weggespült worden. Diese hatte das Kurhaus mit den gegenüberliegenden Kliniken verbunden.

Eine Begehung sei entsprechend nicht im Rahmen des Möglichen, da die ganze Ortschaft einer Trümmerlandschaft gleiche. Zäher Schlamm, matschiger Untergrund und die potenzielle Gefahr einstürzender Gebäude würden ein zu großes Risiko darstellen.

Langer Prozess Sowohl Politiker als auch Bewohner gingen davon aus, dass die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau mehrere Monate in Anspruch nehmen werden. Einige Teile des Stadtbildes müsse man dabei völlig neu konstruieren. Welche Rolle das Kurhaus in den entsprechenden Planungen spielen werde, bleibe reine Spekulation. Nach Auskunft des Landrates sei die Zukunft der Spielbank mit einem langen Prozess verbunden.

Unvorstellbare Zerstörung

Mit jedem weiteren Tag, der verstreicht und das Wasser zurückgeht, wird die unvorstellbare Zerstörung noch greifbarer. Häuser liegen in Trümmern, Möbel und Autos sind mit Schlamm überzogen und ganze Landstriche weggespült.

Speziell die Schäden an der Infrastruktur bereiten Bund, Länder und Kommunen große Kopfschmerzen. So sind etwa die Autobahnen 1 und 61 im Süden Nordrhein-Westfalens massiv vom Hochwasser getroffen worden. In einigen Bereichen wurden Teile der Fahrbahn komplett weggerissen. Ohne schnelle und koordinierte Aufräumarbeiten könne nach Angaben der Politik der Sanierungsprozess nicht beginnen. Die Reparaturarbeiten würden dabei mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Ähnlich verhalte es sich auch im Öffentlichen Nahverkehr. Laut Medienberichten seien sowohl in NRW als auch in Rheinland-Pfalz mehr als 80 Stationen und Haltestellen durch die Überflutungen beschädigt worden. Zuletzt gab die Deutsche Bahn an, dass Gleisabschnitte auf einer Länge von rund 600 Kilometern durch den Druck der Wassermassen zerstört oder lädiert wurden.

Statement der Bundeskanzlerin In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, bemühte sich Angela Merkel um Anteilnahme und versuchte die gegenwärtige Situation zu beschreiben. Dabei gab die Bundeskanzlerin zu Protokoll, dass die Lage gespenstisch sei und die deutsche Sprache kaum Worte für die Verwüstung kenne, die in Rheinland-Pfalz angerichtet wurde.

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