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Betrug durch manipulierte Automaten

Eine kriminelle Bande soll bundesweit Spielautomaten manipuliert und so über 500.000 Euro erbeutet haben. Nach Informationen der Polizei Oberbayern beobachte man die Machenschaften der Betrüger bereits seit mehreren Monaten. Die Männer aus Nordrhein-Westfalen und Bayern sollen seit September 2020 systematisch Spielautomaten so manipuliert haben, dass diese ohne ersichtlichen Grund Geld auswarfen. Laut Angaben der Behörden sei die Bande im gesamten Land tätig gewesen und werde mit circa 400 Betrugsfällen in Verbindung gebracht.

Unerkenntlicher Mann mit Kapuzenpulli und Mütze vor Matrix-Codierung.
Für die Manipulation der Spielautomaten müssen die Betrüger nach Angaben der Polizei über spezielles Knowhow besitzen. (©madartzgraphics/Pixabay)

Insgesamt 14 Tatverdächtige

Die oberbayerische Polizei ermittelt zwar seit eigenen Angaben bereits seit September 2020 gegen den Spielautomaten-Betrug, doch erst der am 25. Februar 2021 konnte ein Durchbruch im Fall erzielt werden. Hier erfahrt ihr, wie man Betrug vermeiden kann. So soll ein Betreiber von Spielhallen im Raum Fürstenfeldbruck den Beamten den entscheidenden Anstoß für die erfolgreichen Ermittlungen gegeben haben. Ihm sei aufgefallen, dass an zahlreichen Glücksspielgeräten in verschiedenen Spielhallen illegale Veränderungen vorgenommen wurden, wodurch die Automaten unverhältnismäßige viele und auch ungerechtfertigte Auszahlungen tätigten.

Im Zuge der Ermittlungen konnte die Polizei in Oberbayern insgesamt 14 Tatverdächtige ausfindig machen, die überwiegend aus Nordrhein-Westfalen stammen sollen. Man sei in der Lage gewesen, vier Männer direkt festzunehmen. Zwei säßen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch in Untersuchungshaft. Gleichwohl ein großer Teil der Bande aus NRW stammen soll, sei der Operationsraum nicht ausschließlich auf das bevölkerungsreichste Bundesland beschränkt gewesen. Vielmehr sollen die Betrüger nach Angaben des oberbayerischen Polizeisprechers in der gesamten Bundesrepublik tätig gewesen sein. Nach aktuellem Ermittlungsstand bringen die Beamten rund 400 Spielautomaten mit der kriminellen Bande in Verbindung, die vor allem kleinere Spielhallen als Tatort ausgewählt haben sollen. Der durch die dreiste Masche entstandene Wirtschaftsschaden wird gegenwärtig auf 500.000 Euro geschätzt.

Technisches Knowhow. Moderne Spielautomaten, die im staatliche konzessionierten Glücksspiel zulässig sind, verfügen über eine ausgeklügelte Technik. So wollen die Hersteller und auch die Gesetzgebung verhindern, dass illegale Manipulationen durch äußere Einflüsse möglich sind. Da die kriminelle Bande trotz dieser komplexen Sicherheitsvorkehrung in der Lage waren, eine halbe Million Euro zu ergattern, vermutet die Polizei spezielles Knowhow. Bei ihren Taten sollen sie die Täter Wissen über die Gerätefunktionen sowie vertrauliche Zugangsdaten genutzt haben, welche sie zum Teil gegen Geldzahlungen von Dritten erhalten haben sollen. Immer wieder wird beim Glücksspiel betrogen. Zuletzt waren die beiden Pokerprofis Peter Jepsen sowie Daniel Cates in den Schlagzeilen.

Gewalt & Bestechung

Nach aktuellem Ermittlungsstand haben es die Tatverdächtigen bei ihrem Raubzug nicht nur auf die sanfte Art und Weise probiert. Zwar seien die manipulierten Spielautomaten über die Technik ausgehebelt worden, doch die Geräte sollen vorher mit brachialer Gewalt geöffnet worden sein. Nur so sei es den Männern möglich gewesen, an die empfindliche Software zu kommen und gewisse Kabelverbindungen durchzutrennen. Nach übereinstimmenden Medienberichten habe die kriminelle Bande auch in aller Regelmäßigkeit Personal der jeweiligen Spielhallen bestochen, die eigentlich für die Sicherheit und Ordnung verantwortlich waren. Ein Sprecher der Polizei gab zu Protokoll, dass die einzelnen Personen dafür bezahlt wurden, bei offensichtlichen und wiederholten Manipulationen einfach wegzuschauen.

Ermittlungen dauern an. Obwohl die Polizei die mutmaßlichen Drahtzieher hinter dem Spielautomatenbetrug ausfindig gemacht hat, dauern die Ermittlungen weiter an. Alle Verbindungen und Einzelheiten des Falls müsse man noch aufarbeiten. Ein besonderes Augenmerk richten die Beamten dabei auf das technische Knowhow der Bande. So stellt sich die Polizei nach eigenen Angaben die Frage, woher die Täter die nötigen Insiderinformationen für die Geräte erhalten haben. Aktuell stünden zwei Personen in Verdacht, die sowohl das technische Material als auch das nötige Wissen zur Durchführung der Manipulationen bereitgestellt haben sollen.

Auf frischer Tat ertappt

Seit mehreren Monaten ist die Polizei der 14-köpfigen Betrüger-Bande auf der Spur. Auch wenn der gegenwärtige Ermittlungsstand den Durchbruch in diesem Fall bedeutet, hat der erste Berührungspunkt im September 2020 die Beamten auf die betrügerischen Machenschaften aufmerksam gemacht. Dabei habe man drei mutmaßliche Mitglieder der Bande im oberbayerischen Fürstenfeldbruck auf frischer Tat ertappt. Nur einer der Männer habe damals aus der direkten Umgebung gestammt. Seine beiden Mittäter wären aus Dortmund gekommen. Ein Anhaltspunkt, den die Polizei weiterverfolgte. Es sollte die richtige Entscheidung sein, da die Beamten in der Wohnung der aus NRW stammenden Tatverdächtigen eine weitere Person festnahmen.

Wann beginnen die Gerichtsverfahren? Nach aktuellem Stand führe die zuständige Staatsanwaltschaft München II in Abstimmung mit der ortansässigen Kriminalpolizei weitere Ermittlungen durch, um genügend Beweislast für ein erfolgreiches Gerichtsverfahren zu sammeln. Wann dieses tatsächlich einberufen wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unklar. Da sich zwei der mutmaßlichen 14 Täter noch immer in Untersuchungshaft befinden sollen, wird sich der gesamte Ermittlungsprozess höchstwahrscheinlich noch etwas in die Länge ziehen.

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