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CAI: Umsatzeinbußen auch in 2021

Der veröffentlichte Halbjahresbericht 2021 der Casinos Austria International (CAI) verzeichnet weitere Umsatzverluste. Der österreichische Glücksspielgigant machte den Bericht am vergangenen Freitag auf seiner Webseite öffentlich. Zwar normalisieren sich die Zahlen nach einem aufgrund der Corona-Pandemie äußerst komplizierten Geschäftsjahr 2020 zumindest in einigen Bereichen. Insgesamt werden aber auch im 1. Halbjahr 2021 im Vergleich zu den Geschäftszahlen vor der Pandemie Einbußen in den Erlösen verzeichnet. Dies kommt insofern etwas überraschend, da CAI noch vor wenigen Monaten (April) im Finanzbericht 2020 prophezeit hat, dass die Weltwirtschaft einen neuen Aufschwung erhalten würde und speziell die Entertainment-Industrie hiervon profitieren würde. Dieser blieb zumindest in dem vorhergesagten Umfang aus und auch die weitere Zukunftsplanung bleibt schwierig.

Die Spielbank Baden der Casinos Austria.
Die Spielumsätze der Casinos Austria International sind auch im ersten Halbjahr 2021 zurückgegangen. (©BigAmount/Pixabay)

Umsatzrückgänge in fast ganz Europa

Die Corona-Pandemie hat die gesamte Welt und damit auch den Wirtschaftszweig der Glücksspielindustrie auf den Kopf gestellt. Das Geschäftsjahr 2020 war nahezu in der gesamten Branche von erheblichen Umsatzverlusten gezeichnet. Zwar konnten einige Online-Glücksspielanbieter von den erzwungenen Lockdowns profitieren, Betreiber von landbasierten Casinos, Spielbanken und Spielhallen haben allerdings bis heute durch die vorrübergehenden Schließungen sowie dauerhaften Restriktionen mit Umsatz- und Gewinneinbußen zu kämpfen.

Das betrifft auch den österreichischen Glücksspielkonzern CAI. Die Hoffnungen auf ein sich deutlich erholendes Geschäftsjahr 2021 haben sich aufgrund anhaltender Restriktionen und zeitweisen Schließungen zerschlagen. Das zeigen die Geschäftszahlen des 1. Halbjahresberichts von CAI. Die Brutto-Spielerlöse im ersten Halbjahr 2021 sind demnach mit insgesamt 17,79 Millionen Euro satte 66,3 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum mit 52,8 Millionen Euro. Dies wirkt sich selbstverständlich auch auf die Netto-Spielerträge aus. Hier gab es absolute Einbußen um 20,5 Millionen Euro von 28,4 Millionen Euro auf 7,9 Millionen Euro. Dadurch ist auch das gesamte Konzernergebnis erneut negativ. Wurden im ersten Halbjahr 2020 noch Verluste in Höhe von 10,3 Millionen Euro geschrieben, erhöhten diese sich im ersten Halbjahr 2021 um 56,3 Prozent auf insgesamt 16,1 Millionen Euro.

Markterweiterung für CAI in Aussicht. Auf derzeit zwölf Märkten ist die Casinos Austria International Gruppe zum derzeitigen Standpunkt vertreten. Hierbei sei allerdings angemerkt, dass die Aktivitäten in den USA sich lediglich auf Casinos auf Kreuzfahrtschiffen beschränken. Anders sieht es auf einem der wichtigsten Märkte von CAI aus: dem deutschen Glücksspielmarkt. Als hundertprozentiger Eigentümer der Spielbanken Niedersachsen GmbH betreibt der Glücksspielriese insgesamt zehn Spielbanken in Niedersachsen. Die Planungen für die Eroberung eines 13. Marktes sind zudem weit fortgeschritten und aktueller denn je. Erst im vergangenen Monat hat die CAI die Zusage für den Bau eines Integrated Resort (IR) in der Präfektur Nagasaki erhalten, welches laut der Präfektur in einem „Master Agreement“ von beiden Parteien unterzeichnet worden sei. Dem neuen Casino-Resort in Japan steht also zum jetzigen Zeitpunkt nichts mehr im Wege.

Der Einbruch der Geschäftszahlen sei vor allem auf die Probleme auf den wichtigsten Märkten des Glücksspielgiganten zurückzuführen. So sticht beispielsweise auch Deutschland in negativer Hinsicht hervor. Wurden im ersten Halbjahr 2020 hier noch 30,1 Millionen Brutto-Spielerlöse erwirtschaftet, waren es im ersten Halbjahr 2021 lediglich nur noch 10,2 Millionen Euro – ein drastischer Einbruch. Auch in Belgien (Rückgang der Brutto-Spielerlöse um 72,6 Prozent), in der Schweiz (64,6 Prozent), in Dänemark (55,1 Prozent) und in Ungarn (77,1 Prozent) konnten ausschließlich negative Zahlen verzeichnet werden.

Allerdings gibt es auch einige Hoffnungsschimmer. Als eine der wenigen Ausnahmen in Europa konnte Nord-Mazedonien ein Plus von 154 Prozent vorweisen. Auch auf dem australischen Markt verzeichnete CAI ein Plus von 173 Prozent. Allerdings muss hierbei angemerkt werden, dass Australien und Nord-Mazedonien nicht zu den Kernmärkten von CAI gehören. Das bedeutet zudem, dass die Gewinne auf diesen Märkten nur einen Bruchteil der Verluste der anderen Märkte ausgleichen können.

Unsichere Zukunft: Planungen erschweren sich

Während Anfang des Jahres 2021 der Optimismus noch bei den Verantwortlichen groß war, dass die Weltwirtschaft und im speziellen die Glücksspielindustrie sich noch im Laufe des Jahres erholen, sind die ausformulierten Aussichten im 1. Halbjahresbericht von CAI etwas zurückhaltender. Höhere Inflationsrisiken sowie eine Straffung der Geldpolitik seitens der Notenbank in den USA seien zeitnahe Herausforderungen, die das Risiko für schlechtere Finanzierungsbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten erhöhen. Dennoch wolle die Casinos Austria International Gruppe auch zukünftig international expandieren, da sich die wichtigen Wirtschaftsräume trotz Corona-Pandemie erfreulich entwickeln.

„Trotz der Ausnahmesituation wird auch bereits 2021 die mittel- und langfristige Strategie, bestehende Märkte durch Standortverlegung sowie das Eröffnen weiterer Standorte auszubauen und neue Märkte zu lukrieren, weiterverfolgt.“Christoph Zurucker-Burda, CEO von Casinos Austria International (CAI), Offizieller Halbjahresbericht 2021 der CAI

Zu den bestehenden Plänen soll auch das Augenmerk auf das Online-Glücksspiel verstärkt werden. Hier hat das Schweizer Casino in Lugano, welches zur CAI-Gruppe gehört, ein Pilotprojekt eingenommen. Auch die Spielbanken in Niedersachsen könnten in Zukunft folgen, zumindest dann, wenn die Voraussetzungen den neuen Gegebenheiten des neuen Glücksspielstaatsvertrages entsprechen.

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