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Coronavirus legt Casinos in Macau still

Alle Casinos in der Glücksspielhochburg Macau sollen für 15 Tage geschlossen werden, da die Stadt versucht, dem Ausbruch des Coronavirus entgegenzuwirken. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sollen bereits mehr als 420 Menschen im Nachbarland China ums Leben gekommen sein. Gerade im vielbesuchten Macau, wo auch internationale Gäste und Reisende wegen des einmaligen Glücksspielangebots anwesend sind, bestehen hohe Gesundheitsrisiken – und das nicht nur für Menschen in Macau.

Zahlreiche leuchtende Spielautomaten in einem Casino in Macau; dazwischen Menschen beim Spielen.
Prall gefüllte Casinohallen wird es in Macau zumindest in den nächsten zwei Wochen nicht geben. (©lifeP /Pixabay.com)

Coronavirus bereits mehrfach diagnostiziert

Für Macau ist die derzeitige Situation eine besonders schwierige Herausforderung. Denn das asiatische Las Vegas ist wirtschaftlich fast ausschließlich von der Glücksspiel- sowie Tourismusbranche abhängig, und das in nahezu allen sozialen Bereichen. Die jetzige Schließung aller 41 Casinos, wenn auch nur für einen beabsichtigten Zeitraum von circa zwei Wochen, könnte ungeahnte wirtschaftliche Folgen haben – natürlich im Negativen.

Dass es allerdings keine alternative Maßnahme zu diesem Entschluss gibt, machte Macaus oberstes Exekutivorgan, Regierungschef Ho-Iat-Seng, bereits am vergangenen Dienstag auf einer Pressekonferenz deutlich. Der Grund ist allzu verständlich: Denn in einem Casinos Macaus wurde bei einem Mitarbeiter die gefährliche Viruserkrankung diagnostiziert. Unglücklicherweise kam die Person mit zahlreichen Angestellten und weiteren Personen noch nach der Diagnose in direkten Kontakt. Es war allerdings auch nicht der erste Fall für Macau.

“Der neunte [Infektions-] Fall, den wir haben, ist [eine Person], die in einem integrierten [Casino-] Komplex angestellt ist und sich mit anderen Casinoangestellten im selben Umfeld aufgehalten hat oder mit anderen Leuten in einem Casinoshuttle oder in der Kantine der Gebäudes. Dies ist besorgniserregend (…).”

Bei dieser offiziell noch unbekannten Person soll es sich angeblich um einen 59-jährigen Busfahrer handeln, der bei SJM Holdings Limited angestellt und mit der Aufgabe betraut ist, Casino-Besucher von verschiedenen Stationen zum Casino Grand Lisboa oder Casino Oceanus zu fahren.

Medienberichten zufolge beabsichtigte Leong Iek Hou, medizinischer Verantwortlicher beim Gesundheitsbüro in Macau, zuerst, den Vorfall zu vertuschen, indem dieser behauptete, der männliche Betroffene habe sich bereits Tage zuvor bei einem Besuch in Chinas benachbarter Provinz Guangdong mit dem Virus angesteckt. Ziel dieses Vertuschungsversuch war es, die Schließung der Casinos doch noch zu verhindern.

Casino-Schließung mit wirtschaftlichen Folgeschäden?

Das Maklerunternehmen Sanford C. Bernstein Limited veranlasste nach Bekanntwerden der 15-tägigen Casino-Schließung eine Untersuchung, die sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Maßnahme befassen sollte.

Die Analyse prognostiziert, dass es voraussichtlich zu Verlusten bei allen Bruttospieleinnahmen der Casinos in Macau in Höhe von 50 Prozent kommen wird, in Zahlen: Für das erste Quartal 2020 wären dies rund 4,7 Milliarden US-Dollar.

Die Analyse zeigt auch insgesamt ein verheerendes Bild und kam zum Urteil, dass „das erste Quartal offensichtlich schreckliche Ergebnisse bringen wird“, diese prognostizierten Einbußen im Vorjahresvergleich sogar noch auf über 70 Prozent sinken könnten, wenn die Casinos für den Rest des Quartals, also länger als zwei Wochen, geschlossen blieben.

Was ist das Coronavirus?“Erstmalig wurde das Coronavirus in der chinesischen Stadt Wuhan im Dezember letzten Jahres entdeckt. Es ruft Symptome wie Lungenentzündung oder hohes Fieber und Husten hervor. Mittlerweile sind rund 21.000 offizielle Erkrankungen bekannt, und das sogar in Ländern wie den USA, Deutschland und dem Vereinigten Königreich. In extremen Krankheitsverläufen hat das Virus sogar zu Todesfällen geführt, bislang aber nur an wenigen Orten: auf den Philippinen und in Hongkong.”

Die Investmentfirma JP Morgan Securities (Asia Pacific) Limited prognostizierte nach eigenen Hochrechnungen sogar einen noch stärkeren Rückgang der Bruttoeinnahmen, und zwar in Höhe von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch auf die Bilanz des gesamten Jahres 2020 hat dies Auswirkungen. Angeblich könnten die aktuellen und zukünftigen Einbußen die Gesamteinnahmen im Jahr 2020 um etwa sechs Prozent auf circa 33,2 Mrd. US-Dollar im Vergleich zu 2017 senken.

“Casinos have already been closing restaurants and other services over the past several days in light of tepid customer visitation. Assuming only a two-week shutdown followed by some soft business resuming in late-February and March, the first quarter could show gross gaming revenues year-on-year decline of 50%.”

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