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Dokumentation über Spielhallen-Alltag

Der Hessische Rundfunk (HR) räumt mit seiner Dokumentation über Spielhallen mit Klischees und Vorurteilen auf. Die Journalistin Anne-Katrin Eutin hat für den Beitrag, der in der Mediathek der Landesmedienanstalt abrufbar ist, sieben Tag lang als Servicekraft in einer Spielhalle in Oberursel gearbeitet. Auf diese Art und Weise hatte sie die Möglichkeit, authentische Eindrücke über die Besucher, Abläufe und Strukturen sowie über das Glücksspiel selbst zu gewinnen.

Eine Person startet einen Stream mit einer Fernbedienung auf einem TV-Gerät.
Die Doku „7 Tage in der Spielhalle“ kann bequem über die Mediathek des Hessischen Rundfunks gestreamt werden. (©Glenn Carstens-Peters/Unsplash)

Objektive Sichtweise

Das Glücksspiel wird in der öffentlichen Wahrnehmung mit vielen negativen Eigenschaften verbunden und genießt entsprechend einen eher schlechten Ruf. Viele Menschen verknüpfen die Branche, die Spieler und auch die Spielhallen mit weitverbreiteten Klischees und Vorurteilen. Eine objektive Grundlage fehlt meist völlig. Das will der HR und die Journalistin Anne-Katrin Eutin mit Dokumentation „7 Tage in der Spielhalle“ ändern.

Als Servicekraft einer Spielothek in Oberursel getarnt, hat Eutin Kontakt mit den Besuchern der Spielstätte geknüpft und räumt mit dem Vorurteil der flächendeckenden Spielsucht auf. In der Dokumentation führt sie Gespräche mit Spielern und zockt sogar selbst an den Automaten.

Der gesamte Beitrag kann bereits über die Mediathek des HR gestreamt werden. Am Sonntag, dem 29. Mai, wird die Doku zudem erstmals im regulären Fernsehprogramm ausgestrahlt.

Spielsucht in Deutschland. Glücksspiel kann zur Sucht werden. Das ist hinlänglich bekannt und daraus macht die Branche kein Geheimnis – ganz im Gegenteil. In Deutschland gelten seit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag sehr strenge Regularien und Abläufe, um den Spieler- und Jugendschutz in Spielhallen und in anderen glücksspielerischen Einrichtungen bestmöglich zu gewährleisten.

Schluss mit den Klischees

Die Doku zeichnet ein authentisches Bild über den Alltag in einer Spielhalle und verleiht den Protagonisten, die in der öffentlichen Wahrnehmung meist ohne triftige Grundlage diskreditiert werden, eine Stimme. So wird durch die Gespräche zwischen Eutin und den Besuchern der Spielstätte deutlich, dass die Menschen aus ganz verschiedenen Beweggründen eine Verbindung zum Glücksspiel pflegen. Das oft kolportierte Bild des „Zockers“ wird entsprechend entkräftet.

Das Publikum, das die Spielhalle in Oberursel in den sieben Tagen der Dokumentation aufsucht, besteht aus jungen Frauen, einer Familienmutter mit Hund und einem pensionierten Beamten samt Ehefrau. Sie alle sehen im Glücksspiel sowohl ein Hobby als auch einen Ausgleich. Das Zocken an den Automaten symbolisiert für die meisten Spielhallenbesucher eine persönliche Auszeit.

Eutin spricht in der Doku unter anderem mit Erik, einem der Gäste der Spielstätte. Er stellt sich als Gastronom vor und erzählt von seiner Beziehung zum Glücksspiel. Aufgrund seines Berufs besuche er die Spielothek in der Regel gegen Vormittag. Das Spielen an den Automaten sei für ihn sein persönliches Entspannungsprogramm.

Spielverhalten im Griff. Im Gespräch zwischen Eutin und Erik wird auch Spielsucht zum Thema. Wie er sein Spielverhalten kontrolliere, will die Journalistin wissen. Er besuche die Spielhalle stets mit einer abgezählten Summe. Das sei Teil seiner Selbstreglementierung. Er wolle nicht all sein Geld für Glücksspiele ausgeben.

Spielerschutz wird groß geschrieben

Einen wichtigen Themenkomplex in der Dokumentation nehmen auch die Maßnahmen ein, die von der Spielhalle in Oberursel ergriffen werden, um die Besucher vor den potenziellen Gefahren des Glücksspiels zu schützen. Eutin wird von Christoph Schwarzer, dem Betreiber der Spielstätte, erklärt, dass Einsätze, Gewinne und Verluste allesamt genau reglementiert werden.

Pro Stunden können die Besucher maximal einen Gewinn von 400 Euro erzielen. Die Verlustgrenze liegt bei 60 Euro. Wichtig sei in diesem Zusammenhang nach Auskunft von Schwarzer die Kontrolle über das eigene Spielverhalten. Aus diesem Grund müssen die Gäste nach einer Stunde an den Automaten eine Zwangspause von fünf Minuten einlegen. Dadurch soll eine „Abkühlphase“ erzwungen werden. Dennoch gibt es weiterhin Online Casinos ohne 5 Sekunden Regel und Casino Seiten ohne Einzahlungslimit ebenso wie virtuelle Casinos ohne Einschränkungen und Online Casino Seiten ohne Steuern, in denen keine der Restiriktionen der deutschen Regulierung gelten.

Kontrolle über Spielverhalten. Die Kontrolle über das Spielverhalten ist fest im neuen Glücksspielstaatsvertrag verankert. Dieser gilt seit Juli 2021 und hat einige neue Regeln in diesem Bereich installiert. So ist etwa das automatische Spiel an Slots untersagt. Spins sind zudem auf einen Euro limitiert und obliegen einer kurzer Unterbrechung, ehe die Walzen sich erneut auf dem Display drehen.

Im Rahmen der Doku wird auch ein Blick auf das Sperrsystem OASIS geworfen, dass als übergeordnete Schutzinstanz dienen soll. Den Zuschauern wird erklärt, wie das System genau funktioniert und welche Schwächen es aufweist. So kommt OASIS nicht in allen Einrichtungen zum Einsatz, die über ein Glücksspielangebot verfügen – z.B. Gaststätten.

Mit ihrem Beitrag dürften Anne-Katrin Eutin und der Hessische Rundfunk einen wichtigen Schritt getätigt haben, um gegen die vorherrschenden Vorurteile und Klischees über das Glücksspiel anzukämpfen.

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