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EU-Glücksspielverband: neue Richtlinie für Glücksspielwerbung

Die European Gaming and Betting Association (EGBA) hat zur Wahrung des Jugendschutzes neue Richtlinien für Glücksspielwerbung in allen Medienformaten aufgestellt. Die supranationale Glücksspielbehörde stellte erst kürzlich den neuen Verhaltenskodex öffentlich in Brüssel vor. Zweck der modernisierten Regelungen soll ein europaweit einheitlicher und verbindlicher Standard sein, der für alle Medienformate klare Regeln hinsichtlich der Ausstrahlung von Werbeinhalten aufstellt, die mit Glücksspielen jedweder Art zu tun haben. Die EGBA reagiert damit auf zahlreiche nationale Vorkommnisse der Vergangenheit und die darauffolgenden unterschiedlichen nationalen Versuche, eigene Richtlinien für Glücksspielwerbung aufzustellen.

Verschiedene Social-Media-Buttons auf Display eines Smartphones.
Die European Gaming and Betting Association (EGBA) hat zur Wahrung des Jugendschutzes neue Richtlinien für Glücksspielwerbung in allen Medienformaten aufgestellt. (©PhotoMIX-Company/Pixabay)

EU will europaweit einheitliche Richtlinien für Glücksspielwerbung schaffen

In letzter Zeit mehrten sich in vielen EU-Ländern solche Vorfälle, in denen die Gesetzgebung des jeweiligen Landes relativ zügig einen neuen Gesetzestext verabschiedete, nachdem sich in TV, Radio oder auch Internet die Ausstrahlung oder Anzeige von Werbeinhalten mehrte, die für das Spielen in einem Online-Casino warben.

Der letzte medial besonders im Fokus der Öffentlichkeit stehende Vorfall konnte in Norwegen beobachtet werden. Hier war das Problem, dass im norwegischen Fernsehen auch Werbung von Glücksspielanbietern zu sehen war, die in Norwegen gar keine Glücksspiellizenz innehatten, somit illegal auf dem norwegischen Markt operierten und demnach auch keine Werbung hätten schalten dürfen. Letztlich zeigte sich, dass es sich vielmehr um ein technisches Problem handelte, denn die entsprechenden Werbespots wurden auf Sendern aus dem Ausland ausgestrahlt, die aber auch in Norwegen empfangbar waren.

Dieser Vorfall, aber auch zahlreiche andere Entwicklungen in jüngster Vergangenheit, veranlasste nun die EGBA, eigene Richtlinien zu verfassen, die sich ganzheitlich mit Glücksspielwerbung befassen und auf dem gesamten europäischen Binnenraum für alle Länder verbindlich sein sollen, auch für Norwegen. Das skandinavische Land ist zwar kein Mitglied der Europäischen Union, aber trotzdem eng an den europäischen Binnenraum gebunden. Deswegen ist auch die EU-Gesetzgebung für Norwegen bindend.

“Durch den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum EWR ist Norwegen vollwertiges Mitglied des EU-Binnenmarktes. Das bedeutet für uns allerdings, dass wir das Regelwerk der EU übernehmen müssen, ohne auf die Beschlüsse selbst besonders viel Einfluss nehmen zu können. Darüber hinaus sind wir Teil des Schengen-Raums, der EU-weiten Polizeizusammenarbeit und der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik. Man kann sagen, unsere Zusammenarbeit mit der EU umfasst nahezu alle Bereiche.”

Modernisierte Standards sollen Jugendschutz gewährleisten

Auch wenn die neuen Richtlinien für Glücksspielwerbung innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft als unmittelbare Reaktion auf jüngste Vorkommnisse in Bezug auf Glücksspielwerbung in EU-Mitgliedsländern gedeutet werden können, kommt dieser gesetzliche Vorstoß nicht gänzlich unerwartet.

Denn erst kürzlich hatte das Europaparlament einige Reformen initiiert, um neue Richtlinien für audiovisuelle Medien aufzustellen, die insbesondere für mehr Jugendschutz im Internet sorgen sollten, beispielsweise auf Videoplattformen wie YouTube.

Die neuen Richtlinien für Werbeinhalte aus dem Glücksspielsektor orientieren sich daher auch stark an der EU Audio Visual Media Services Directive, die als allgemeine Richtlinie für die Werbegestaltung innerhalb der EU verstanden werden kann. Maarten Haijer, Generalsekretär der European Gaming and Betting Association, erklärte, dass die neuen Richtlinien vor allem Regeln für die konkreten Werbeinhalte formulieren.

“Wir sind sehr zufrieden, den EGBA-Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Glücksspiel-Werbung, der beim Jugendschutz und sozial verantwortlichen Werbeinhalten hohe Standards setzt, zu präsentieren.”

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass in der neuen EU-Bestimmung klar darauf hingewiesen wird, dass Glücksspielwerbung weder direkt noch indirekt an Minderjährige gerichtet sein darf. Ebenso gibt es klare Vorschriften, wann und auf welchen Plattformen Glücksspielwerbung überhaupt ausgestrahlt werden darf.

Fokus auf Soziale Netzwerke

Großes Augenmerk legte die EGBA in der Ausgestaltung der neuen EU-Richtlinie auf die jeweiligen Profile von Glücksspielanbietern in Sozialen Medien wie Facebook oder Instagram. Zukünftig werden Glücksspielunternehmen technische Maßnahmen ergreifen müssen, um Jugendlichen den Zugang zu den eigenen Social-Media-Profilen zu verweigern.

Gleichzeitig werden Anbieter verpflichtet, Kampagnen zu organisieren, die über verantwortliches Spielen aufklären und etwaige Risiken im Online-Glücksspiel benennen. Haijer will die EU-Richtlinie daher als eine Art Verhaltenskodex verstanden wissen.

“Die EGBA setzt sich dafür ein, Standards im gesamten Online-Glücksspiel Sektor voranzutreiben. Dies sind wichtige Maßnahmen, die unserer Meinung nach von Glücksspielfirmen ergriffen werden sollten, um ihre Kunden zu schützen und sicherzustellen, dass ihre Werbung auf ethische und sozial verantwortliche Weise durchgeführt wird. Wir fordern alle Online-Glücksspielunternehmen auf, sich an die Regeln zu halten.”

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