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Hellinikon: Hard Rock wieder im Spiel

Hard Rock hat nach den neusten Entwicklungen erneut sein Interesse am Hellinikon-Casino-Projekt bekundet. Das ambitionierte Bauvorhaben in Griechenland sollte bis zuletzt durch Mohegan Gaming & Entertainment umgesetzt werden. Der Glücksspielkonzern habe sich jedoch nach Angaben hiesiger Branchenmedien aus dem Projekt zurückgezogen und eine Lücke hinterlassen, die Hard Rock nun füllen möchte.

Das Logo des Hard Rock-Cafés.
Das Hellinikon-Projekt in Athen umfasst eine Gesamtinvestition von acht Milliarden Euro und soll Athen um eine Attraktion reicher machen. (©Robert Claypool/Unsplash)

Rückzug von Mohegan

Dem geplanten Casinokomplex für das Hellinikon-Projekt am Rande von Athen ging ein Bieterverfahren voraus, an dem sowohl Hard Rock als auch Mohegan Gaming teilgenommen hatten. Laut verschiedener Medienberichte erhielt letztlich Mohegan den Zuschlag für das ambitionierte Bauvorhaben, da Hard Rock bei der Einreichung der Bewerbungsunterlagen einige Fehler unterlaufen sein sollen.

Das habe bei der griechischen Regierung und den Stadtplanern für Misstrauen und Zweifel gesorgt, die das Aus für Hard Rock bedeuteten. Zwar habe der Glücksspielkonzern noch über juristischem Wege versucht, sich zurück ins Bieterverfahren zu klagen, die endgültige Entscheidung war jedoch bereits gefallen.

Nun jedoch habe sich Mohegan aus dem Hellinikon-Projekt zurückgezogen. Dabei soll James Gessner Jr., Präsident des Mohegan Tribe Council, noch im März gegenüber Pressevertretern versichert haben, dass sein Unternehmen weiterhin an dem Casinobau festhalten wird. Als jedoch kurze Zeit später ein Machtwechsel im Management erfolgte, sei die Stimmung gekippt und das Engagement für Hellinikon sei in Frage gestellt worden. Ausschlaggebender Grund für den Rückzieher sei dabei die fehlende Finanzkraft des Konzerns. So habe Mohegan ähnlich wie viele andere Branchenakteure finanziell stark durch die Corona-Pandemie gelitten. Eine offizielle Erklärung sei bis heute jedoch nicht abgegeben worden.

Hohe Investition. Gemeinsam mit dem griechischen Bauunternehmen GEK Terna soll Mohegan der hiesigen Glücksspielbehörde eine Gesamtinvestition von 1,25 Milliarden Euro angeboten haben. Für die nötige Lizenz seien rund 150 Millionen Euro anberaumt worden. Für den Bau des kompletten Casino-Komplex habe das Konsortium ein Gesamtbudget von 1,1 Milliarde Euro angepeilt.

Hard Rock verhandelt mit GEK Terna

Durch die neusten Entwicklungen sind rund 65 Prozent der Anteile Mohegans an GEK Terna übergangenen. Da das Bauunternehmen nun das Zünglein an der Waage ist, habe Hard Rock die Initiative ergriffen und bereits erste Verhandlungen in die Wege geleitet. So sei der Glücksspielkonzern daran interessiert, ein neues Konsortium zu bilden und ein Teil des 1,1-Milliarden-Euro-Projekts zu werden.

Als einziger Gesellschafter obliege es nun GEK Terna, wie die Realisierung des Casinokomplexes möglich gemacht wird. Griechische Medien berichteten zuletzt, dass Hard Rock dem Hellinikon-Projekt aller höchste Priorität beimisst. Aus diesem Grund sei es nur eine Frage der Zeit, bis eine Einigung zwischen dem Glücksspielkonzern und GEK Terna erzielt wird.

Mögliche Szenarien. Gleichwohl Hard Rock die besten Chancen auf das Hellinikon-Casino-Projekt nachgesagt werden, seien auch andere Szenarien denkbar. Das griechische Nachrichten-Portal „Kathimerini“ hatte zuletzt Investmentfonds oder mögliche Interessenten aus der Hotellerie ins Spiel gebracht.

Mega-Projekt Hellinikon

Der Casinokomplex soll nur eine Facette des Hellinikon darstellen. Das Mega-Projekt am Rande Athens ist bereits seit langer Zeit in Planung und wird auf dem Papier mit dem ikonischen Central Park in Manhattan verglichen. Grundsätzlich handelt es sich beim Hellinikon um ein gigantisches Tourismus-, Geschäfts- und Freizeit-Projekt, das eine klare Vision verfolgt: einen nachhaltigen, durchdesignten Stadtteil der Superlative mit Infrastruktur für Handel, Wohnen und Tourismus.

Die griechische Regierung beziffert die Gesamtfläche des Hellinikon auf 6,2 Millionen Quadratmeter und plant mit einer Gesamtinvestition von acht Milliarden Euro über die nächsten 25 Jahre. Entwickler des Mega-Projekts ist dabei die Unternehmensgruppe „Lamda Development S.A. Diese will die Riviera Athens nachhaltig und langfristig verändern. Geplant ist der Bau von Hochhäusern, Luxusresidenzen, Hotels, Büros, einer neuen Marina und eben eines Casinokomplexes. Derzeit ist die Athener Küste zwar noch unzugänglich, das soll sich jedoch durch das Projekt ändern. Demnach wäre der 3,5 Kilometer lange Küstenstreifen für alle offen.

Mega-Projekt trotz Schulden? Im Jahr 2010 entging Griechenland nur knapp einer Staatspleite. Durch die Finanzkrise Anfang 2008 stiegen die Schulden des Mittelmeerlandes auf rund 350 Milliarden Euro. Dennoch will die Regierung ein solches Mega-Projekt auf die Beine stellen. Möglich macht das die „European Bank of Reconstruction and Development (EBRD)“. Diese bewilligte einen Zuschuss von 22,7 Millionen Euro in die 650 Millionen Euro schwere Kapitalerhöhung von Lamda Development. Durch diese Finanzspritze verfügt der Entwickler des Hellinikon über die nötigen Geldmittel, um das größte Stadterneuerungsprojekt Griechenlands in die Wege zu leiten.

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