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Insel Alderney verliert Glücksspielfirmen

Nach einem aktuellen Bericht der Alderney Gambling Control Commission (AGCC) kämpft die Kanalinsel mit einer starken Abwanderung von Glücksspielfirmen. Dies zumindest deutet der kürzlich veröffentlichte Geschäftsbericht für das Jahr 2019 an. Demzufolge soll es im vergangenen Jahr wesentlich weniger neue Anträge für eine Glücksspiellizenz der Insel Alderney gegeben haben als die Jahre zuvor. Grund dafür könnte sein, dass die Kanalinsel ihre Sonderstellung verliert, da sich in den kommenden Jahren die Glücksspielgesetzgebung in vielen Ländern zum Positiven verändert.

Grafik der Flagge von Alderney.
Die Insel Alderney galt lange als Hochburg der Glücksspielanbieter. Nun wandern viele Firmen nach und nach ab. (©OpenClipart-Vectors/Pixabay)

Alderney könnte wichtige Einnahmequellen verlieren

Lange Zeit war es für Glücksspielunternehmen in Europa nicht einfach, auf dem breiten europäischen Markt Fuß zu fassen und legal zu operieren. Dies lag insbesondere daran, dass in vielen europäischen Ländern eine überholte Glücksspielgesetzgebung verankert war, die es mitunter stark erschwerte, legal zu operieren.

Auf der Kanalinsel Alderney, die unmittelbar der britischen Krone unterstellt ist und gerade einmal gute 2.000 Einwohner vorweisen kann, sah dies lange Zeit anders aus. Die Insel galt für Glücksspielunternehmen als besonders lukrativer und attraktiver Firmenstandort. Dies ist prinzipiell noch immer so, es scheint jedoch, dass einige der bislang ansässigen Firmen aus der Gambling-Branche ambitioniert sind, ihren Standort in ein anderes Land zu verlagern.

Diese Schlussfolgerung ist indirekt dem kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht der AGCC für das Jahr 2019 zu entnehmen. In diesem Bericht geht nämlich deutlich hervor, dass im letzten Jahr wesentlich weniger Firmen über eine Glücksspiellizenz der Insel Alderney verfügten als die Jahre zuvor. Grund dafür sollen die gesetzlichen Lockerungen in vielen europäischen Nationen wie Deutschland oder auch außereuropäischen Ländern wie Nigeria sein, die es vielen Online-Casino-Anbietern ermöglichen könnten, bereits jetzt dort auf eine Glücksspiellizenz zu bewerben.

Die sich verändernden nationalen Glücksspielgesetzgebungen in den europäischen Ländern scheinen ein möglicher Grund für die sinkenden Zahlen von Glücksspiellizenzanträgen auf Alderney zu sein. Im Jahr 2019 öffnete beispielsweise Schweden seinen Glücksspielmarkt für ausländische Anbieter von Online-Glücksspiel. Ebenso werden die Niederlande sowie auch Deutschland ihren Online-Glücksspielmarkt im nächsten Jahr öffnen. Zwar gibt es strenge Auflagen für eine entsprechende Lizenz, der Andrang dürfte aber, ebenso wie bereits in Schweden geschehen, sehr groß sein.

Die Entwicklung der Vergabe von Glücksspiellizenzen. “Im Jahr 2018 gab es auf Alderney insgesamt 53 durch die Kommission lizenzierte Glücksspielunternehmen. Viele von ihnen verzichteten allerdings auf eine Erneuerung der Lizenz und ließen diese zum Jahresende auslaufen. Dieses Vorgehen verfolgten neben Greentube auch andere bekannte internationale Glücksspielunternehmen wie ElectraWorks und Nyx Digital Gaming. In der Folge besaßen im Jahr 2019 nur noch 33 Online-Glücksspielanbieter eine Glücksspiellizenz der AGCC. Unter ihnen befanden sich nur noch sechs Anbieter, die zum ersten Mal eine Glücksspiellizenz beantragten. Zu ihnen gehören unter anderem SG Digital (Gibraltar) Limited und IGT Malta Interactive Limited.”

AGCC zeigt sich zuversichtlich

Die rückläufige Anzahl von aktiven und lizensierten Glücksspielunternehmen schlug sich entsprechend auch auf die Geschäftszahlen der Alderney Gambling Control Commission des Jahres 2019 nieder. Während die Gesamteinnahmen im Jahr 2018 noch bei 5,51 Millionen britische Pfund Sterling lagen, sanken sie im Folgejahr um rund 17 Prozent auf 4,57 britische Pfund Sterling. Nur der Anteil der Lizenzgebühren sank dabei um insgesamt 914.000 britische Pfund Sterling.

Erschwerend kam noch hinzu, dass die Kosten der AGCC aufgrund von steigenden Mieten und Personalkosten sowie der Anschaffung neuer technologischer Ausrüstung um ca. 4,53 Prozent angestiegen sind. Welche Gründe hinter den sinkenden Antragszahlen für Glücksspiellizenzen auf Alderney stecken, wollte die AGCC nicht kommentieren. Allerdings zeigte sich der Vorsitzende der Behörde, Lord Faulkner of Worcester, angesichts jüngster, positiver Zahlen optimistisch:

“Obwohl 2019 mit einigen Schwierigkeiten einherging, blicken wir nach vorn und nicht zurück und werden weiterhin unsere Rolle in der sich entwickelnden Industrie spielen. Wir sind zuversichtlich, dass die Rückschläge, die wir 2020 bisher erlebt haben, nur vorrübergehend sind und unsere Zukunft nicht definieren werden.”

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