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Österreich: Glücksspiel stagniert

Der Glücksspielmarkt in Österreich konnte im Jahr 2021 kaum Wachstum generieren. Das geht aus einer Studie des Marktanalysekonzerns „Branchenradar“ hervor. Wie das Unternehmen per Pressemitteilung bekanntgab, wurden im Rahmen der Studie alle relevanten Bereiche des hiesigen Glücksspielmarktes untersucht und analysiert. Die meisten Sektoren traten dabei auf der Stelle, andere Segmente mussten gar enorme Verluste hinnehmen.

Gereihte Jetons neben einem Roulette-Kessel.
Das landesbasierte Glücksspiel in Österreich nahm im vergangenen Jahr rund 20,5 Prozent weniger ein als im Jahr 2020. (©meineresterampe/Pixabay)

Online-Glücksspiel auf dem Vormarsch

Im Jahr 2021 konnten alle Glücksspielbetreiber in Österreich rund 16,2 Milliarden Euro an Spiel- und Wetteinsätzen generieren. Laut der Analyse von „Branchenradar“ konnte die hiesige Industrie damit lediglich einen Zuwachs von 0,4 Prozent gegenüber des Vorjahreszeitraum verbuchen. Ohne die starke Performance des Online-Sektors hätte die Branche gar ein Defizit erwirtschaftet.

Branchenradar. Der Konzern aus Österreich wurde im Jahr 1991 gegründet und erstellt im Auftrag seiner Kunden sowohl Marktanalysen als auch Wettbewerbsstudien. Branchenradar arbeitet dabei ausschließlich in der DACH-Region.

Das digitale Glücksspiel ist seit geraumer Zeit auf dem Vormarsch. Weltweit steigt die Nachfrage und immer mehr Anbieter tummeln sich auf dem Online-Markt. Von der Entwicklung konnte auch die österreichische Glücksspielbranche im vergangenen Jahr profitieren. Nach den Angaben des Marktanalyseunternehmens konnte das Online-Geschäft ein Plus von 24,2 Prozent im Vergleich zu 2020 erzielen.

Die digitalen Betreiber nahmen rund 580 Millionen Euro über Sportwetten und Casinospiele ein. Auch die Lotterie-Angebote im Internet wurden von der Spielergemeinde gut angenommen. Sie investierte insgesamt 714 Millionen Euro in das Segment.

Stationäres Glücksspiel bricht ein

Für viele Beobachter und Experten der Glücksspielbranche werden die Marktanteile des Online-Sektors peu à peu steigen. Langfristig besteht sogar die Möglichkeit, dass das digitale Angebot dem stationären Pendant den Rang abläuft. Ob und wann dieses Szenario eintreffen wird, ist zwar unklar, der österreichische Glücksspielmarkt hat jedoch im vergangenen Jahr erlebt, welche Konsequenzen ein schwächelnder analoger Sektor mit sich bringt.

Aufgrund der grassierenden Corona-Pandemie, die 2021 noch weite Teile des öffentlichen Lebens im Klammergriff hatte, musste das stationäre Glücksspielangebot in Österreich über einen langen Zeitraum seine Pforten geschlossen halten. Die Virus-bedingten Schließungen hatten einen erheblichen Finanzeinbruch des analogen Glücksspiels zur Folge.

Laut „Branchenradar“ sanken die Brutto- und Wetterträge um 20,5 Prozent im Vergleich zu 2020. Die Spielbanken, Wettbüros, Casinos und Glücksspielautomaten in der Alpenrepublik kamen im Kollektiv auf einen Umsatz von 411 Millionen Euro.

Online-Glücksspiel als Profiteur. Auch wenn die Nachfrage nach digitalen Glücksspielen organisch und kontinuierlich steigt, hat die Corona-Krise einen Beschleunigungsprozess in Gang gesetzt. So nahm die Nachfrage laut „Branchenradar“ nach Glücksspielen und Sportwetten im Internet massiv zu. Im Vergleich zu 2020 stiegen die Einsätze um knapp 18 Prozent. Die 9,1 Milliarden Euro, die auf diese Art und Weise erwirtschaftet wurden, machten einen Anteil von 60 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Glücksspiel während der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat nicht nur den österreichischen Glücksspielmarkt vor enorme Herausforderungen gestellt. Mehr als zwei Jahre lang war das Virus für eine Achterbahnfahrt der Gefühle in der internationalen Industrie verantwortlich. Nach der ersten Lockdownphase sanken die Infektionszahlen in den Sommermonaten in einen „annehmbaren Bereich“, so dass viele Glücksspielgeschäfte unter bestimmten Voraussetzungen ihren Betrieb wieder aufnehmen konnten.

Während der kalten Jahreszeit erstarkte der Virus jedoch wieder, so dass abermals ein Lockdown folgte. Der Zyklus hatte zur Folge, dass weltweit die Glücksspielmärkte einbrachen und sich nicht richtig erholen konnten. Selbst Glücksspielhochburgen wie Las Vegas oder Macau konnten den Fallschaden nicht komplett abfedern.

Vegas mit Comeback. Nach mehr als zwei Jahren der „Geißlung“ ist der Glücksspielmarkt in Las Vegas stärker als jemals zuvor. Die Metropole im US-Bundesstaat Nevada erfreut sich seit der zweiten Jahreshälfte 2021 über einen enormen Besucherandrang. Sowohl die Hotels als auch die Casinos sind randvoll, so dass sich die Rekordumsätze die Klinke in die Hand geben.

In der DACH-Region mussten Spielbanken, Casinos und Spielhallen besonders lange geschlossen bleiben. Über mehrere Monate konnten die Einrichtungen keinerlei Gäste empfangen. Kurzarbeit, Schließungen und gar Kündigungen waren die Folge – doch damit nicht genug!

Die Nachfrage nach glücksspielerischen Aktivitäten bestand trotz des nicht vorhandenen Angebots weiterhin. In Deutschland versammelten sich die Menschen vermehrt zu illegalen Glücksspieltreffen, die in geschlossenen Gaststätten, in Hinterräumen oder gar in privaten Wohnungen stattfanden. Die Polizei hatte während der Lockdownphasen alle Hände voll zu tun und löste in aller Regelmäßigkeit diese Treffen auf. Insbesondere in Ballungsgebieten und in Großstädten nahm das illegale Glücksspiel Überhand.

Branchenverbände und Glücksspielanbieter appellierten daraufhin an die Politik, die Schließungen aufzuheben und auf die Gesundheits- und Hygienekonzepte der Glücksspieleinrichtungen zu vertrauen.

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