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USA: Corona-Hilfe nun auch für kleine Casinos

Bislang mussten selbst große US-Casinos für finanzielle Hilfe während der Corona-Krise kämpfen. Jetzt sollen auch kleinere US-Casinos Unterstützung erhalten. Dass dieser Beschluss in der Form nicht absehbar war, zeigen die zahlreichen Reaktionen in der Öffentlichkeit. Wie diese Entscheidung am Ende zustande kam, dürfte den betroffenen Casinos aber relativ unwichtig sein. Denn für äußerst viele Casino-Betreiber in den USA war die Hoffnung, doch noch finanzielle Hilfe von US-Präsident Trump zu erhalten, die letzte mögliche Rettung vor dem Aus.

Grafische Darstellung der USA mit US-Flagge; davor zahlreiche Coronaviren.
Wie kaum ein anderes Land hat die USA mit dem Coronavirus zu kämpfen – darunter leiden auch sämtliche US-Casinos. (©geralt/Pixabay)

Keine Corona-Hilfspakete für kleinere US-Casinos

Auch wenn die Vereinigten Staaten von Amerika gemeinhin und in vielerlei Hinsicht als mächtigste, fortschrittlichste und größte Nation des Globus gelten, haben das Coronavirus, die Pandemie und ihre Folgen die USA so stark wie kaum ein anderes Land getroffen – natürlich auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Zahlreiche US-Unternehmen konnten und können ihre Existenz nur durch staatliche Hilfspakete sichern, und dies gilt auch oder sogar insbesondere für Betriebe aus dem Glücksspielsektor.

Bereits seit einigen Wochen kämpft die gesamte US-amerikanische Glücksspielbranche jedoch um finanzielle Zugeständnisse. Selbst die großen und umsatzstarken Casinos aus Las Vegas und Atlantic City befanden sich in der Krise und es dauerte äußerst lange, bis endlich die ersten Gelder flossen.

Leider kamen die Hilfsgelder aber hauptsächlich bei den eher größeren Konzernen an, vor allem denjenigen, die ihre Einnahmen nicht nur aus dem Glücksspiel, sondern auch über Hotelanlagen oder Restaurants generieren. Denn im sogenannten Paycheck Protection Program (PPP), das Donald Trump Ende März ins Leben berufen hatte, waren kleinere US-Casinos bzw. alle Unternehmen, die mehr als die Hälfte ihrer Umsätze über Glücksspiel erzielen, von der Finanzhilfe ausgeschlossen.

Die American Gaming Association (AGA) sprach infolgedessen von Diskriminierung und forderte lautstark, dass auch kapitalschwächere Unternehmen ein Recht darauf haben müssten, Gelder aus dem Fond zu erhalten, und dass dieses Recht unabhängig von der Branchenzugehörigkeit einzuräumen sei.

“In ihren Bemühungen, schnell Leitlinien für die PPP herauszugeben, stützte sich die SBA auf veraltete, diskriminierende Vorschriften, die die heutige wirtschaftliche Realität und die Absicht des Kongresses hinter dem CARES-Gesetz ignorieren. Diese besagt, dass jedes Unternehmen berechtigt ist, ein SBA-Darlehen zu erhalten, wenn es spezifische Kriterien hinsichtlich der Anzahl der Mitarbeiter erfüllt.”

Gesamte Glücksspielbranche atmet auf

Nun zeigte der Druck der AGA anscheinend Wirkung, denn kürzlich hat die Small Business Administration (SBA) beschlossen, das eigene Gehaltsschutzprogramm in seiner ursprünglichen Fassung zu modifizieren, damit wesentlich mehr US-Casinos ihren Anspruch auf finanzielle Hilfe geltend machen können.

Vorab wurde aber erst einmal eine Erweiterung des Hilfspakets in die Wege geleitet. Dafür wurden nun 484 Mrd. US-Dollar bewilligt, die ganz gezielt zur Rettung existenzbedrohter Unternehmen eingesetzt werden sollen. Nach neuer Regelung dürfen nun auch Kleinunternehmen in den USA einen Kredit beantragen. Der Kreditrahmen ist allerdings auf 10 Mio. US-Dollar begrenzt.

Nichtsdestotrotz dürfte diese Entscheidung für einen großen Teil der US-amerikanischen Glücksspielbranche die Rettung bedeuten. Wenig überraschend waren die Reaktionen auf die unverhofften Zugeständnisse positiv. Einige Personen, darunter auch Bill Miller, Präsident der AGA, bedankten sich sogar persönlich beim US-Präsidenten.

“Ich bin Präsident Trump und seiner Regierung dankbar, dass sie anerkannt haben, dass Mitarbeiter der kommerziellen und Stammes-Glücksspielbranche die gleiche Unterstützung verdienen, die anderen kleinen Unternehmen zur Verfügung steht.”

Allerdings könnte eine Regelung kurzfristig doch noch für Spannungen sorgen. Eine weitere Voraussetzung, um Anspruch auf einen Hilfskredit zu haben, ist, dass mindestens 25 Prozent des Geldes für Aufwendungen im Personalbereich verwendet werden, vor allem natürlich für Lohnzahlungen.

Mittlerweile waren viele US-Casinos aber gezwungen, einen Großteil ihres Personals aus wirtschaftlichen Gründen zu entlassen. So gesehen kommt die Finanzhilfe also zu spät oder kann aufgrund der bereits vollzogenen Zwangsrationalisierung gar nicht mehr in Anspruch genommen werden. Wie dieses Problem gelöst wird, dürften die kommenden Tage zeigen.

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