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YouTube: Werbung für Glücksspiel

Auf der Online-Video-Plattform YouTube können Nutzer ab jetzt Werbung für Glücksspiel deaktivieren. Google gab als Mutterkonzern über einen Post im firmeneigenen Blog bekannt, dass diesbezüglich eine neue Funktion auf der Plattform installiert wurde. Von der Veränderung der Nutzungsrichtlinien sind neben der Glücksspielbranche auch Unternehmen betroffen, die Alkohol anbieten. Die neuen Richtlinien sollen zunächst nur in den USA gelten.

Laptop mit geöffnetem YouTube-Tab.
Google ändert auf YouTube in regelmäßigen Abständen die Nutzungsbedingungen für Werbung. Nun hat es die Glücksspiel- und Alkoholbranche erwischt. (©TymonOzirmblewski/Pixabay)

Mehr Kontrolle für Nutzer

Mit der neuen Deaktivierungsoption für Glücksspiel- und Alkoholwerbung verfolgt Google die Absicht, seinen YouTube-Nutzern mehr Kontrolle über die eigenen Videos und damit mehr Entscheidungsgewalt über die eigenen Inhalte einzuräumen. Das US-Unternehmen gab im offiziellen Blogpost zu Protokoll, dass Transparenz und Kontrolle für die eigenen Nutzer oberste Priorität genießen. Diese unternehmerische Gangart sei auch der ausschlaggebende Grund gewesen, warum die neue Funktion auf YouTube implementiert wurde. So habe es zahlreiche Rückmeldungen aus der globalen Community zum Thema Werbung gegeben. Ein Großteil der Nutzer soll darauf plädiert haben, Anzeigen für bestimmte Kategorien wie Glücksspiel oder Alkohol ganz individuell einzuschränken.

Das neue Steuerelement steht für YouTuber in den Vereinigten Staaten bereits zur Verfügung. Wann konkret die Einstellungsmöglichkeit für europäische und andere Nutzer verfügbar sein wird, wurde nicht konkret angegeben. Google forciert laut eigener Aussage den Anfang des Jahres 2021. Diesbezüglich teilte der Konzern mit, dass die Deaktivierung von Glücksspiel- und Alkoholwerbung auf YouTube nur in Ländern möglich sei, in denen noch keine gesetzlichen Beschränkungen für diesen Bereich vorherrschen. Eine Garantie, dass die neue Funktion Werbung für Glücksspiel und Alkohol zu 100 Prozent herausfiltert, wollte Google indes nicht geben.

Glücksspiel auf YouTube. Mit dem neuen Steuerelement wurde zunächst vermutet, dass Google Glücksspiel und Alkohol von der Video-Plattform verbannen möchte. Allerdings widerspricht diese Annahme der offiziellen Haltung des Unternehmens, das verantwortungsbewusste Werbung für Glücksspiele unterstützt. Unter der Einhaltung lokaler Gesetze und Branchenstandards wird die Anzeigenschaltung für Glücksspielinhalte befürwortet. Dabei hat Google im Laufe der Zeit bestimmte Richtlinien aufgestellt, die einen internen Rechtsrahmen geschaffen haben. Werbetreibende aus der Glücksspielbranche müssen sich zunächst ordnungsgemäß zertifizieren lassen und obliegen der gesetzlichen Ausrichtung ihres jeweiligen Herkunftslandes.

Positives Feedback aus Glücksspiel- und Alkoholbranche

Für Google spielte bei der Implementierung des neuen Steuerelements nicht nur das Feedback der eigenen Community eine große Rolle, auch der Austausch mit den betroffenen Branchen war essenziell für die Entscheidungsfindung. Als Vertreter der Glücksspielindustrie nahm der britische Branchenverband Betting and Gaming Council (BGC) die neue Deaktivierungsmöglichkeit für Glücksspielanzeigen auf YouTube sehr positiv auf. Bereits im Vorfeld habe die BGC bei Google und anderen Technologieplattform dafür plädiert, solch eine Option für Nutzer und Konsumenten bereitzustellen.

Betting and Gaming Council (BGC). Die BGC fungiert als Branchenverband auf dem britischen Glücksspielmarkt und steht für die Interessen zahlreicher Wettbüros, Online-Glücksspielunternehmen und Casinos ein. Die Mitglieder des Verbands kommen allesamt aus der hiesigen Wett- und Glücksspielbranche. Damit repräsentiert das BGC über 70.000 Arbeitnehmer und händelt einen Wirtschaftszweig, der mehr als 14 Milliarden Pfund Sterling im Jahr erwirtschaftet. Gleichzeitig steht der Verband für die Werte der Industrie ein, um der Spielerschaft ein angenehmes, faires und vor allem sicheres Wett- und Spielerlebnis zu ermöglichen.

Ähnliche positiv fiel die Resonanz der Alkoholbranche aus. Die International Alliance for Responsible Drinking (IARD) war maßgeblich an der Implementierung des neuen Steuerelements beteiligt und begrüßte den Schritt von Google. Als Repräsentant zahlreicher Bier-, Wein- und Spirituosenhersteller sei sich die gemeinnützige Organisation über die eigene soziale Verantwortung bewusst. Dank der Einstellungsmöglichkeit seien die Menschen in der Lage, selbst über die Intensität alkoholbezogenen Marketings zu entscheiden. Vor allem der Respekt vor persönlichen Vorlieben und kulturellen Unterschieden spiele in diesem Zusammenhang eine große Rolle für die Branche.

Nutzungsbedingungen für Werbung

Das Thema Werbung auf YouTube stand bereits in der jüngeren Vergangenheit im Mittelpunkt zahlreicher Debatten. Erst vor kurzem schockte Google seine Nutzer mit neuen Nutzungsbedingungen, die dem Konzern das Recht einräumen, Werbung ohne Gewinnbeteiligung vor Videos zu schalten. Das soll jedoch nur für kleinere Kanäle, die nicht Teil des YouTube-Partnerprogramms sind, gelten. Da dieser Teil der Community eindeutig in der Überzahl ist, kam es in den vergangenen Wochen zu einem hitzigen Schlagabtausch. Trotz heftigem Widerstand will Google jedoch an seinem Vorhaben festhalten, dass Mitte 2021 in die Tat umgesetzt werden soll. Auf Anfrage des Onlinemagazins The Verge bestätigte der US-Konzern, dass es in Videos über Politik, Religion, Alkohol und Glücksspiel weiterhin keine Werbung geben wird.

Monetarisierung auf YouTube. Wer seine Videos auf der Video-Plattform monetarisieren und damit rentabel machen möchte, muss vorher bestimmte Bedingungen erfüllen. Dazu gehören unter anderem mehr als 4.000 Stunden Wiedergabezeit in den vergangenen zwölf Monaten und mehr als tausend Abonnenten.

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