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Glücksspielwerbung in La Liga wird eingeschränkt

Nachdem in Spanien eine drastische Einschränkung von Glücksspielwerbung im Fußball beschlossen worden war, hat der erste Konzern sein Sponsoring beendet. Konkret handelt es sich um die Kooperation zwischen dem spanischen Erstligaverein CA Osasuna und dem spanischen Glücksspielunternehmen KirolBet. Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass die einseitige Kündigung des Sponsoringvertrags eine unmittelbare Reaktion des Konzerns auf die in Spanien erst kürzlich beschlossene Neuregelung für Glücksspielwerbung im Sport, speziell im Spitzenfußball, sein könnte. Insgesamt könnten über 40 Vereine nun Gefahr laufen, ihren Hauptsponsor zu verlieren.

Fan des FC Barcelona jubelnd in einem vollen Fußballstadion eines La-Liga-Spiels.
Für Fußballfans zumindest dürfte es kaum einen Unterschied machen, ob auf den Trikots ihrer Mannschaft Logos von Sportwettenanbietern zu sehen sind oder nicht. (©damonify/Pixabay)

Sponsoring durch Glücksspielunternehmen zunehmend unattraktiv

Nicht nur in Spanien, auch in Deutschland, Frankreich, Italien und vor allem England sind Glücksspiel- und Sportwettenanbieter unter den Erst- und Zweitligavereinen des Landes sehr gefragt. Dies liegt vornehmlich an den aus Vereinssicht lukrativen Sponsoring-Deals, die mit vielen Konzernen aus der Gambling-Industrie abgeschlossen wurden.

Doch nachdem bereits in Großbritannien Maßnahmen ergriffen wurden, um den Einfluss der Glücksspielindustrie auf den Spitzensport zu reduzieren und daraufhin zahlreiche Premier-League-Klubs ihren Sponsor verloren, scheint es, als würde den spanischen Vereinen aus La Liga schon bald ein ähnliches Schicksal drohen.

Neue Regelungen für Glücksspielwerbung im Fußball. Erst vor ungefähr einer Woche hat der spanische Gesetzgeber eine Neuregelung für Marketingaktivitäten im Glücksspielsegment beschlossen. Nachdem anfangs lediglich Promotionen wie Einzahlungsboni verboten werden sollten, heißt es nun, dass die Regierung auch Sport-Sponsoring in den Fokus nehme. Zukünftig soll es spanischen Fußballvereinen grundsätzlich verboten sein, Sponsoringpartnerschaften mit Glücksspielunternehmen einzugehen. Spanien bzw. La Liga ist nach der englischen Premier League somit die nächste Fußballnation, in der die Politik mit restriktiven Maßnahmen den Einfluss von Glücksspielkonzernen auf den Sport zu unterbinden versucht.

Sollte sich die Neuregelung für Glücksspielwerbung in Spanien tatsächlich auch auf das Sport- bzw. Fußballsponsoring ausweiten, so dürfte es das vollständige Ende der Werbeaktivitäten von Gambling-Unternehmen im spanischen Fußball bedeuten. Denn nach aktuellem Stand der Dinge wären 41 von insgesamt 42 La-Liga-Vereinen (erste und zweite Liga zusammengerechnet) von der Neuregelung betroffen.

Dass diese Gefahr durchaus besteht, beweist die jüngst veröffentlichte Meldung, dass KirolBet, ein spanisches Glücksspielunternehmen, plane, die seit zwei Jahren eigentlich erfolgreiche Partnerschaft mit dem Erstligaverein CA Osasuna zu beenden. Laut Meldungen der spanischen Marca sehe das Glücksspielunternehmen keinerlei Mehrwerte mehr für Sponsoring-Aktivitäten im spanischen Fußball, sollten sich die Neuregelungen tatsächlich auf den spanischen Spitzenfußball ausweiten.

Glücksspielwerbung im Fußball kaum mehr möglich

Glücksspielwerbung im Allgemeinen steht allerdings schon seit etwas längerer Zeit im Fokus der Kritik innerhalb der spanischen Politik. Bereits seit November letzten Jahres mehren sich die öffentlichen Stellungnahmen und Pläne hinsichtlich restriktiverer Regelungen. Dass es nun allerdings bis zum spanischen La-Liga-Fußball gehen soll, überraschte dann doch einige.

Jedoch ist derzeit noch nicht klar, um ein etwaiges Gesetz überhaupt durchsetzbar ist. Noch nämlich fehlt das Okay der EU-Kommission, welcher der Gesetzesentwurf derzeit zur Prüfung vorliegt. Sollte die supranationale Behörde allerdings keine Einwände haben und den Entwurf absegnen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es ab der neuen Saison keinerlei Glücksspielsponsoren mehr in La Liga zu sehen bzw. zu lesen geben wird.

Trotz der politischen Überzeugung, den richtigen Schritt gewählt zu haben, werden zunehmend auch kritische Töne laut. Denn in anderen Ländern hat sich bereits des Öfteren gezeigt, was die Folgen sein könnten, wenn allzu strikt gegen Glücksspiel vorgegangen wird.

Branchenvertreter wie Aurora Merino von Asensi Technologies warnen deswegen vor einem rapiden Anstieg illegaler Glücksspielangebote. Zudem würden den Vereinen enorme Einnahmen entgehen, insbesondere die Umbenennung von Stadien bringt vielen Vereinen jährlich Millionenbeträge ein.

Die zentralen Neuerungen der geplanten Glücksspielwerbe-Richtlinie

  • Grundsätzlich sollen jedwede Formen von Bonus-Angeboten verboten sein, wie beispielsweise Einzahlungsboni, sowohl für Neukunden als auch Bestandskunden. Hiervon wären Fußballvereine zwar nicht direkt, Glücksspielunternehmen aber umso mehr betroffen.
  • Direkte Werbung für Glücksspiel soll in öffentlichen Medien wie TV, Radio oder Internet ausschließlich im Zeitraum zwischen 1.00-5.00 Uhr nachts erlaubt sein, demnach außerhalb der gewöhnlichen Spielzeiten von La Liga.
  • Sämtliche Glücksspielwerbung durch Sponsoring, also Logos, Schriftzüge oder Ähnliches auf Trikots, Trainingsanzügen usw., soll grundsätzlich verboten sein.
  • Die Umbenennung von Stadien, Vereinszentren oder ähnlichen Sporteinrichtungen in Namen von Glücksspielunternehmen soll nicht gestattet sein.
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