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Phil Mickelson: Betrug durch Mafia?

Die Golf-Legende Phil Mickelson soll durch einen Buchmacher der Mafia mehr als 500.000 US-Dollar verloren haben. Nach einem Bericht der Detroit News sei der 51-jährige Golfprofi derzeit in ein Gerichtsverfahren verwickelt, dass die Verbindungen des dubiosen Sportwettenanbieters offenlegen und Klarheit in die Causa bringen soll. Mickelson selbst sitze dabei nicht auf der Anklagebank, da er durch seine Wettplatzierungen keinerlei Regularien missachtet hat.

Eine düstere Person in schwarzer Kleidung.
Das Glücksspiel gehört zum Kerngeschäft der italienischen Mafia „La Cosa Nostra“. (©Vintagelee/Pixabay)

Verbindungen zur Mafia

Nach ersten Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft handele es sich bei dem mutmaßlichen Mafia-Buchmacher um den berühmt-berüchtigten Don „Dandy“ DeSeranno, dem die US-Regierung sehr gute Kontakte zur italienischen Mafiagruppierung „La Cosa Nostra“ nachsagt. Da er im Jahre 2007 in einem Prozess gegen den bekannten Mafiosi Anthony Giacalone einräumte, eine Wette von Phil Mickelson in Höhe von 500.000 US-Dollar angenommen zu haben, richteten die Ermittler ihren Fokus sofort auf ihn. Durch sein Ableben im April 2021 verkomplizierte sich jedoch zuletzt die Aufarbeitung des Betrugsfalls.

Glenn Cohen, der Anwalt von Mickelson, habe gegenüber Detroit News eingeräumt, dass DeSeranno die ausstehenden Zahlungen bis zu seinem Tod nicht an Mickelson überwiesen hat. Auf welche konkreten Sportereignisse der Golfprofi dabei gewettet hatte und um welche Art von Wettplatzierung es sich handelte, geht weder aus den Gerichtsunterlagen noch aus den US-Medienberichten hervor.

Erpressungsprozess. Im Gerichtsverfahren aus dem Jahr 2007 fungierte Don DeSeranno als Kronzeuge der US-Regierung und sagte gegen seinen eigenen Onkel Anthony „Tony Jack“ Giacalone aus. Im Gegenzug wurde ihm von der Bundesstaatsanwaltschaft Immunität gewährt. Konkret ging es im Erpressungsgesetz um das mysteriöse Verschwinden von Jimmy Hoffa, ehemaliger Präsidenten der Transportarbeitergewerkschaft „Teamsters“. Anthony Giacalone galt als Hauptverdächtiger, da er Hoffa am Tag seines Verschwindens treffen sollte.

Medienberichte sorgen für Ärger

Die Medienberichte der Wettaffäre rund um Mickelson sorgten zuletzt in doppelter Hinsicht für Ärger. Auf der einen Seite gelangten die Gerichtsunterlagen in den Besitz der Presse, so dass der gesamte Vorfall an die Öffentlichkeit geriet. Auf der anderen Seite hätte der Zeitpunkt der Veröffentlichung aus Mickelsons Sicht nicht ungünstiger sein können. Derzeit nimmt der Golfprofi an dem Rocket Mortgage Classic teil und will sich entsprechend komplett auf seine sportliche Performance konzentrieren. Die Nachricht um den Wettbetrug mit Verbindungen zur Mafia machte dieses Vorhaben jedoch zunichte.

Immer wieder wurde der Golfer auf die kursierenden Presseberichte angesprochen. Das sorgte für ordentlich Unmut beim 51-Jährigen, der sichtlich verstimmt auf die bohrenden Fragen der Journalisten reagierte. Wie Detroit News erfahren haben will, ziehe er es sogar in Erwägung, künftig dem Golfturnier fernzubleiben.

In seinem Statement gab Mickelson zu Protokoll, dass er die unnötigen Angriffe an seiner Person nicht nachvollziehen könne und er mangelnde Wertschätzung verspüre. Es habe ihm viel Kraft und Zeit gekostet, um am Rocket Mortgage Classic teilnehmen zu können. Die Berichte um den Wettbetrug wolle er entsprechend nicht kommentieren, da sich der Vorfall vor über 20 Jahren ereignete.

Gemeinsame Wette. Glenn Cohen erklärte gegenüber den Pressevertretern, dass sein Mandant gemeinsam mit einigen Freunden die Wette bei Don DeSeranno platziert hatte. Dass dieser ein berüchtigter Mafiosi war, habe Mickelson zum damaligen Zeitpunkt allerdings nicht gewusst.

La Cosa Nostra

Don DeSerannos Verbindungen zu „La Cosa Nostra“ waren zum Zeitpunkt der Wettplatzierungen noch nicht so gut dokumentiert wie heutzutage. Die kriminellen Energien, die von der italienisch-amerikanischen Mafia ausging, waren dagegen damals schon bekannt. Der nordamerikanische Ableger der originären sizilianischen „Cosa Nostra“ treibt bereits seit 1900 sein Unwesen in den Vereinigten Staaten.

Über die Jahrzehnte entstanden nach polizeilichen Angaben mehr als 26 verschiedene Familien, die sich nochmals in unterschiedliche Splittergruppen unterteilten. Gleichwohl die einzelnen Familien unabhängig voneinander agieren, koordiniert eine bundesweite Kommission die Ziele der Mafia. Diese besteht aus den Oberhäuptern der einflussreichsten Familien.

Das Glücksspiel in all seinen Formen gehört seit jeher zu den Haupteinnahmequellen der „La Cosa Nostra“. Die einzelnen Familien betrieben unter anderem auf den Straßen von New York City verschiedene Kartenspiele und organisierten sogenannte „number games“, die auf dem Prinzip italienischer Lotterien basierten.

Beschäftigungsfelder. Neben dem Glücksspiel konzentrierte sich die „La Cosa Nostra“ noch auf viele weitere Bereiche, die der Mafia enorme Geldsummen einbrachte. Vor allem der Drogenhandel sorgte über viele Jahrzehnte für einen beständigen Geldfluss. Weitere wichtige Geschäftsfelder waren der Kreditwucher, die Schutzgelderpressung und auch Prostitution. Letzteres war jedoch innerhalb der Mafia stark umstritten, da sich einige Familien gegen diese Geschäftspraktiken aussprachen.

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