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Sportwetten-Skandal um Ibrahimovic

Dem Fußballprofi Zlatan Ibrahimovic droht wegen der Verwicklung in den Sportwetten-Markt eine mehrjährige Sperre. Der schwedische Superstar soll Anteile am maltesischen Buchmacher Bethard halten und so finanziell von Sportwetten profitiert haben. Da aktiven Fußballprofis derartige Verbindungen laut Charta der UEFA verboten sind, hat der europäische Fußballverband seine interne Ethikkommission auf den Fall angesetzt. Diese hat nun offiziell die Ermittlungen gegen Ibrahimovic aufgenommen. Im absoluten Horrorszenario droht dem Fußballstar eine mehrjährige Sperre, die in seinem Alter (39) das Karriereende bedeuten könnte.

Valletta, Malta.
Der Buchmacher Bethard ist wie viele andere Unternehmen aus der Glücksspielbranche in Malta ansässig. (©antheah/Pixabay)

Untersuchungen gegen Ibrahimovic

Zlatan Ibrahimovic ist eine der prägendsten Figuren im Profifußball und genießt global einen einzigartigen Ruf. Als Enfant terrible und aneckende Persönlichkeit taucht der schwedische Superstar regelmäßig in der globalen Medienlandschaft auf. Die Berichterstattung ist dabei meistens positiv. Das hat sich jedoch vor gut zwei Wochen geändert. Seitdem steht Ibrahimovic im Kreuzfeuer der Medien und auch der UEFA.

Der Stürmer des italienischen Spitzenklubs AC Mailand sorgt mit seiner Beteiligung am maltesischen Wettanbieter Bethard für reichlich Schlagzeilen, da sein Engagement ganz klar gegen die Regularien der UEFA verstößt. Aus diesem Grund hat der europäische Fußballverband offiziell ein Ermittlungsverfahren in die Wege geleitet, um die Sache genauer zu untersuchen. So heißt es auf der Homepage des Dachverbandes:

„Laut Artikel 31 Absatz 4 der UEFA-Disziplinarordnung wurde heute ein Ethik- und Disziplinarinspektor der UEFA beauftragt, eine disziplinarische Untersuchung gegen Herrn Zlatan Ibrahimovic in die Wege zu leiten. Inhaltlich geht es um einen möglichen Verstoß gegen die UEFA-Disziplinarordnung und möglicher finanzieller Interessen durch ein Wettunternehmen. Weitere Informationen werden zur gegebenen Zeit zur Verfügung gestellt.“Aleksander Ceferin, Präsident der UEFA, Homepage der UEFA-Ethikkommission

Sportlichen Akteuren ist es laut den UEFA-Statuten nicht erlaubt, an Sportwetten zu partizipieren, die auf eine finanzielle Bereicherung abzielen. Dieses Verbot gilt sowohl für eine direkte als auch für eine indirekte Beteiligung. So will der europäische Dachverband jedwede Möglichkeit der Spielmanipulation und Wettbewerbsverzerrung verhindern.

Beteiligung an Bethard

Laut übereinstimmenden Medienberichten ist Zlatan Ibrahimovic seit 2018 über seine Firma „Unknown AB“ an dem in Malta ansässigen Wettanbieter Bethard beteiligt. Zunächst trat der Schwedische nur als reiner Werbebotschafter für das Unternehmen in Erscheinung, ehe er sich rund zehn Prozent der Firmenanteile gesichert haben soll.

Zum damaligen Zeitpunkt wurden zwar schon potenzielle Interessenskonflikte diskutiert, das unternehmerische Engagement sorgte jedoch noch für keinen öffentlichen Unmut, da der 39-jährige Stürmer des AC Mailand nicht mehr Teil der schwedischen Nationalmannschaft war. Dadurch hatten sowohl UEFA als auch FIFA keine Handlungsbefugnis über die außersportlichen Aktivitäten Ibrahimovics. Dieser verkündete jedoch im Laufe der aktuellen Saison sein Comeback für die schwedische Auswahl und bringt sich nun so in eine kritische Lage.

Bethard. Der Sportwettenanbieter Bethard hat seinen Sitz in Malta und ist dank einer offiziellen Lizenz der maltesischen Glücksspielaufsicht MAG als seriöses und vertrauenswürdiges Unternehmen gelistet. Der Buchmacher befindet sich seit einigen Jahren auf dem aufsteigenden Ast und hat einen relativ großen Kundenstamm aufbauen können. In Deutschland ist Bethard jedoch eher unbekannt.

Karriereaus für Ibrahimovic?

Zu welchen Schlüssen die Ethikkommission der UFEA nach ihren Untersuchungen kommen wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unklar. Das endgültige Urteil wird jedoch davon abhängen, wie der europäische Fußballverband die zurückliegenden Spiele von Ibrahimovic bewerten wird. Explizit geht es dabei um die WM-Qualifikationsspiele der schwedischen Nationalmannschaft und die Europa-League-Partien mit dem AC Mailand im vergangenen Monat. Sollte die UEFA die Beteiligung an Bethard nachweisen können, drohen Ibrahimovic empfindliche Sanktionen, die weitreichende Folgen für den Fußballstar haben könnten.

Neben einer Geldstrafe von bis zu 100.000 Euro steht eine Sperre von bis zu drei Jahren im Raum, die jegliche Partizipation im Profifußball verhindert. Für den bereits 39-jährigen Schweden würde dieser Urteilsspruch das Karriereende bedeuten. Auch wenn er trotz seines relativ hohen Alters noch immer auf einem hohen sportlichen Niveau agiert, dürfte er mit 42 Jahren nicht mehr in der Lage sein, die entsprechende Leistung abzurufen.

Ärger in Italien. Nicht nur die Causa um Bethard bereitet Ibrahimovic aktuell Sorgen. Der Schwede ist wegen eines anderweitigen Fehltritts ins Visier des italienischen Fußballverbands geraten. Ende Januar geriet er in einem Pokalspiel gegen Inter Mailand mit Romelu Lukaku aneinander. Die beiden Stürmer hatten sich gegenseitig wüst beschimpft und mussten von den eigenen Mitspielern getrennt werden. Die verbalen Entgleisungen kommen Ibrahimovic und seinem Verein nun teuer zu stehen. So muss der Schwede 4.000 und der AC Mailand 20.000 Euro Strafe zahlen.

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