besteonlinecasinos.co

Wettbetrug: Kieran Trippier gesperrt

Der britische Fußballer Kieran Trippier bleibt wegen Verstößen gegen geltende Wettregeln weiterhin gesperrt. Die Sperre wurde bereits im Dezember 2020 vom englischen Fußballverband „Football Association“ (FA) ausgesprochen und soll für rund zehn Wochen gelten. Trippiers Arbeitgeber Atlético Madrid konnte zwar durch einen Einspruch das Urteil zeitweise außer Kraft setzen, doch nun hat die FIFA im zweiten Anlauf die Sperre bestätigt.

Flagge von Atlético Madrid weht im Wind.
Die Sperre von Kieran Trippier ist für Atlético Madrid ein herber Rückschlag. (©jorono/Pixabay)

Sperre bis März

Die Causa um Kieran Trippier und seine Wettregel-Verstöße geht in die nächste Runde. Die FIFA hat den Rechtspruch der „Football Association“ (FA) vom Dezember 2020 in einem erneuten Verfahren bestätigt, was für den englischen Nationalspieler eine zehnwöchige Sperre – bis zum 28. Februar 2021 – nach sich ziehen wird. Damit wird Trippier erst wieder im März ins Fußballgeschehen eingreifen können und so nach aktuellem Spielplan für insgesamt 14 Pflichtspiele ausfallen. Darüber hinaus wurde er mit einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 77.500 Euro belegt.

Nach Angaben der FA und FIFA soll Trippier bei seinem Wechsel von Tottenham Hotspur zu seinem jetzigen Arbeitgeber Atlético Madrid im Sommer 2019 gegen die Wettregeln des englischen Fußballverbandes verstoßen haben. Nach Informationen des Sportnachrichten-Portals „Sport1“ wird Trippier unter anderem vorgeworfen, drei Freunde per WhatsApp über seinen bevorstehenden Wechsel nach Spanien in Kenntnis gesetzt zu haben. Mit diesen Insider-Informationen sollen die Freunde bis zu 300 Pfund auf einen Wechsel Trippiers zu Atlético Madrid gesetzt haben. Auf der Homepage der FA heißt es, dass der englische Fußballprofi mit diesem Verhalten gegen die sogenannte Rule E8(1)(b) verstoßen hat.

Rule E8(1)(b). Die Regeln zu Sportwetten sind in der Gesetzgebung der „Football Association“ klar definiert. Aktive Profis des englischen Fußballverbandes sind dazu angehalten, sich diesem Rechtsrahmen zu beugen, um Spielmanipulationen und wettbewerbsverzerrenden Konsequenzen entgegenzuwirken. Die Rule E8(1)(b) besagt diesbezüglich, dass kein aktiver Teilnehmer des Profifußballs aufgrund seiner Position Insider-Informationen über das Tagesgeschäft öffentlich machen darf.

Schwerer Rückschlag für Atlético Madrid

Nach dem Urteilsspruch vom Dezember 2020 konnte Atlético Madrid durch eine Revision eine Aufhebung der Sperre bewirken. Der Klub aus der spanischen Hauptstadt erhoffte sich dadurch, Trippier weiterhin einsetzen zu können, bis die Ermittlung endgültig abgeschlossen sind. Der Brite war deshalb am 12. Januar 2021 beim 2:0-Sieg gegen den FC Sevilla in der spanischen Liga noch einmal zum Einsatz gekommen. Trotz des laufenden Verfahrens schien er seinen Fokus aufs Sportliche nicht verloren zu haben. Er bereitete beide Treffer vor.

Aus sportlicher Sicht ist Bestätigung der Sperre sowohl für Trippier als auch für Atlético ein herber Rückschlag. Die Madrilenen spielen eine starke Saison und führen die Tabelle in der ersten spanischen Liga an. Nicht wenige Fans träumen vom ersten Meistertitel seit 2014. Auch in der prestigeträchtigen Champions League befindet das Team aus der spanischen Hauptstadt auf einem guten Weg. Für beide Wettbewerbe ist Trippier eine wichtige Stütze. Der 30-jährige Außenverteidiger ist mit seiner Erfahrung eine treibende Kraft im Kader und wird durch seine zehnwöchige Sperre ein großes Loch hinterlassen.

FA-Regulierungskommission. Zwar hat die FIFA die verhängte Sperre seitens der „Football Association“ bestätigt, dennoch sind weitere Ermittlungen rund um den Verstoß der Wettregeln geplant, da noch Klärungsbedarf besteht. Dafür hat die FA eigens eine unabhängige Regulierungskommission ins Leben gerufen, um den Fall neutral zu bearbeiten und letztlich auch zu beurteilen. Vier der mutmaßlichen Verstöße wurden bereits nachgewiesen, drei wurden dagegen bei anschließenden persönlichen Anhörung abgewiesen.

Erneuter Einspruch erwartet

Nicht nur aus Sicht der Legislative sind die Verstöße von Kieran Trippier gegen die FA-Wettregeln noch lange nicht vom Tisch, auch Atlético Madrid sieht den erneuten Urteilsspruch nicht als endgültiges Szenario an. Wie unterschiedliche Medien aus Spanien berichten, wollen die Madrilenen erneut Einspruch gegen das Urteil einlegen. Der Klub um Cheftrainer Diego Simeone sieht sich zu Unrecht bestraft, da man keinen Einfluss auf die außersportlichen Aktivitäten von Trippier gehabt haben soll. Daher würde man für etwas sanktioniert werden, was man nicht einmal selbst verschuldet habe.

Nun wollen die Klubverantwortlichen vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne ziehen, um die Aufhebung der Sperre zu beantragen. Ähnlich wie bei der ersten Revision soll diese Aufhebung so lange gelten, bis der Fall um Trippier komplett aufgeklärt ist.

Internationale Sportgerichtshof. Das „Court of Arbitration for Sport“ (CAS) ist ein unabhängiges internationales Schiedsgericht mit Sitz im schweizerischen Lausanne. Es wurde im Jahr 1984 vom „Internationalen Olympischen Komitee“ (IOC) ins Leben gerufen und dient als letzte Entscheidungsinstanz, um die oberste Sportgerichtsbarkeit für Sportverbände und andere Komitees zu ermöglichen.

zum Seitenanfang