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IP-Blocking in Belgien

In Belgien sollen illegale Glücksspielanbieter per IP-Blocking vom heimischen Markt ferngehalten werden. Bis dato sei es der hiesigen Glücksspielaufsicht „Commission des Jeux de Hasard“ (CJH) nicht möglich gewesen, die nicht-lizensierten Online Casinos vom Glücksspielmarkt auszuschließen. Das soll sich durch die Zusammenarbeit mit der belgischen Regulierungsbehörde für Telekommunikation, Post und Rundfunk (BIPT) zukünftig ändern.

Illustrierte Codier-Schrift.

Mittels IP-Blocking soll der belgische Online-Glücksspielmarkt von illegalen Casino-Anbietern geschützt werden. ©Markus Spiske /Unsplash.com

Kampf gegen illegales Glücksspiel

Der Glücksspielmarkt in Belgien obliegt zwar einer liberalen Auslegung, wird jedoch gesetzlich strikt reguliert. So dürfen ausschließlich lizensierte Glücksspielanbieter im Land verkehren – sowohl analog als auch digital. Branchenvertreter ohne gültige Konzession werden dagegen als illegal eingestuft. Dennoch bieten viele lizenzlose Online Casinos ihre Dienstleistungen und Produkte gesetzeswidrig in Belgien an. Der EU-Glücksspielmarkt wächst stetig. Die Commission des Jeux de Hasard verwarnt zwar die jeweiligen Glücksspielanbieter, tatsächlich aktiv kann die Behörde aufgrund fehlender Möglichkeiten jedoch nicht werden. Nun aber hat die belgische Glücksspielaufsicht die Zügel angezogen und dem illegalen Glücksspiel im Land den Kampf angesagt. Gemeinsam mit der BIPT sollen in naher Zukunft nicht-lizensierte Anbieter schnell und effizient vom Markt verbannt werden. Als primäre Maßnahme dient dabei das IP-Blocking, das bis dato nicht eingesetzt werden konnte. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation, Post und Rundfunk verfügt aufgrund der jahrelangen IT-Erfahrung über ausreichend Expertise auf dem Gebiet und ist ein wertvoller Verbündeter im Kampf gegen das illegale Glücksspiel.

Warnungen ignoriert Die CJH habe bis dato Warnungen gegenüber den illegalen Online Casinos ausgesprochen und diese aufgefordert, den belgischen Glücksspielmarkt zu verlassen. Der Aufforderung seien jedoch nur wenige Branchenakteure nachgekommen. Ausschließlich etablierte und großen Namen der Industrie, die keine Lizenz für den belgischen Markt besitzen, hätten ihr Angebot für belgische Spieler gesperrt – z.B. bet365. Neuere und kleinere Anbieter aus dem EU-Raum tendierten jedoch dazu, die Warnungen der CJH kategorisch zu ignorieren.

Spielerschutz vor illegalen Glücksspielangeboten

Nicht-lizensierte Glücksspielanbieter wie beispielsweise Online Casinos ohne Lizenz aus Deutschland unterstehen keinerlei Regulierung- und Kontrollinstanzen. Das ermöglicht prinzipiell unseriöse und spielerschadende Geschäftspraktiken, die die belgische Glücksspielgesetzgebung unter allen Umständen unterbinden will. Aus diesem Grund sollen Online Casinos ohne gültige Konzession rigoros per IP-Blocking vom Markt ferngehalten werden – doch damit nicht genug! Die BIPT soll sich nicht ausschließlich über das IP-Blocking ihren Teil zum Kampf gegen das illegale Glücksspiel beitragen. Die Behörde soll über etwaige Informationskampagnen wichtige Aufklärungsarbeit leisten und so die Spielergemeinde für das illegale Online-Glücksspiel sensibilisieren. Dabei sollen auch die belgischen Internet- und Rundfunkprovider eine wichtige Rolle spielen. Magali Clavie, Vorsitzender der CJH, zeigt sich angesichts der bevorstehenden Zusammenarbeit mit der BIPT euphorisch. Nach seiner Auffassung werde der Spielerschutz in Belgien enorm von der Kooperation profitieren:

„Die Synergie zwischen den beiden Regulierungsbehörden wird es ermöglichen, den Kampf gegen das illegale Online-Glücksspiel zu intensivieren und zu optimieren. Unsere Zusammenarbeit markiert einen wichtigen Schritt in der belgischen Glücksspielbranche, da laut Schätzungen rund ein Viertel der Spieler schon einmal unwissentlich auf illegalen Glücksspielplattformen gespielt hat.“Magali Clavie, Vorsitzender der CJH Offizielle Pressemitteilung der CJH

Schwarze Liste mit Online Casinos

Die Vorarbeit für das IP-Blocking sei bereits geleistet worden. Die CJH führe seit geraumer eine „Schwarze Liste“, auf der sich unzählige Online Casinos ohne gültige Lizenz befänden – insgesamt 348 Plattformen. Laut belgischen Medienberichten sei die geführte Liste jedoch zu keinem Zeitpunkt akkurat, da viele illegale Anbieter ihre URL-Adressen minimal abändern würden, um einer Verwarnung zu entgehen. Daher ist es ratsam, einen Blick auf die Top Online Casinos ohne 1€ Einsatzlimit oder auch auf Online Casino Anbieter mit EU-Lizenz zu werfen.

Liste wächst Die CJH hatte zuletzt berichtet, dass im noch jungen Jahr 2022 bereits 122 neue Glücksspielanbieter der Schwarzen Liste hinzugefügt worden seien. Allein im März seien es rund 30 Anbieter gewesen.

Verschärfung des Glücksspielgesetzes

Das geplante IP-Blocking ist nicht die einzige Maßnahme, die den belgischen Glücksspielmarkt stärker schützen und regulieren soll. So hat Stefaan van Hecke, belgischer Politiker und Abgeordneter im Parlament, im zurückliegenden Februar einen Gesetzesentwurf vorgestellt, der weitere Restriktionen mit sich bringen würde. Unter anderem ist ein Glücksspiel-Werbeverbot und die Anhebung des Mindestalters auf 21 Jahre geplant. Das Nachbarland Niederlande hat bereits mit unzulässiger Glücksspielwerbung zu kämpfen. Für besonders viel Trubel habe dagegen die Abschaffung der sogenannten „Machines 3.3“ im Gastgewerbe gesorgt. Die Spielautomaten mit geringen Einsätzen und geringen Gewinnen hätten sich in den vergangenen Jahren enorm verbreitet. Teilweise seien die Geräte in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen, die sich in der Nähe von Jugendzentren und Schulen befänden.

Kein vollwertiges Glücksspiel Gesetzlich sei es bis heute nicht möglich, der Verbreitung der „Machines 3.3“ Einhalt zu gebieten. Die Spielgeräte werden durch den Rechtsrahmen nicht als vollwertiges Glücksspiel gewertet. Dadurch könne weder ein generelles Verbot ausgesprochen noch eine Abschwächung der Entwicklung erwirkt werden. Laut van Hecke sei es jedoch dringend erforderlich, die Spielautomaten komplett abzuschaffen. Nur so sei es möglich, die Spielergemeinde besser zu schützen.

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