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Japan will Glücksspielsteuer einführen

Die japanische Regierung will eine Quellensteuer einführen. Demzufolge sollen ausländische Spieler Steuern auf Glücksspielgewinne direkt in Japan zahlen. Auch diese Idee zeugt davon, dass das japanische Glücksspiel vor größeren Umwälzungen steht. Die Idee zur Einführung einer Quellensteuer kommt jedoch nicht von ungefähr, denn sie soll parallel zur Eröffnung der ersten japanischen Casino-Resorts realisiert werden.

 Japanische Glücksspieler sitzen am Blackjack-Tisch.
In japanischen Casinos könnten ausländische Spieler schon bald dazu verpflichtet werden, Steuern auf ihre Gewinne vor Ort zu zahlen. (©Drew Rae/Pexels.com)

Japan erwartet horrende Einnahmen durch Glücksspiel-Resorts

Glücksspiel in Asien ist eine relativ heikle Angelegenheit. Denn anders als beispielsweise in Europa oder auch den USA, wo sich die Märkte allmählich liberalisieren, gilt Glücksspiel vielerorts noch als verpönt und ist nur selten kulturell geduldet. Insgeheim offenbart sich bei etwas näherem Hinsehen dann aber doch ein anderes, aufgeschlosseneres Bild.

Allein die Glücksspielhochburg in der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau, die mittlerweile deutlich mehr Umsätze generiert als das US-amerikanische Las Vegas, steht symbolisch für den Reiz, den Glücksspiel und Casinos auf viele Asiaten besitzt. Auch in Japan steht der Glücksspielsektor vor einer Umwälzung.

Von den zahlreichen Plänen zu den rekordverdächtigen Casino-Projekten in Japan hatten wir an anderer Stelle bereits berichtet. Die zunehmend liberalere Haltung der japanischen Regierung, was Casino und Glücksspiel im eigenen Lande anbelangt, hat wohl aber nur bedingt etwas mit einer kulturellen Revolution zu tun. Vielmehr spielen finanzielle Anreize eine wohl nicht gänzlich unbedeutende Rolle.

Denn natürlich dürften die riesigen und exklusiven Casino-Resorts, die in den kommenden fünf bis zehn Jahren in Japan vielerorts entstehen sollen, auch für Touristen bzw. Spieler aus dem Ausland interessant sein. Deswegen beabsichtigt die japanische Regierung, eine Quellensteuer einzuführen.

Gegebenenfalls wären Casino-Besucher aus dem Ausland daraufhin verpflichtet, eine Steuer auf ihre Gewinne zu zahlen, die sodann vor Ort in den japanischen Finanzhaushalt einfließen würden. Angesichts der Größe und voraussichtlichen Besucherzahlen der japanischen Casino-Resorts würde die Quellensteuer jährliche Steuereinnahmen in mehrstelliger Millionenhöhe zur Folge haben.

Steuern auf Glücksspielgewinne in Deutschland?“Mit dem Vorschlag einer Glücksspielsteuer würde Japan zu den wenigen Ländern der Welt gehören, in denen ausländische Spieler zur Steuerzahlung auf Glücksspielgewinne verpflichtet wären. Übrigens existiert diese Steuer auch in den USA. In Deutschland hingegen sind Gewinne, die in Casinos oder Lotterien erzielt wurden, grundsätzlich steuerbefreit. Eine Ausnahmeregelung gilt allerdings für professionelles Glücksspiel. Pokerspieler zum Beispiel, deren Haupteinnahmen über das Kartenspiel erzielt werden, müssen eine Einkommensteuer auf Glücksspielerträge an den Fiskus zahlen. Zudem dürfen nicht mehr als 10.000 Euro an Bargeld über die Grenze geführt werden, ohne dies dem Zoll zu melden. Bei Glücksspielgewinnen ist diese Summe aber schnell erreicht.”

Wären auch japanische Spieler von Glücksspielsteuer betroffen?

Mit der Quellensteuer soll es das aber noch nicht gewesen sein, glaubt man dem Bericht der Japan Times, die kürzlich zum ersten Mal über das Steuervorhaben der japanischen Regierung berichtete. Dem Bericht zufolge wird derzeit unter verantwortlichen Politikern nämlich ebenfalls diskutiert, ob nicht auch einheimische Spieler zu einer Steuerabgabe auf Glücksspielerträge verpflichtet werden sollen.

Diese Steuer wiederum könnte sich am aktuellen Steuersystem japanischer Pferdewetten orientieren. Aktuell sind Japaner, die auf Pferderennen Wetten abgeben, dazu verpflichtet, eine Steuer abzuführen, sofern Sie ihre Wette gewinnen. Die Höhe der Pferdewettsteuer kann indes unterschiedlich ausfallen und wird auf Basis von Wetteinsatz und Wettgewinn errechnet.

Dieses System wiederum ließe sich relativ simpel auf die geplanten Casino-Resorts in Japan übertragen. So könnten die die exklusiven Casino-Hochburgen beispielsweise alle Chip-Käufe von Spielern registrieren, ebenso wie die getätigten Auszahlungen im Casino. Auf Basis dieser Zahlenwerte könnte daraufhin ähnlich wie bei Pferderennen ein zu entrichtender Steuerbetrag fällig werden.

Ob es am Ende tatsächlich eine Glücksspielsteuer für japanische Besucher der Casino-Resorts geben wird, steht aber noch lange nicht fest. Diese Entscheidung soll aber spätestens bis zum Jahr 2021 endgültig getroffen werden, dann nämlich rücken auch die Eröffnungstermine der ersten Casinos näher, obgleich es bereits erste Verzögerungen gibt, die mit Standortproblemen zusammenhängen.

“Da die integrierten Resort-Standorte noch nicht ausgewählt worden sind und der Auswahlprozess der Betreiber für den Betrieb an den einzelnen Standorten ebenfalls noch folgen muss, ist es unwahrscheinlich, dass eine der Anlagen bis zur Expo 2025 eröffnet werden kann.”

Letztlich wird aber auch darüber zu diskutieren sein, wie attraktiv die Glücksspielstätten am Ende noch sein werden, wenn tatsächlich Steuerabgaben auf Gewinne fällig werden. Angesichts der exorbitanten Investitionskosten dürften die Betreiber aber wohl ein großes Interesse daran haben, einen Besuch ihrer Casinos auch für Japaner möglichst finanziell attraktiv zu gestalten.

Japanische Glücksspielkommission mit Bedenken

Nicht ganz irrelevant für die Zukunft der japanischen Casino-Resorts und auch die Entscheidungen zur Steuergesetzgebung dürfte auch die Tätigkeit der neuen japanischen Glücksspielaufsichtsbehörde sein. Die Mitglieder der Kommission wurden erst kürzlich vom japanischen Parlament ernannt und müssen über einen einwandfreien Leumund verfügen. Bereits ab Januar 2020 soll die Kommission aktiv tätig sein. Insgesamt hat die Kommission drei zentrale Aufgaben:

  • Überwachung der Vergabe von Glücksspiellizenzen in Japan
  • Überwachung der (ausländischen) Investorentätigkeiten auf dem japanischen Glücksspielmarkt
  • Analyse der Auswirkungen des liberalisierten Glücksspielmarktes in Japan auf die Bevölkerung

Insbesondere die letzte Aufgabe der japanischen Glücksspielkommission könnte zukünftig zu einem Problem werden – zumindest für Investoren und Casino-Betreiber –, denn Experten zufolge seien die Befürchtungen derzeit relativ hoch, dass sich das „freie“ Glücksspiel in Japan negativ auf die Kriminalstatistik des Landes auswirken könnte.

“Sie sind besorgt darüber, dass organisierte Kriminalität, Geldwäsche und andere kriminelle Aktivitäten unterbleiben (…). [Die Behörden] werden sicherstellen, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass dies eine positive Sache für die Wirtschaft ist und dass es nur minimale negative Auswirkungen haben wird.”Niall Sean Murray, Experte der Glücksspielindustrie

Fakt ist, dass die Glücksspielkommission in Japan auf alle Fälle von kompetenten Menschen geführt wird. Allen voran steht der in Japan sehr bekannte 67-jährige Jurist Michio Kitamura, der übrigens spezialisiert ist auf Steuerrecht.

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