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King’s Casino verklagt Facebook

Das tschechische King’s Casino verklagt Facebook wegen der Schaltung unrechtmäßiger Werbung. So soll die Social-Media-Plattform eine Anzeige von einem Online-Casino genehmigt haben, das mit den Markenrechten des King’s Casinos wirbt. Sowohl Name als auch Logo seien dabei zweckentfremdet worden. Infolgedessen soll Betreiber Leon Tsoukernik nach Angaben des Nachrichtenportals „Hospordarske Noviny“ rund eine halbe Milliarde Tschechischer Kronen als Schadensersatz von Facebook fordern. Das sind umgerechnet circa 20 Millionen Euro.

Startseite von Facebook in einem Browser.
Facebook hat in jüngerer Vergangenheit einige Anstrengungen unternommen, um die Glücksspielwerbung auf der eigenen Plattform transparenter und gerechter zu gestalten. (©Simon/Pixabay)

King’s Casino warnt vor Scam

Das King’s Casino begründe seine hochdatierte Klage gegen Facebook damit, dass die Social-Media-Plattform durch die fälschliche und irreführende Werbeanzeige des betrügerischen Online-Casinos finanziell profitiert habe. Hier gibt es Details, woran du Betrug im Online Casino bemerkst. Da das US-Unternehmen einen Großteil seiner Umsätze durch die Schaltung von Werbung generiere, sei eine umfangreiche Überprüfung der werbeschaltenden Unternehmen ein Muss. Da es sich nach Ansicht von Tsoukernik bei der unrechtmäßigen Anzeige offensichtlich um Scam handle, sei Facebook seinen unternehmerischen Pflichten nicht nachgegangen.

Das betrügerische Online-Casino nutzte nicht nur Name und Logo des King’s Casino, sondern warb zusätzlich noch mit einem lukrativen Bonus für potenzielle Neukunden. So hieß es in der Werbeanzeige, dass das beste tschechische Casino jetzt online sei und allen neuen Spielern 3.000 Tschechische Kronen als Willkommensbonus ausschütte. Echtgeld Casino Anbieter offerieren Neukunden oftmals lukrative Bonusangebote. Spieler sollten nicht auf solche Offerten reinfallen, sondern sich gesondert über Casino Bonus Angebote informieren. Das wollte vermutlich das betrügerische Casino ausnutzen, um neue Spieler zu generieren. Als das King’s Casino von der betrügerischen Annonce erfuhr, warnte das Unternehmen via Online-Mitteilung vor dem Scam:

„Warnung vor Betrug! Werbung für Online-Spiele-App, die sich als King’s ausgibt! Vielleicht seid Ihr auch einen gesponserten Link mit einem Foto des Eingangs des King’s gestoßen, der Euch dazu auffordert, ein Online-Casino-Spiel zu spielen. Es handelt sich hierbei um Betrug, wir haben nichts mit dieser Werbung zu tun! Vermeidet das Herunterladen von ungeprüften Spiele-Apps. Wir empfehlen dringend keinerlei Geldbeträge zu senden. Bitte beachtet, dass diese Apps nichts mit King’s Resort zu tun haben.“Leon Tsoukernik, Betreiber des King’s Casinos, Offizielle Mitteilung des King’s Casinos

Keine Reaktion von Facebook

Dass die gesamte Situation nicht intern zwischen Facebook und King’s Casino geklärt werden konnte, liegt laut Tsoukernik einzig und allein an der Social-Media-Plattform. Diese habe bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht auf die Aufforderung des tschechischen Glücksspielunternehmens reagiert, die Werbeanzeige so schnell wie möglich offline zu nehmen. Da Facebook trotz mehrmaligem Appel dieser Aufforderung bis heute nicht nachgekommen sei, sah sich der Betreiber des King’s Casino dazu genötigt, die gesamte Causa über die Justiz abzuwickeln. Aus diesem Grund reichte Tsoukernik nach eigener Aussage Anfang April eine Klage gegen Facebook beim Landgericht Pilsen ein.

Auch öffentlicher Druck schien augenscheinlich nicht zielführend zu sein. So soll das tschechische Nachrichtenportal „Hospodarske Noviny“ eine Stellungnahme von Facebook eingefordert haben, um Licht ins Dunkel zu bringen. Allerdings sei die Social-Media-Plattform nicht speziell auf die unrechtmäßige Werbeanzeige eingegangen und habe lediglich ein eher oberflächliches Statement abgegeben. Das US-Unternehmen soll angeführt haben, dass man irreführende Anzeigen sehr ernst nehme und den eigenen Nutzern dazu geraten werde, solche Formen der Werbung zu melden.

Imageschade. Da das betrügerische Online-Casino auf Facebook im Namen des King’s Casinos agiert, fürchtet Tsoukernik einen nachhaltigen Imageschaden für sein Etablissement. Sollten ahnungslose Nutzer in die Falle tappen und Echtgeld investieren, würde das im Falle einer Nichtaufklärung auf das King’s Casino zurückfallen. Dadurch würde letztlich nicht nur die Reputation, sondern auch das Vertrauensverhältnis zu den Spielern leiden.

Glücksspielwerbung auf Facebook

Glücksspielwerbung wird von Facebook gesondert reguliert, da in jüngerer Vergangenheit immer wieder Kritik über die Handhabung laut wurde. Aus diesem Grund verfügt die Social-Media-Plattform über globale Richtlinien für Werbeanzeigen, die sich auf jegliche Formen des Glücksspiels oder Online-Spiele mit echtem Geldeinsatz beziehen. Auch Google hat diesbezüglich neue Richtlinien, sodass man neuerdings Glücksspiel Apps im Play Store downloaden kann. So heißt es in den offiziellen Statuten, dass die Bewerbung nur dann zulässig sei, wenn sie von Facebook vorab schriftlich genehmigt wird. Für „traditionelle“ und lizensierte Casinos gibt es zwar eine Ausnahmeregelung, allerdings muss sich der Großteil der Branche an die Werberichtlinien halten.

Da sich jedoch vereinzelt einige Grauzonen in den Regularien aufgetan haben, hat Facebook seine Anstrengungen intensiviert, mehr Transparenz und Struktur in die Anzeige von Glücksspielwerbung zu bringen. Dafür ist die Social-Media-Plattform im vergangenen Oktober eine Kooperation mit der britischen Glücksspielaufsicht UK Gambling Commission (UKGC) eingegangen. Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist dabei die angezeigte Glücksspielwerbung für die Nutzer gesund zu limitieren und einen Leitfaden zu schaffen, der den jeweiligen Glücksspielanbietern eine individuelle Regulierung der eingeblendeten Werbung ermöglicht. So werden Facebook-Nutzer unter anderem darüber informiert, wie sie Werbung mit Glücksspielinhalten aus dem persönlichen Feed entfernen können.

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