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Kanada: Sportwetten bald legal?

Kanada ist im Begriff den nationalen Sportwetten-Markt weiter zu liberalisieren und plant eine Legalisierung. Laut Angaben des kanadischen Nachrichtensenders „CBC News“ soll in den kommenden Tagen ein entsprechender Gesetzesentwurf von Justizminister David Lametti die Sportwetten im nordamerikanischen Land legalisieren. Im Fokus der neuen Beschlüsse stehen Wetten auf einzelne Sportveranstaltungen, die bis dato rechtlich nicht erlaubt waren.

Silhouette eines Hackers.
Nach offiziellen Angaben wird der Schaden des Sportwetten-Schwarzmarktes in Kanada auf rund 14 Milliarden CAD beziffert. (©B_A /Pixabay)

Einzelwetten werden legal

Mit dem gesetzlichen Durchbruch des Legalisierungsprozesses für Sportwetten findet das monatelange Tauziehen im kanadischen Parlament ein Ende. Viele Abgeordnete hatten sich dafür ausgesprochen, den Markt der Sportwetten weiter zu liberalisieren, um einen gesunden staatlichen Einfluss auf die boomende Industrie ausüben zu können.

Die neue Rechtsprechung würde nur geringfügige Änderungen am Status Quo des Strafgesetzbuches (Criminal Code) erfordern, da bereits im Vorfeld erste Schritte für die Öffnung der Branche getätigt wurden. Der Gesetzesentwurf von Justizminister David Lametti sieht vor, dass es der Spielerschaft in Zukunft erlaubt ist, auf sportliche Einzelveranstaltungen wie z.B. Eishockey- oder Fußballspiele zu wetten. Mit der Bewilligung der neuen Beschlüsse würde ein jahrzehntelanges Glücksspielverbot aufgehoben werden, das nach Expertenmeinungen Milliarden von CAD (Kanadische Dollar) in den Schwarzmarkt gespült hat.

Sportwetten in Kanada. In der aktuellen gesetzlichen Lage sind Sportwetten in Kanada auf die sogenannten „Parlay“-Wetten beschränkt. Diese ermöglichen den Spielern lediglich das Setzen auf mehr als ein Spiel (Kombinationswette). Dabei ist es nur möglich, das potenzielle Gewinnerteam auszuwählen. Erweiterte Formen wie Handicap, Über/Unter oder auch Livewetten sucht man vergebens. Die kanadische Regierung wollte damit erreichen, dass der Bereich der Sportwetten einem größtmöglichen Maß an Glück unterliegt. Es überrascht daher nicht, dass die Gewinnchancen auf eine Parlay-Wette sehr gering sind. Nichtsdestotrotz geben die Kanadier nach offiziellen Angaben rund 500 Millionen CAD für diese Art der Sportwetten aus. Gespielt wird meistens dabei über Lotteriespiele wie Pro-Line.

Zunehmender Druck lastet auf der Regierung

Der neue Gesetzesbeschluss wurde vor allem durch die liberale Partei im Land nach vorne gepeitscht, so dass sich die Regierung mehr und mehr unter Druck gesetzt sah. Speziell Abgeordnete aus Gemeinden mit großen Casinos – insbesondere Windsor und Niagara Falls in Ontario – haben sich über die letzten Monate immer wieder stark für die Abänderung des Strafgesetzesbuch gemacht. Ihr Bestreben, die Sportwetten im Land nicht auf die „Parlays“ zu beschränken, wurde nun nach langem Ringen bewilligt. Nicht zuletzt spielte auch der Druck aus dem Ausland in der bevorstehenden Liberalisierung eine große Rolle. So sollen Casino-Betreiber aus der USA massiv darauf plädiert haben, den Markt in Kanada weiter zu öffnen. Schließlich hat sich der Sportwetten Markt in den USA diesbezüglich bereits geöffnet.

Der liberale Abgeordnete Irek Kusmierczyk, der im vergangenen Herbst zum Ministerpräsident von Windsor-Tecumseh gewählt wurde, zeigte sich angesichts der bevorstehenden Gesetzesänderung hoch erfreut. Er habe seit dem ersten Tag hart gearbeitet, um die notwendige Reformation für den Sportwetten-Markt zu realisieren. Die Casinos und Rennstrecken in seinem Bundesstaat würden in Zukunft von den verbesserten Bedingungen in der Branche profitieren. Irek Kusmierczyk schrieb auf Facebook:

“Ich bin hocherfreut darüber, dass unsere Regierung im Laufe dieser Woche Wetten auf Einzelsportevents legalisieren wird. Dieser Erfolg ist als absoluter Teamerfolg zu bewerten.“Irek Kusmierczyk, Ministerpräsident von Windsor-Tecumseh, Facebook-Seite vo Irek Kusmierczyk

Staat sagt Schwarzmarkt den Kampf an

In Kanada werfe das beliebte Lotteriespiel Pro-Line zwar jährlich rund 500 Millionen CAD (umgerechnet circa 323 Millionen Euro) ab, allerdings stehe dieser Umsatz im Gegensatz zum Geldfluss auf dem Schwarzmarkt in keiner Relation. Der kanadische Glücksspielverband (Canadian Gaming Association) geht nach Schätzungen zufolge davon aus, dass die Kanadier über illegale Anbieter jährlich 14 Milliarden CAD (9,05 Milliarden Euro) in Einzelwetten investieren. Davon würden allein 10 Milliarden auf dem inländischen Schwarzmarkt umgesetzt werden. Geld, das dem Staat entgeht und nun über die Liberalisierung des Marktes in die nationalen Kassen gespült werden soll. Ob Kanada ähnlich wie der deutsche Staat bis zur Legalisierung illegales Glücksspiel bekämpft ist bis dashin nicht bekannt. Legale Online Casinos und Sportwetten Anbieter können einem Land sehr hohe Steuereinnahmen einbringen.

Auch Paul Burns, Vorsitzender der Canadian Gaming Association, blickt dank der Gesetzesänderung optimistisch in die Zukunft. Corona hat auch dem nordamerikanischen Staat wirtschaftlich einiges abverlangt. Durch die pandemiebedingten Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen sind genau wie in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern sowohl Spielhallen als auch Pferderennstrecken bis auf weiteres geschlossen. Die neuen Beschlüssen würden der Sportwetten-Branche nun wieder Handlungsspielraum einräumen:

“Es war bis hier hin ein schreckliches Jahr für unsere Branche. Die Änderungen des Strafgesetzbuches verlangt der Regierung nicht viel ab, uns aber beschert sie eine neue Möglichkeit, unser Produkt anzubieten und zu vertreiben. Dadurch sind wir wieder in der Lage, Kunden für unser Geschäft zu gewinnen, wenn die Pandemie überstanden und eine sichere Rückkehr zur Normalität gewährleistet ist.“Paul Burns, Vorsitzender der Canadian Gaming Association, Artikel von CBC News

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